Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 10 60, Delkr.-Kto 1128, Rückst. f. Unk. etc. 16 488, Akzepte 2646, Kredit. u. Anzahl. 495 343, Extra-Ab- schreib. 10 000, Div. an Vorz.-Aktien 60 000, Div. an St.-Aktien 20 000, Tant. u. Grat. 27 341, Vortrag 67 238. Sa. M. 1 547 890. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 194 891, Zs. 17 662, Abschreib. 41 642, Reingewinn 191 711. Kredit: Vortrag 49 062, Masch.-Bau-Kto 377 840, Giesserei- Kto 18 902, Kontokorrent-Kto 102. Sa. M. 445 908. Dividenden: St.-Aktien 1889–1909: 5, 3½, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %; St.-Prior.-Aktien 1897–1909: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Aus dem Gewinn für 1909 wurde die Div. auf die Prior.-Aktien von 1900–1909 nachgezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Blümcke. Prokuristen: Rich. Amelung, Jakob Ahlhaus. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Emil Reinhardt, Mannheim; Komm.-Rat Bank-Dir. Wilh. Zeiler, Rechtsanw. Dr. Darmstädter, Geh. Komm.-Rat Victor Lenel, Mannheim; Dr. Alex. Propfe, Dr. Heinr. Propfe, Binau; Theodor Bertholdt, Cronberg. Zahlstelle: Mannheim: Ges.-Kasse, Rhein. Creditbank. 0 0 0 7* J. Frerichs & Co. Aktiengesellschaft in Osterholz-Scharmbeck. Gegründet: 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Letzte Statutänd. 20./3. 1901, 5./4. 1902, 29./4. 1905, 15./5. 1907 u. 24./4. 1909. UÜbernahmepreis M. 520 000. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik, Kesselschmiede und Giesserei, auch Bau von Schiffen, sowie Betrieb von Handels- u. Fabrikationsgeschäften aller Art. Die Fabrikation umfasst den Bau von Passagier- u. Frachtdampfern bis zu 10 000 t. Tragfähigkeit, Fisch- dampfern, Schleppdampfern, Flussdampfern, Baggern u. Leichterfahrzeugen, zerlegb. Tropen- dampfern, Schiffs- u. stationären Dampfmasch., Dampfkesseln, kompl. Fabrikations-Anlagen, schnelllaufenden Dampfdynamomasch., für elektr. Zentralen, sowie Herstell. von Guss- stücken jeder Art u. Grösse. Sie wird betrieben in den mechan. Werkstätten f. Maschinen- bau u. der Montagehalle, der Modelltischlerei, einer modern eingerichteten Kesselschmiede und Giesserei, den umfangreichen Schiffbau- und Schmiedewerkstätten in Osterholz-Einswarden, dem Betriebsmasch.- u. dem Kesselhause. Das Grundstück (ca, 2 ha 94 a 29 qm) liegt in unmittelb. Nähe des Bahnhofes Osterholz-Scharmbeck und besitzt Eisenbahnanschluss. Das Werft- grundstück bei Einswarden-Blexen, auf welchem Schiffbau u. Kesselbau betrieben wird, hat einen Umfang von ca. 21 ha mit einer Wasserfront von ca 850 m an der Weser u. hat Gleisanschluss an die Oldenb. Staatseisenbahn. Die auf diesem Gelände errichteten Anlagen umfassen: 3 Helgen in versch. Grössen, Schiffbauhallen, Lagerhäuser und Hallen für Holz- bearbeitung, Kesselschmiede, Kraftzentrale, Magazin, Verwaltungsgebäude u. Pförtnerhaus. Es war beabsichtigt, im wesentlichen zunächst den Bau von Fracht- und Schleppdampfern, Leichter- u. Fischereifahrzeugen, sowie Baggern u. Flussdampfern zu betreiben. Mit Rück- sicht jedoch auf die damals vorgelegenen umfangreichen Bestellungen zum Teil auf Fahr- zeuge grösseren Typs, hat der A.-R. die Bereitstellung weiterer Mittel zu entsprechendem Ausbau der Werftanlage bei Blexen für erforderlich erachtet und zu diesem Zwecke am 9./7. 1906 die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 1 000 000 beschlossen (s. unten). Die Kosten für die Werftanlage bei Blexen beliefen sich auf ca. M. 2 500 000. Zugänge bei allen Etablissements 1907 zus. ca. M. 500 000, 1908 ca. M. 324 000, 1909 M. 415 000. Arb.-Zahl zus. etwa 830, ferner 88 Beamte u. Meister. Abgelief. wurden 1909: 7Segellogger, 7 Dampflogger, 1 Baggerschute, 4 Flussleichter, 1 Werkstattprahm, 2 Petroleumprähme, diverse Dampfmasch. u. Kessel, 500 m Druckrohrleitung, Ersatzteile für Baggereimer, verschiedene Seetonnen. Im April 1910 befanden sich folg. Objekte in Arbeit: 1 Schachtpumpenbagger, 1 Hebeprahm, 1 Fischdampfer, 1 Frachtdampfer v. 8000 t, 1 Motorschlepper, 6 Baggerschuten mit Boden- klappen, 2 Rammprähme, 7 eiserne Pontons. 2 Flussleichter für Viehtransport, 2 Motorlogger, 1 Seeschlepper, ca. 5000 Ifd. m Baggerrohrleitung, 1 Rohölmotoranlage, 6 schmiedeeiserne Tanks, Umbau eines Fischdampfers, diverse Dampfmasch. u. Kessel. Sanierung der Ges: Das Jahr 1906 schloss mit einem Betriebsverlust von M. 248 626, zu dem noch Handl.-Unk. mit M. 260 295, Zs. mit M. 58 524 und Disagio auf die Anleihe mit M. 23 372 traten. Die regulären Abschreib. wurden auf M. 196 398 und die Abschreib. für Rückstell. für Ansprüche auf M. 330 000 bemessen. Zur teilweisen Deckung des Gesamt- verlustes wurde der R.-F. mit M. 231 000 herangezogen. Hiernach verblieb noch eine Unter- bilanz von M. 837 324. Der Vorstand erklärte das ungünstige Erträgnis mit der verspäteten Fertigstellung der Werft in Einswarden, mit Arbeitermangel sowie mit der Verlegung des Kleinschiffsbaues nach Einswarden. Ausserdem soll der frühere Vorstand bei dem Ab- schluss per 1905 mehrfach versäumt haben, notwendige Rückstellungen zu machen. Zwecks Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 15./5. 1907 die Herabsetzung des St.-Kap. von M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zus. leg. der Aktien 2: 1 (Frist 15./10. 1907). Alsdann wurde das A.-K. um M. 1 250 000 durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien, die auch Vorbefriedigung im Falle der Liquid. geniessen, erhöht. Die Vorz.-Aktien wurden in der Weise den Aktionären zum Bezuge angeboten, dass ihnen gegen Barzahlung von M. 1020 und weiteren je M. 20 für den Aktienstempel je eine Vorz.-Aktie gewährt und neben jeder derart bezogenen Vorz.-Aktie eine zus. gelegte St.-Aktie in eine Vorz.-Aktie umge- wandelt wurde (Frist 14./6. 1907). Auf diese Weise wurden 900 abgest. St.-Aktien in 70*