„ .. .XX― Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Schraplauer Kalkwerke Akt.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 5./4. 1909; eingetr. 29./4. 1909. Gründer: H. F. Lehmann, Gen.-Dir. Max Zell, Rechtsanwalt Dr. Georg Pursche, Halle a. S.; Bank-Dir. Hans Büchner, Artern; Ritterguts- besitzer Carl Wentzel, Brachwitz; Willibald von Wedel-Parlow, Berlin-Grunewald; Ritter- gutsbes. Alwin Schurig, Stedten. Zweck: Ankauf und gewerbliche Ausnutzung von Kalkwerken sowie die Übernahme von Kalkvertriebsgeschäften, Ankauf und Ausnutzung von Kohlenfeldern und anderen Grundstücken. Die Ges. erwarb nach ihrer Gründung 24 Kalköfen mit einem Areal von zus. 30 ha. 77 a 95 qm, sowie 25 Morgen Kalksteingebirge u. das Geschäft von Rud. Schrader in Halle a. S. Neugebaut 1909 3 Schachtöfen, 1 Kugel-Kreuzschlagmühle. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 85 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Grundstücke 402 037, Gebäude 79 795, Kalköfen 72 432, Kugelmühlen 38 227, Kohlen- u. Kalkstein-Transport-Anlage 16 371, elektr. Licht- u. Kraftanlage 272, Anschlussgleis- u. Strassenbau 53 032, Ziegelei 11 035, Masch. u. Geräte 22 448, Mobil. 1923, Pferde u. Wagen 2180, Abraum-Kto 11 839, Bestände 15 977, Säcke 1, Neubau-Kto 10 261, Kaut. 1700, Debit 121 339, Wechsel 1679, Kassa 237. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. einschl. Bankschulden 123 263, Hypoth. 85 000, Avale 1700, Kto pro Diverse 3798, Ern.-F. 7886, R.-F. 2057, Div. 30 000, Tant. an Vorst. 4000, do. an A.-R. 4000, Vortrag 1084. Sa. M. 862 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 239 595, Handl.-Unk. 36 548, Rabatte 738, Hypoth.-Zs. 6044, Dubiose 1125, Abschreib. 19 187, Reingewinn 41 141. – Kredit: Waren 335 287, Zs. u. Diskont 4416, Grundstücks- u. Gebäude-Ertrag 4678. Sa. M. 344 383. Dividende 1909/10: 5 %. Direktion: Rud. Schrader. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ludwig Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Justizrat u. Notar Dr. Pursche, Halle a. S.; Rittergutsbes. C. Wentzel, Teutschental- Brachwitz; Bank-Dir. The Losen, Düsseldorf; Rittergutsbes. Schurig, Stedten; Gerichtsassessor A. D. v. Wedel-Barlow, Grunewald-Berlin; Dir. Eck. Zahlstellen: Halle: Ges.-Kasse; H. F. Lehmann. Alsen'sche Portland-Cement-Fabriken in Hamburg, Catharinenstrasse 37, mit Filialen in Itzehoe u. Uetersen. Gegründet: 23./7. 1884; eingetr. 31./7. 1884. Letzte Statutänd. 11./10. 1899, 3 1903 u. 14./3. 1905. Die Ges. übernahm von O. F. Alsen & Sohn die in Itzehoe, Lägerdorf u. Uetersen beleg. Zementfabriken mit allem Zubehör, Schutzmarken u. Fabrikzeichen für M. 1 500 000; dazu kam später durch Ankauf die Fewer'sche Cementfabrik in Lägerdorf bei Itzehoe, deren Betrieb am 1. Januar 1906 der Filiale Itzehoe angegliedert wurde. Es werden jetzt also 3 Zement- fabriken betrieben, eine vierte Betriebsstätte (Tonförderanlage) wurde 1907 in Agethorst eingerichtet. Die Ges. betreibt auch eine Tonwarenfabrik u. Ziegeleien u. besitzt eigene Schlepp- dampfer und Leichter, sowie Grundeigentum von ca. 4000 preussischen Morgen mit aus- gedehnten Kreide- und Tonlagern. Besitzstand siehe Bilanz. Zur Arrondierung der Ton- ländereien für Landankäufe etc. wurden 1899–1901 M. 238 000 aufgewandt. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 1004 ha, wozu noch 2 Hausgrundstücke in Hamburg kommen. Die Fabrik in Itzehoe brannte 30./11. 1903 teilweise nieder. Der Schaden wurde nicht ganz durch Versich. gedeckt, weshalb 1903 wesentlich höhere Abschreib. auf Itzehoe erforderlich waren. Die Ersatzanlagen sind 1904 u. 1905 erbaut u. erforderten 1905 noch M. 775 000 Aufwand ausser den vereinnahmten Versich.-Geldern. Neubauten und Anschaffungen erforderten 1906–1908 M. 426 000, 1 490 759, 1 290 936, hiervon entfallen 1908 M. 657 886 auf die Drehofenanlage in Itzehoe u. M. 337 810 auf die 12 km lange Drahtseilbahn, welche die Itzehoer Fabrik mit den ausgedehnten Tonländereien in Agethorst, Nienbüttel u. Wacken verbindet; Zugänge auf Anlagen 1909 ca. M. 100 000. Die G.-V. v. 11./10. 1899 beschloss Erricht. einer Zementfabrik in Nordamerika unter der Firma Alsens American Portland Cement Works, welche bis 1907 eine Dividende nicht erbracht hat. Der Umbau dieses amerikan. Werkes in Alsen NY Ikm vom Hudson River entfernt, fand 1907 statt. Am 1./7. 1907 sind die Gesamtanlagen in den Besitz der neu gegründeten Akt.-Ges. Alsens American Portland Cement Works of New York übergegangen, deren erstes Geschäftsjahr vom 1./7. 1907–30./6. 1908 lief u. mit Verlust abschloss; 1908/09 wurden die Abschreib. verdient. Die alte im Staate New- Jersey domizilierende Ges., die dort seinerzeit wegen der günstigeren Steuerverhältnisse ge- gründet ist, hat liquidiert und ist aufgelöst. Die neue Ges. ist mit einem A.-K. von $ 1200 000 Preferred und derselben Summe common shares ausgestattet. Die erstere Gattung Aktien soll eine Div. bis zum Höchstbetrage von 5 % erhalten, während die etwaige Superdiv. auf die common shares entfällt. $ 900 000 Aktien beider Gattungen haben die Aktionäre der alten Ges. für ihren Aktienbesitz erhalten, von welcher Summe der Hamburger Ges. $ 859 900 Aktien zugeteilt wurden, deren Wert annähernd dem Buchwerte des nach der letzten Bilanz aufgeführten Akt.-Kapit. entspricht. $ 300 000 Aktien beider Gattungen hat die Hamburger Ges. für $ 300 000 übernommen. Letztere besitzt demnach 11 600 preferred shares à $ 100 u. 11 600 common shares à $ 100, am 31./12. 1909 nach M. 420 000 Abschreib. in 1909 mit