1132 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. stärkstem Betriebe bei Ober- Ramstadt ca. 100, bei Nieder- Ramstadt ca. 30–40, bei Limburg ca. 70–80 Jahre. Das Jahr 1904 schloss mit M. 196 000 Unterbilanz. Die- selbe verringerte sich durch Verzicht des A.-R. auf seine feste Vergütung auf M. 191 000. Hiervon deckten die Familie Breitwieser und andere Aktionäre durch Hergabe von 188 Aktien M. 188 000. Die restl. M. 3000 wurden dem Gewinnvyortrag aus 1903 ent- nommen. Das Jahr 1905 brachte zwar eine Besserung des Geschäftes, das Ergebnis war jedoch nicht zufriedenstellend. Infolge der grossen Abschreibungen und Minderbewertung der Warenbestände ergab sich ein Verlust für Ober-Ramstadt und Wallmerod von M. 125 511, die Abteilung Nieder-Ramstadt schloss mit M. 33 746 Gewinn ab, so dass sich der Gesamt- verlust auf M. 91 756 stellt, der sich durch M. 60 160 Abschreib. auf die der Ges. überlassenen M. 188 000 eigenen Aktien auf M. 151 925 erhöhte; 1906 gelang es die Unterbilanz auf M. 121 770 herabzumindern u. dann aus dem Gewinn für 1907 ganz zu tilgen. Nachdem 1906/07 sämtl. Betriebe der Ges. den Anforderungen der Neuzeit entsprechend eingerichtet sind (Kostenaufwand 1907 ca. M. 250 000), erwartet die Ges. eine gute Rentabilität, seit 1908 ist die Div.-Zahlung wieder aufgenommen. In den Betrieben sind ca. 600 Arb. beschäftigt. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–840 u. 1041–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 250000. Die G.-V. v. 13./6. 1903 beschloss zur Ergänzung der durch die Neubauten stark in Anspruch ge- nommenen Betriebsmittel Erhöh. um M. 350 000 (auf M. 1 600 000) in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, angeboten den Aktionären 7.–20./11. 1903 zu 100 % plus 2 % für Reichs- u. Schluss- notenstempel und 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903. Zur teilweisen Deckung der Unterbilanz aus 1904 wurden der Ges. M. 188 000 Aktien unentgeltlich überlassen (s. oben). Die G.-V. v. 27./5. 1907 beschloss Herabsetzung des A.-K. um diese M. 188 000, wozu noch M. 12 000 Aktien zum Kurse von 80 % hinzugekauft wurden; das A.-K. beträgt jetzt also nur noch M. 1 400 000. Die erwähnten 200 Aktien wurden vernichtet. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500; begeben zunächst M. 320 000, restl. M. 180 000 freih. 1900 zu 92 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von mind. 1 %u. Zs.-Zuwachs im April auf 1./10. Der Erlös der Anfeihe diente zur Deckung des Kaufpreises des Limburger Werkes und zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel. Zur Sicherstellung der Anleihe sind die sämtlichen Immobilien der Ges. mit einer Kautionshypothek von M. 515 000 belastet, und zwar die Liegenschaften der Abteilungen Ober-Ramstadt und Heidelberg zus. mit M. 500 000, Limburg mit M. 15 000. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 444 000. Zahlst.: Berlin: Gebr. Bonte. Die Anleihe wird neuerdings freihändig zurückgekauft. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmyecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), bis 15 % an Dir., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Gelände u. Steinbrüche 593 390, Gebäude 342 223, Masch. 263 230, Seilbahn 74 434, Bahnanlagen u. Rampen 83 464, Geleise 78 147, Rollbahn- wagen 37 771, Gerüste u. Brücken 24 196, elektr. Beleucht. 2891, Wasserleitungen 3, Arbeits- geräte 3, Telephonanlage 3, Modelle 1, Mobil. 3, Bureau- do. 1, Effekten 46 012, Kaut. 35 978, Avale 68 700, Feuerversich. 1793, Vorräte 152 557, Debit. 369 075, Kassa 3109. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 444 000, do. Zs.-Kto 70, R.-F. 37 347 (Rückl. 6047), Kredit. 78 625, Avale 68 700, Kaut. 25 000, Verlos.-Kto 1960, Arb.-Kasse 3119, Div. 98 000, Tant. 15 158, Vortrag 5006. Sa. M. 2 176 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 61 525, Arb.-Wohlf. 27 174, Oblig.-Zs. 20 000, Abschreib. 124 227, Gewinn 124 210. – Kr edit: Vortrag 3268, Betriebsgewinn 352 ― Einnahmen 1590. Sa. M. 357 137. Kurs Ende 1900–1909: 118, 118, 101.50, 104, 91.80, 64, 71, 73, 104.75, 107 %. Aufgelegt M. 500 000 am 4./12. 1900 zu 115 % durch Abel & Co. u. Gebr. Bonte in Berlin; erster Kurs am 10./12. 1900: 117 %. Notiert Berlin, u. zwar die Aktien Nr. 1251–1600 seit Nov. 1904. Dividenden 1898–1909: 5, 6, 7, 5, 4½, 5, 0, 0, 0, 0, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Karl Weber, Würzburg; Andr. Klefenz, Darmstadt; Dir. K. Breit- wieser, Ober-Ramstadt. Aufsichtsrat: (Höchstens 8) Vors. Komm.-Rat Max Abel, Berlin; Stellv. Ing. Ph. Leferenz, Heidelberg; Bankier Moritz Bonte, Ludwig Russ, Wilh. Fries, Berlin; Felix Bonte, Darmstadt; Dir. Otto Hoffmann, Friedrichsfeld in Baden. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskassen: Berlin: Abel & Co., Gebr. Bonte. Westdeutsche Marmor- und Granitwerke Akt.-Ges. in Dortmund, Sölderstr. 166. Gegründet: 9./3. 1905; eingetr. 28./4. 1905. Gründer siehe Jahrgang 1906, 07. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma Marmor-, Granit- und Sand- stein-Werke Ochs & Co. G. m. b. H. zu Dortmund betriebenen Marmor-, Granit- und Sandstein- werke. Der Gesamtwert der übernommenen Vermögenswerte betrug nach Abzug der Passiven M. 312 000, wofür die Gründer 312 Aktien à M. 1000 erhielten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 38 370. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 125 210, Gebäude 140 384, Masch. 166 860, Treibriemen 3984, Fuhrpark 3576, Werkzeug u. Utensil. 8267, Mobiliar 3781, Kassa 1432, ――――――――――― ―