1172 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. berger mit der Verpflichtung begeben worden, zur Reabfang der restlichen Anteile der S. Dünkler, Kalkwerke u. Cementkalk-Fabrik G. m. b. H. die erstgenannten 66 Aktien zum Einstandspreise der Ges. zurückzugeben u. ferner den Kommanditisten auf je 6 alte Aktien 1 neue zu 130 % zuzügl. 4 % Zs. auf den eingezahlten Betrag v. 15./6. 1909 ab u. des Schluss- scheinstempels zum Bezuge anzubieten (ist erfolgt); eingez. 25 % (div.-ber. ab 15./6. bis 31./12. 1909 mit 5 %) u. das Agio beim Bezuge, restliche 75 % am 31./12. 1909; Agio der letzten mit M. 117 221 in R.-F. Anleihe Göschwitz I: M. 350 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. im Nov./Dez. auf 1./7. Diese Anleihe ist hypoth. zu gunsten der Bankfirma A. Spiegelberg in Hannover eingetragen. Die Stücke dieser Anleihe konnten v. 1.–15./10. 1909 gegen solche der neuen 4½ % An- leihe v. 1909 (s. unten) umgetauscht werden, wobei den Besitzern der älteren Anleihe eine Vergüt. von ½ % gewährt wurde. Zahlst.: Hannover: A. Spiegelberg. Ende 1909 noch in Umlauf M. 153 000. Anleihe Göschwitz II: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A. R. v. 6./5. 1909, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bank- hauses S. Landsberger in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im III. Quartal (zuerst 1912) auf 2./1. (erstmals 1913); ab 1./1. 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf die Göschwitzer Fabrik etc. Die verpfändeten Werte standen in der Bilanz v. 31./12. 1908 mit M. 1 389 402 zu Buch. Auf dem verpfändeten Besitztum haftet z. Z. noch eine ältere Kaut.-Hyp. für obige 4 % Anleihe, von welcher jetzt noch M. 153 000 in Umlauf sind. Von der neuen 4½ % Anleihe ist zunächst nur ein Betrag von M. 847 000 zur Ausgabe gelangt. Die restlichen M. 153 000 bleiben in Verwahrung der zum Treuhänder bestellten Bankfirma S. L. Landsberger mit der Massgabe, dass sich von der älteren u. von der neuen Anleihe zus. zu keiner Zeit mehr als ein Betrag von M. 1 000 000 im Umlauf befindet. Somit darf die neue Anleihe zu diesem vollen Betrage erst dann aus- gegeben werden, wenn die ältere Anleihe vollständig getilgt ist. Der Erlös der Anleihe dient zur Abstossung von Bankschulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Kurs in Berlin Ende 1909: 102.25 %. Eingeführt daselbst am 24./8. 1909 zum ersten Kurse von 101.50 %. Anleihe Schönebeck: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1904. Tilg. ab 1910 bis 1934 zu 103 %. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 150 000 auf den Grundbesitz in Schönebeck. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an persönl. haft. Gesellschafter (ausser einer festen Jahresentschädig- von M. 7200), 6 % an A.-R. (ausser einer festen Jahresentschädig. von M. 7200), Rest weitere Div. bezw. zur Verfg. der G.-V. Die pers. haftenden Ges. erhalten ausser erwähnter Tant. u. festen Ent- aläisuns 8 % des Reingewinns, der nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. Verteilung von 4 % Div. verbleibt; diese Vergüt. ist mit M. 6000 jährl. garantiert u. betrug 1905 M. 27 918. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Göschwitz: Grundstück-Kto 104 164, Bauten 786 708, Masch. 550 678, Neubau 184 976, Fabrikat.-Kto, Vorräte etc. 395 911; Schönebeck: Grundstücke 235 059, Bauten 1 221 462, Masch. 514 331, Neubau 28 904, Fabrikat.-Kto, Vorräte etc. 683 532, Assekur. 5810, Effekten 104 354, Debit. 1 383 892, Konsortial-Kto 223 984, Avale 60 000, Anleihe- Amort.-Kto 26 832, Kassa 11779. – Passiva: A.-K. 2 750 000, R.-F. 342 221, Spec.-R.-F. 225 000, Ern.-F. 225 000, Anleihe Göschwitz 153 000, do. II 847 000, do. Schönebeck 1 000 000, Guthaben von Werksangehörigen 208 841, Kredit. 215 687, Avale 60 000, rückständ. Löhne 9295, Zs.-Kto 10 730, Div. 228 385, do. alte 920, Tant. an persönl. haft. Gesellschafter 18 705, Vortrag 227 595. Sa. M. 6 522 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 200 173, Fabrikat.-Unk. 1 116 033, Reparat. 206 384, Zs. 67 647, Minderbewertung der Zementvorräte 82 801, Abschreib. Göschwitz 47 164, do. Schönebeck 56 795, Gewinn 474 686. – Kredit: Vortrag 226 099, Verkaufskto 2 014 395, Konsortial-Betriebs-Kto 11 191. Sa. M. 2 251 687. Kurs Ende 1906–1909: 212.75, 203, 182, 163.90 %. Zugelassen März 1906; erster Kurs 3./4. 1906: 175 %. Notiert in Berlin. Sämtliche Aktien sind lieferbar. Dividenden 1888–1909: 7, 10, 11, 6, 5, 5, 5, 6½, 10, 10, 12, 12, 10, 0, 5, 5, 8, 12, 17, 18, 12, 10 % (junge Aktien M. 6.77). Coup.-Verj.: 49 (K.), Geschäftsinhaber: Pers. haft. Ges.: C. Prüssing, Hamburg; Dr. Paul Prüssing, Bad Elmen. Prokuristen: Dir. Fr. Lange, Jena; Dir. O. Müller, Korrespondent Oskar Teubner, Göschwitz; Rud. Lhermet, Schönebeek; Gust. Appel, Gross-Salze. Aufsichtsrat: (5) Vors. Rechtsanw. Dr. E. Harmening, Jena; Stellv. Komm.-Rat Rob. Landsberg, Berlin; Eisenb.-Betriebs-Insp. a. D. W. Roth, Rudolstadt; Fabrikant Komm.-Rat L. Opel, Apolda; Dir. Dr. B. Averbeck, Cöln. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kassen; Weimar: Nordd. Grund-Credit-Bank; Apolda: Bank für Thüringen u. deren sonst. Niederlass.; Hannover: A. Spiegelberg: Berlin u. Breslau: S. L. Landsberger; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel.