* 1152 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel Werke etc. Betriebsmasch. mit zus. 1000 PS, Klinkerhalle, Schmiede, Schlosserei, Reparaturwerstatt u. Metallgiesserei, Tischlerei, Zimmerwerkstatt, Schuppen u. sonst. Nebengebäude. Die Cement- fabrik III, 1906 u. 1907 neu erbaut, besitzt 4 Drehöfen von 26 m Länge, Betriebsmasch. mit zus. 1500 PS, kompl. Roh- u. Cement-Mühle. Zahlreiche Bahnanlagen, ferner Kabel-, Drahtseil-, Hängeschienenbahnen und Elevatoren dienen dem Verkehr auf dem Fabrik- grundstück sowie vom u. zum Bahnhof u. Wasserweg, wo Verlade- u. Entladeeinricht., Silo, Vorrats- u. Aufbewahrungsräume sich befinden. Diese 3 Fabriken haben eine Leistungs- fähigkeit von je 450 000 Fass Cement. Das Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 PS, eine ausgedehnte Mühleneinricht. u. über 8 kontinuierliche Schachtöfen. Jahresproduktion 350 000 hl Kalk. Ausser den Betriebsgebäuden sind in der Rüdersdorfer Anlage Wohnungen für Beamte, Meister u. ca. 50 Arb.-Familien vorhanden, ferner ein Verwalt.-Gebäude, ein Direktionsgebäude u. Kasernement für ca. 300 unverheiratete Arb., sowie verschied. Bade- u. Wascheinricht. für Arb., Krankenstuben etc. Ferner ist eine Licht- u. Kraftzentrale für die ganze Anlage Rüdersdorf, sowie für die Gemeinde Tasdorf, welche mit der Ges. lang- jährige Verträge über die Abnahme elektr. Energie abgeschlossen hat, vorhanden. Insges. werden auf der Rüdersdorfer Anlage 750 Arb. beschäftigt. Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 600 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppel- etagen-Cementbrennöfen, sowie 3 Schneider-Cementbrennöfen, Klinkerschuppen, die mit Hängebahnnetz ausgerüstet sind, ein Cement-Silo an einem Stichkanal des Nottekanals, ferner eine Böttcherei mit Fastageschuppen, Lagerschuppen für Rohmaterial und Halb- fabrikate, Schmiede, Tischlerei etc. Die Produktionsfähigkeit der Zossener Portland-Cement- Fabrik beträgt 200 000 Fass. Das Kalkwerk produziert ca. 30 000–40 000 hl hydraul. Kalk per Jahr. In der Ziegelei befindet sich eine Masch.-Anlage von ca. 90 PS. Produktions- fähigkeit 1½ bis 2 Mill. Mauersteine per Jahr. Ausser den Betriebsgebäuden sind vor- handen: ein ausgedehntes Verwalt.-Gebäude mit Familienwohnungen, Bureauräumen, Labo- ratorium etc. sowie die dazu gehör. Nebengebäude, ferner Arb.-Wohnhäuser für 9 Familien. Kasernements für ca. 100 unverheiratete Arb., eine Kantine, Aufenthalts- und Baderaum für die Arbeiter etc. Insgesamt werden in der Zossener Anlage 200 Arb. beschäftigt. Zur Vermittelung des Cementtransportes nach Berlin sowie des Transportes von Rohmaterialien, Kohlen etc. nach den Fabriken besitzt die Ges. einen Kahnpark von 10 teils gedeckten, teils offenen Fahrzeugen sowie einen eigenen Schleppdampfer von ca. 90 PS. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Königl. Berg- Inspektion in Rüdersdorf bezogen. Die Lieferung der Steine ist durch Verträge gesichert, von denen einer bis 1912, die übrigen länger, laufen. Am Nottekanal in der Nähe von Mittenwalde besitzt die Ges. ferner ein Tongrundstück von 30 Morgen, aus dem Ton für das Zossener wie für die Rüdersdorfer Werke entnommen wird. Die Rüdersdorfer Werke haben sich ausserdem den Bezug von Ton am Platze selbst für eine Reihe von Jahren kontraktlich gesichert. Cementversand 1907–1909: ca. 1 000 000 Fass Portland-Cement Ppro Jahr. Durch Neu- u. Umbauten, die 1907–1909 M. 1 216 682, 398 686, 2 862 668, erforderten, ist die Leistungs- fähigkeit der Rüdersdorfer Werke bedeutend erhöht worden. Geringer Absatz, gedrückte Verkaufspreise etc. beeinträchtigten das Resultat von 1909. Im Jahre 1910 gestaltete sich der Absatz günstiger, doch dürfte dies keinen grossen Einfluss auf das Endresultat ausüben, da die Preise infolge des im Herbst 1909 ausgebrochenen Kampfes so weit gesunken sind, dass sie bei weitem nicht mehr die Produktion decken. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699–5500) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 um M. 650 000, (also auf M. 2 300 000), hiervon M. 550 000 an Bernoully & Co. zu pari und den Aktionären zu 130 % angeboten, Rest von M. 100 000 von einem Konsort. zu 125 % übernommen. Im J. 1893 wurde das A.-K. von M. 2 300 000 durch Zus. legung und Rückkauf von Aktien herabgesetzt. Das hiernach auf M. 698 000 reduzierte A.-K. wurde sodann durch die G.-V. V. 15./11. 1897 wieder um M. 302 000, div.-ber. ab 1./1. 1898, erhöht, begeben zu 121 %. Die G.-V. v. 28./3. 1899 beschloss zwecks Vergrösserung der Zossener Anlagen weitere Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 156 – 1 % für Reichsst. Die G.-V. v. 22./3. 1900 be- schloss zwecks Abstossung von durch den Ankauf der Rüdesdorfer Anlagen der Firma Guthmann & Jeserich entstandenen Bankier- u. Hypothekenschulden Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) in 2000, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Breslauer Disconto-Bank zu 230 %, angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Sämtliche mit der Neuausgabe verknüpfte Kosten trug die Bank, sie erhielt dagegen von der Ges. eine Ver- gütung von 5 % des Nominalbetrages. Die G.-V. v. 8./5. 1909 beschloss dann Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) zur Vermind. der durch Kaut.-Hypoth. gedeckten Kredite etc., aufgenommen zu den in den letzten Jahren ausgeführten Neu- u. Erweiterungsbauten. Diese Aktien wurden von einem Konsort. (Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.) zu 115 % übernommen, angeboten den alten Aktionären 3: 1 Mai-Juni 1909 zu 120 0%. Agio mit M. 170 000 in R.-F. Hypothek.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 103 %; Stücke (Nr. ––3000) à M. 1000, auf Namen oder Ordre der Dresdner Bank in Berlin als Pfandhalterin und durch Indossament übertragbar Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparten Zs. spät. 3 Monate vor dem 1./7. auf 1./7.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe