1140 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Kurs Ende 1892–1909: 163, 132, 108, 103, 80, 81, 135, 165, 153, 140, 146, 154, 158.50, 145, 127, 120.50, 115, 118 %. Notiert in München. Dividenden 1888/89–1909: 12, 12, 10, 10, 6, 6, 3. 3, 5, 9, 10, 10, 10,10, 10, 108, 5, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Chr. Seyfried, Stellv. Wilh. Burkhardt. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Bank-Dir. Alfred Schneider, München; Stellv. Ing. Wilh. Mensing, Cassel; Komm.-Rat Gg. Leinfelder, Dr. Fritz Weidert, München. Zahlstellen: Regensburg: Gesellschaftskasse; München: Bayer. Bank f. Handel u. Ind. Deutsche Steinindustrie A.-G. vorm. M. L. Schleicher in Reichenbach (Odenwald). Gegründet: 23. 9. 1899 unter der Firma Akt.-Ges. für Steinindustrie mit dem Sitz in Mannheim mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. Febr. 1900. Letzte Statutänd. 26./11. 1900, 26./7. 1902, 20./8. 1904, 31./5. 1910. Seit 26./7. 1902 führt die Firma den Zusatz vorm. M. L. Schleicher. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm von Karl Hergenhahn in Ludwigshafen a. Rh. dessen Marmor-, Granit- u. Syenit-Geschäft in Ludwigshafen mit Betrieb Reichenbach, umfassend das Geschäft im Odenwalde, zum Werte von M. 409 315.47, wofür nach Abzug von M. 273 032.71 Kredit. 130 Aktien à M. 1000 = M. 130 000 und M. 6282.76 bar gewährt wurden. Die G.-V. v. 26./11. 1900 beschless die Erwerbung des Schleicher'schen Werkes (Inh. Dir. Werner Eichmann) in Berlin, Anderung der Firma in Deutsche Steinindustrie Akt.- Ges., Verlegung des Sitzes der Ges. von Mannheim nach Berlin. Das von der Firma M. L. Schleicher, Berl. Granit- u. Marmor-Werk betrieb. Handelsgeschäft wurde mit allen Aktiven u. Passiven für ca. M. 1000 000 übernommen. In diesem Preise waren allein für den gleichen Betrag Grundstücke u. grosse Wohn- u. Fabrikgebäude enthalten; ausserdem M. 220 000 Masch., M. 120 000 Vorräte und M. 80 000 Aussenstände. Die G.-V. v. 16./11. 1901 beschloss ferner den Ankauf des M. F. Loebellschen Granitwerkes in Zwingenberg i. Hessen zu M. 220 000. Musterlager in Cöln. Die Ges. hat 1905 ihre süddeutschen Betriebe in Reichenbach, Zwingen- berg, Ludwigshafen a- Rh., Laudenbach, Birkenau etc. zu einer Abteilung „Süddeutschland- vereinigt und ein Bureau in Reichenbach (Odenwald) errichtet. Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit und Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Maschinen und Werkzeugen für die Steinindustrie. Steinbrüche in Reichenbach (Felsberg), roter Granit; Kappelrodeck im Schwarzwald, grauweisse Granitbrüche zur Herstellung von Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen etc. 1900/1901 wurden wertvolle Steinterrains im Odenwald erworben. Die an der Bergstrasse gepachteten verlustbringenden Pflastersteinbetriebe wurden 1907 bezw. Anfang 1908 eingestellt. Die Unterbilanz von 1907 M. 153 552 er- höhte sich 1908 auf M. 216 248 u. 1909 auf M. 352 513, wegen Sanierung siehe bei Kap. Zur Beseitigung der Ende 1909 wieder mit M. 352 513 ausgewiesenen Unterbilanz, zu Abschreib. u. Rückstellungen beschloss die G.-V. v. 31./5. 1910 Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 (Frist 25./6. 1910). Kapital: M. 400 000 in 400 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Akt., div.-ber. p. r. t. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 532 Stück 4:5 v. 24./10.–9./11. 1901 zu pari plus 4 % Stück-Zs. v. 1./1. 1901. Die Erhöhung erfolgte behufs Erwerb der Marmor- u. Granitwerke M. L. Schleicher in Berlin und des Granitwerkes M. F. Loebell. Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss zur Tilg. des Verlustes aus 1903 von M. 118 338 Abschreib. und zur Schaffung eines Disp.-F. Herab- setzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 800 000 durch Zus. legung von je 5 Aktien in 4. Frist bis 31./12. 1904. Der Buchgewinn von M. 200 000 wurde beschlussgemäss verwandt, in den Disp.-F. kamen M. 38 307. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 (nicht durchgeführt). Wegen Verschlechterung der Geschäftslage wurde 1909/10 die Berliner Abteil. mit Verlust liquidiert und das Grundstück daselbst mit entsprechendem Überschuss verkauft. Hypotheken (am 31./12. 1908): M. 102 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude: Berlin, Reichenbach u. Zwingenberg 282 958, Bruchanlagen: Reichenbach u. Zwingenberg 151 284, Masch. 92 895, Seilbahn Zwingenberg 36 285, elektr. Lichtanlage Reichenbach 6140, Fuhrw. 11 500, Kommiss.- Lager 51 278, Werkzeug, Einricht. u. Geräte 58 685, Waren 349 320, Betriebsmaterial. 12 754, Kassa 2147, Wechsel 10019, Debit. 186 391, (Kaut. 8150), Verlust 352 513. — Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 102 500, (Avale 8150), Delkr.-Kto 1210, Kredit. 700 435. Sa. M. 1 604 146. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 216 248, Werkzeug, Einricht. u. Geräte 7532, Betriebsmaterial. 65 626, Löhne 291 429, Frachten u. Fuhrbetr. 30 058, Gen.-Unk. 101 931, Skonti, Zs. u. Provis. 61 984, Haus- u. Grundstücks-Ertrag 17 965, Arb.-Versich. 8514, Ab- schreib. 55 902. – Kredit: Waren 412 402, Überschuss an Grundstücksverkauf Berlin 92 276, Verlust 352 513. Sa. M. 857 192. Dividenden 1899–1909: 6, 6, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K).