Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. mann'scher Musikwerke A.-G., dann bis 15./11. 1907 „Symphonion“ Fabrik Lochmann'scher Musikwerke. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Kommandit-Ges. „Fabrik Lochmann'scher Musikwerke, Kuhno, Lochmann & Co. zu Gohlis“ gehörige, seit 1887 be- stehende Etablissement für M. 240 000. Von dem Areal der Ges. wurden 1900 an 3115 qm für M. 90 838 verkauft; dasselbe hat eine Grösse von noch 7125,5 qm. Infolge Zus. legung des Betriebes sind 2 Häuser an der Eisenacherstr. frei geworden und zu Wohnzwecken umgebaut. Zweck: Herstellung von mechan. Musikwerken, sogen. Symphonions, Sprechapparaten u. Schallplatten dazu, Orchestrions etc. Betrieb auch anderer geeigneter Geschäftszweige. Nachdem der Betrieb 1902 umgestaltet u. verschied. neue Fabrikate auf den Markt gebracht sind, ist es 1904 gelungen, einen Betriebsgewinn in solcher Höhe zu erzielen, dass die Ab- schreib. fast gedeckt werden konnten. Der Gewinn der Geschäftsj. 1905–1908 ermöglichte die Auszahlung von Dividenden (s. unten). Der Umsatz hat sich seit 1904 ständig gehoben, konnte aber 1909 nicht auf der Höhe der letzten Jahre gehalten werden, hierzu traten noch die Unk. für neu aufgenommene Artikel, sodass sich nach M. 30 527 Abschreib. ein Verlust von M. 69 507 ergab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Kapital: M. 800 000 in 418 abgest. Aktien u. 382 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, er- höht 1893 um M. 150000, 1894 um M. 300 000 (begeb. zu 160 %), lt. G.-V. v. 7./12. 1897 um M. 450 000 in 450, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären v. 15.–20./12. 1897 zu 195 %, u. lt. G.-V. v. 9./7. 1900 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien, angeboten den Aktionären 3 :1 v. 10.–27./8. 1900 zu 105 %. Zwecks Tilg. des am 31./12. 1901 mit M. 974 824 aus- gewiesenen Verlustes beschloss die G.-V. v. 14./5. 1902 Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1, jedoch unter Vorbehalt des Rechtes für die Aktionäre durch bare Zuzahlung von 50 % des Nennwertes auf die Aktien, also M. 500 auf jede Aktie, die Zus. legung abzuwenden. Durch Zuzahlung von 50 % des Nennwertes behielten 24 Aktien ihre Gültigkeit, während 1576 Aktien auf 394 Aktien zus.gelegt wurden. Diese Transaktion brachte das A.-K. auf M. 418 000. Die G.-V. v. 22./12. 1906 beschloss behufs Verstärkung der Betriebsmittel u. Ermässigung der Bankschuld Erhöhung des A.-K. um M. 82 000 (auf M. 500 000) in 82 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben an ein Konsort. zu pari, welches Stempel etc. zu tragen hatte; den Aktionären wurde ein Bezugsrecht nicht eingeräumt. Nocbmals erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1907 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeboten den alten Aktionären vom 4.–20 /12. 1907 5: 3 zu 100 % nebst Aktien- u. Schlussscheinstemp. einzuzahlen 30 % am 2./1. 1908, 30 % am 15./2. 1908 u. 40 % am 31./3. 1908. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 3½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Mai/Juni auf 31./12. Als Sicherheit dient erststell. Hypothek auf das Fabrikgrundstück der Ges. in Höhe von M. 545 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 198 500. Kurs Ende 1896–1909: 98, 97.75, 98, 96.25, –, –, 75, 85, 88, 92, 92, –, 93, 97 %. Notiert in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen, 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Areal 188 886, Gebäude 343 000, Brunnen-Anlage 1, Patente 1, Masch. 144 000, Werkzeuge 47 000, Originalnoten 24 000, Inventar u. Mobil. 14 500, Geschirre 1, Trocken- u. Dampfheiz.-Anlage 6600, elektr. Betriebs- u. Beleucht.-Anlage 7500, Waren 87 218, Fabrikat.-Kto (Vorräte) 207 965, Kassa 16 037, Debit. 207 424, Verlust 69 507. — Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 198 500, R.-F. 17 376, Spez.-R.-F. 70 000, Interims-Kto 2273, Kredit. 275 492. Sa. M. 1 363 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 198 333, Zs. 14 380, Versich. 20 997, Abschreib. 30 527. – Kredit: Vortrag 4944, Warenbruttogewinn 189 787, Verlust 69 507 (gedeckt a. Spez.-R.-F.) Sa. M. 264 239. Kurs Ende 1893–1901: 220, 258.50, 270.50, 270, 201, 172, 154, –, – %. Notierten in Leipzig, Notiz seit 1902 eingestellt. Die abgest. Aktien, sowie die neuen Aktien wurden am 20./7. 1907 zum ersten Kurse von 103 % an der Leipziger Börse eingeführt. Kurs Ende 1907–1909: 104.50, 109.50, – %. Dividenden: Aktien 1889–1901: 15, 20, 23, 24, 26, 28, 20, 22, 10, 12, 4, 0, 0 %; ab- gest. Aktien 1902–1909: 0, 0, 0, 4, 6, 10, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Vantler. Prokurist: Hans Kanitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Paul Augustin, Stellv. Dr. Walter Giesecke, Caes. Sonnen- kalb, Dr. phil. Cuno Schlömilch, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Credit- u. Spar-Bank. Leipziger Musikwerke Euphonika in Leipzig, Friedrich Liststrasse 11. (In Konkurs). Gegründet: 1894. Am 10./3. 1910 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. List, Leipzig. Grosse Abschreib. auf Bestände ihres Fabrikats, ferner Mangel an Exportorders aus England u. Russland, wohin das Unternehmen besonders exportierte, sollen die Ursachen der Zahlungseinstellung sein. Zweck: Fabrikation automatischer Musikwerke. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 200 000 ist 1896 durch Zus. legung von je 5 vollgezahlten Interimsscheinen in zwei neue = M. 2000 auf M. 80 000