Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. 1115 Beteilig. 10 000, Masch. 75 000, Werkzeug 1, Invent. 1, Patent 1, Modelle 1, Automobil 1. — Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 125 000 (Rückl. 25 000), Spez.-R.-F. 50 000, Kredit. 289 256, Div. 187 500, Tant. an Vorst. und Beamte 75 000, do. an A.-R. 4000, Vortrag 23 534. Sa. M. 2 004 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 102 510, Steuern 10 045, Versich. 13 152, Miete 35 219, Gehälter, allg. Unk. 588 558, Gewinn 365 034. – Kredit: Vortrag 6077, Waren 1 099 588, Zs. 8854. Sa. M. 1 114 520. Kurs: Sämtl. M. 1 250 000 Aktien sind zum Handel an der Berliner Börse zugelassen; erster Kurs am 14./3. 1910: 225 %. Dividenden 1908–1909: 12, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Strauss, Otto Heinemann, Schöneberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier John R. Loewenherz, Charlottenburg; Stellv. Rechts- anw. Rob. Heinemann, Lüneburg; Zahnarzt Alfred Straus, Frankf. a. M. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, J. Löwenherz. Voigtländer & Sohn, A.-G., in Braunschweig, Zweigniederlass. in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Wien, Paris, London, New York, Chicago. Gegründet: 12./1. 1898, eingetr. 20./1. 1898. Statutänd. 12./4. 1906, 30./4, 24./5. 1907, 18./3.1910. Zweck: Anfertigung von optischen Instrumenten, sowie Handel mit denselben. Spec. Herstell. v. photograph. Öbjektiven, photograph. Kameras u. Hilfsapparat., Prismen-Fernrohren, Galileischen u. Theater-Gläsern, Zielfernrohren, Militärgläsern, sowie neuerdings die Fabrikat. wissenschaftl. Instrumente, Mikroskope. Filialen in London, Paris, Berlin, Hamburg, Frankfurt a.M., Wien, New York, Chicago. Die Anlage-Ktierhöhten sich 1906 um M. 255 525. Gesamt-Anschaff. 1898–1907 M. 809 263 bei M. 388 509 Abschreib. Personal ca. 340. In Tätigkeit befinden sich 163 Kraftmasch. und 122 durch Arbeiter angetriebene Masch. Der Antrieb wird in dem älteren Teil der Fabrik durch zwei Flammrohrkessel von zus. 37 qm Heizfläche und eine 24 HP. Dampfmasch. erzeugt, welch letztere gleichzeitig einen Dynamo antreibt, der in Ver- bindung mit einer Akkumulatorenbatterie für 110 Volt Spannung den Strom für die Beleucht. und die kleinen Elektromotore liefert. Der Antrieb in den neueren Gebäuden erfolgt durch 12 Elektromotore, die von dem städtischen Lichtwerk gespeist werden. Dem Wergke sind angegliedert: eine Klempnerei, Giesserei, Buchbinderei, Tischlerei und eine Werkstätte für Galvanoplastik, Lackieren und Gravieren. Ateliers für Photographie und Mikrophotographie vervollständigen die Anlage. Die Ges. besitzt das in der Campestr. 7 belegene 2297 qm grosse Fabrikgrundstück, von welchem einschliessl. einer 1905 mit einem Erweiterungsbau besetzten Fläche 1461 qm bebaut sind. Zur ferneren Erweiterung ihres Betriebes erwarb die Ges. 1905 die drei Nachbargrundstücke Campestr. 4–6 (Grösse von 1175 qm) für M. 96 500, bei einer Barzahlung von M. 58 500. Auf einer Teilfläche von ca. 518 qm ist ein Fabrikerweiter.- Neubau aufgeführt und Anfang Mai 1906 bezogen worden, dessen Kosten einschl. masch. Einriehtung sich auf ca. M. 120 000 beliefen. Der Reingewinn für 1907/08 M. 57 048 kam nicht zur Verteil., sondern wurde vom Waren-Kto abgesetzt. Das Geschäftsjahr 1908/09 ergab nach M. 79 065 Abschreib. einen Verlust von M. 692 691, wovon M. 222 500 aus d. R.-F. (M. 170 000), Spez.-R.-F. (M. 20 000) u. Disp.-F. (M. 32 500) Deckung fanden. Begründet wurde seitens der Verwalt. dieser Verlust durch notwendige Minderbewertung des Waren- bestandes, Misserfolge in der neu aufgenommenen Fabrikation von Mikroskopen u. deren Nebenapparate, Verluste bei den Vertretungen u. Niederlassungen der Ges., 80 speziell in New York. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: Bis 1910: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1906 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Konsort. zu 140 %, das sämtl. Emiss.-Kosten, sowie die Spesen der Einführung der Aktien an der Berliner Börse zu tragen hatte. Diese Emiss. erfolgte zwecks Erwerb. von Grundstücken, Neubauten, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Zur Deckung der ult. Sept. 1909 mit M. 470 191 ausgewiesenen Unterbilanz (siiehe oben) beschloss die G.-V. v. 18./3. 1910 die Schaffung von 6 % Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von 35 % = M. 350 pro St-Aktie. (Frist 16./5. 1910). Bis Anfang Mai auf M. 1 128 000 Aktien die Zuzahlung geleistetet. Die Vorzugs-Aktien erhalten ab 1./10, 1910 vom jährl. Rein- gewinne 6 % vorweg, während der Rest des Jahresgewinnes unter die Vorz.-Aktionäre u. die St.-Aktionäre nach dem Nennwerte der Aktien verteilt wird. Wenn u. soweit in einem Jahre die Zahlung der Vorz.-Div. zu 6 % nicht erfolgen kann, ist sie aus den Ge- winnen der späteren Jahre nachzuzahlen u. zwar gegen Aushändigung des Div.-Scheines von dem Jahre, aus dessen Gewinne die Nachzahlung erfolgt. Hypotheken: M. 250 000 zu 4½ % auf den Grundstücken Campestr. 4–7. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis Ende 1906 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1909: 5 %% zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Dir., 3 % Tant. an jedes Mitgl. des A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. zu Spec.-Res. etc. Wegen Vorz.-Aktien siehe bei Kap. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstück 190 000, Gebäude 344 000, elektr. Beleucht.- Anlage 1, Masch., Inventar u. Werkzeuge 282 003, fertige, in Arbeit befindl. Instrumente