1110 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. III. (Dockanleihe): M. 400 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 17./3. 1903, rückzahlbar zu 105 %, Stücke auf Namen à M. 1000. Zs. 9./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längstens 1935 durch jährl. Auslos. von in den ersten 25 Jahren je M. 14 000, später je M. 10 000 am ersten Werktage des Jan. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist, jedoch nicht eher als auf 1./1. 1907 vorbehalten. Als Sicherheit hat die Ges. der Magdeburger Privatbank zu Hamburg als Pfandhalterin das von ihr erbaute Schwimmdock (zur Bestreitung der Baukosten derselben diente die Anleihe) samt Zubehör zu eigen übertragen. Verj. der Coup. u. Stücke wie bei I. Ende 1909 noch in Umlauf M. 344 000. Zahlst.: Berlin: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Niederlass.; Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank, Magnus & Friedmann; Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs in Hamburg Ende 1904–1909: 101.50, 101, 100, 97, 96, 98.80 %. Zugelassen im Jan. 1904; erster Kurs: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1895 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Mai in Rostock oder Hamburg. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 20 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an jedes Mitgl.), Überrest Super-Div. bezw. nach verteilten 6 % Div. event. Dotation von Spec.-Rücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 450 000, Gebäude 1 254 000, Modelle 15 000, Masch. u. Betriebsvorricht. 1 055 000, Mobil., Werkzeuge, Geräte 80 000, Dockkto 510 000, Patent Slip 35 000, Hellinge u. Stellinge 22 000, Pferde u. Wagen 1, Bestände zu Schiffsneubauten 872 266, in Arbeit befindl. Schiffe 977 725, Effekten 39 600, Bankguth. u. Ford. 494 943, Kassa 5007, Avale 15 000. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Oblig. I. Em. 620 000, do. II. Em. 310 000, Dock-Anleihe 344 000, Kredit. u. Anzahl. auf Schiffe 1 539 721, R.-F. 193 486 (Rückl. 5690), Spez.-R.-F. 220 000, Disp.-F. 160 000 Unterst.-F. 99 831, Div. 88 000, do. alte 770, Tant. 25 729, Avale 15 000, Vortrag 9004. Sa. M. 5 825 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 471 707, Arb.-Wohlf. 39 326, Zs. 58 867, Reparat. 152 878, Gewinn 128 424. – Kredit: Vortrag 14 624, Betriebsgewinn 987 544. Sa. M. 1 002 168. Kurs der Aktien Ende 1900–1909: In Berlin: 119, 101.25, 126.50, 138.50, 141.75, 130.50, 122.50, 106, 91, 99 %. Eingef. 9./1. 1900 durch die A.-G. für Montanindustrie in Berlin. Erster Kurs 10./1. 1900: 105 . –In Hamburg: 118, 100, 126, 137, 142, 128, 120.50, 106.25, 90, 97 %. Eingef März 1900 durch das Bankhaus Magnus & Friedmann in Hamburg. Erster Kurs 19./3. 1900: 127 %. Lieferbar seit April bezw. Mai 1903 an beiden Plätzen sämtl. 2200 Aktien. Dividenden: 1891–97: 0 %, Vorz.-Aktien 1898: 4 %; St.-Aktien 1898: 4 %; gleichber. Aktien Lit. A 1899–1909: 8, 9, 9, 9, 8, 7½, 5, 6, 7, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gerhard Barg, H. Knappe, F. Schinkel. Prokurist: H. Hill. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Emil Magnus, Hamburg; Stellv. Ed. Magnus, Hannover; Franz Horn, Lübeck; Adolf Burmester, Hamburg; Schiffsreeder Konsul Aug. Cords, Rostock; Kapitän z. See z. D. C. Paschen, Kiel; Rentier J. Franck, Charlottenburg. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Hamburg: Magnus & Friedmann; Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank. 0 * 7 Stettiner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft Vulcan in Stettin-Bredow. Zweigniederlassung in Hamburg. Gegründet: 29./1. 1857, landesh. genehm. 9./3. 1857; eingetr. 29./4. 1862. Letzte Statutänd. 16./5. 1900, 24./11. 1909, 3./6. 1910. Zweck: Schiff- u. Maschinenbau u. jeder dazu dien- liche Hilfsbetrieb. Zur Erreichung u. Förderung dieses Zweckes ist die Ges. berechtigt, Unternehmungen, die zu ihren Geschäftszweigen in Beziehung stehen, zu betreiben und sich daran in jeder Form zu beteiligen, Grundstäcke, Gebäude, Schiffe, Maschinen u. deren Teile sowie Rohstoffe u. sonstige Gegenstände zu erwerben und zu veräussern, zu pachten und zu verpachten. Die Ges. betreibt in Stettin und in Hamburg in grossem Umfange den Bau u. die Reparatur von Schiffen u. Lokomotiven jeder Art, sowie den Bau von mobilen u. stationären Kolben-Dampfmaschinen u. Dampfturbinen. Die Stettiner Fabrik anlagen liegen am linken u. rechten Oderufer im Stadtbezirk Stettin-Bredow und bedecken einen Flächenraum von 26 ha 95 a 58 qm. Das Werk ist modern eingerichtet, hat 7 Hellinge für den Grossschiffbau nebst 2 Schwimmdosks; zur Masch.-Fabrik gehört eine eigene Giesserei u. eine erst im J. 1909 neu errichtete grosse Schmiede. In nächster Nähe der Fabrik sind in einem eigenen Beamtenwohnhaus diejenigen Personen domiziliert, welche im Falle eines Brandes zuerst einzugreifen haben. An Wohlfahrtseinrichtungen hat die Ges. f. die Werks- angehörigen u. deren Familien eine grosse Badeanstalt u. ein Kinderheim (Spielschule) im Vororte Bredow errichtet u. eine Beamten-Pensionskasse ins Leben gerufen. – In der G.-V. v. 30./8. 1905 ist der- Entschluss der Verwaltung genehmigt worden, in Hamburg Fabrik- anlagen zu errichten, um wegen der an der Nordsee zu vergebenden Schiffsbauten u. Schiffs- reparaturen an einem mit günstigen Wasserverhältnissen ausgestatteten Platze zur Stelle zu sein. Die Hamburger Fabrikanlagen liegen im Hamburger Freihafen auf einem zunächst bis zum 1./1. 1958 vom Staat gepachteten Gelände. Die Grundzüge des Vertrages sind: Die Hamburger Finanzdeputation vermietet dem Vulcan eine etwa 22 ha grosse Fläche, belegen auf Ross, auf die Dauer von 50 Jahren. Hamburg hat Hafenerweite- rungen mit einer Wassertiefe von 9,8 m bei Hochwasser staatsseitig u. für Staatsrechn. her-