1180 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kapital: M. 2 500 000 in 1800 Aktien (diverse Nrn.) à M. 500 u. 1600 Aktien (Nr. 1–1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 2500 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1879 durch Rückkauf von nom. M. 30 000 und 1880 durch Abstemp. der verblieb. M. 1 470 000 auf M. 1 225 000, dann Erhöhung lt. G.-V. v. 4./5. 1889 um M. 500 000 (auf M. 1 725 000), in 500 Aktien à M. 1000, hierauf lt. G.-V. v. 7./8. 1890 Reduktion durch Rückkauf von-M. 825 000 auf M. 900 000, ein- geteilt in 1800 Aktien à M. 500. Später erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1894 um M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 20./3. 1897 um M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 120 %, und lt. G.-V. v. 28./11. 1898 um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) in 400 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1899, übernommen von einem Konsortium zu 105 %, welches der Ges. gleichzeitig 400 ihrer Genussscheine franko Valuta zwecks Vernicht. auslieferte. Auch die übrigen 100 Stück Genussscheine wurden inzwischen gekündigt bezw. eingelöst. Die G.-V. v. 12./4. 1906 beschloss behufs Betriebserweiterungen die Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1906, über- nommen von einem Konsort. zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 27./4.–11./5. 1906 zu 130 % plus 2 % Aktienstempel franko Zs. Agio M. 125 000 abz. Unk. in R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1890, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1891 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im März/April auf 1./10.; verstärkte Tilg. jederzeit zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. zu gunsten von Carl Solling & Co. in Hannover. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Ende 1909 noch in Umlauf M. 608 000. Kurs in Berlin Ende 1893–1909: 104.75, 108, 106.25, –, –, 105 25, 105, 101.25, 103.75, 104.75, 105.25, 105.60, 105, 104, 102.50, 104, – % (im Sept. 1909: 104 %). Notiert auch in Hannover (hier Ende 1903–1909: 105, 105.50, –, 104, –, –, – %). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, dann his 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine fixe Vergüt. von zus. M. 7000), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 1 071 233, Gebäude 385 470, Masch. 251 491, Utensil. 46 372, Pferde u. Wagen 10 675, Anschlussgeleis 23 927, Beleucht.-Kto 4459, Hypoth. 165 000, Kassa 3253, Wechsel 45 827, Kaut.-Effekten 271 075, Avale 618 150, Effekten: Aktien der Asphaltfabrik F. Schlesing Nachf. 475 000, do. der Vorwohle-Emmenthaler Eisenbahn-Ges. 80 000, div. Kaut.-Effekten 160 703, gesamte Vorräte 366 762, Debit. 549 182. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 608 000, do. Zs.-Kto 7284, R.-F. 309712, Spec.-R.-F. 35 000, Arb.-Unterst.-F. 9294, unerhob. Div. 40, Hypoth. 112 000, Kredit. 198 234, Avale 618 150, Tant. an Dir. u. Beamte 11 271, Div. 112 500, Vortrag 7099. Sa. M. 4 528 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 53 789, do. auf Debit. 2137, Zs. 7629, Geschäfts-Unk. 73 348, Gewinn 130 870. – Kredit: Vortrag 5635, Waren 157 140, Div. 105 000. Sa. M. 267 775. Kurs Ende 1890–1909: 71.50, 61, 84.50, 77.50, 134.75, 168, 157.25, 151.90, 172.90, 165.60, 161.25, 157.90, 135, 128, 132.10, 151.50, 154, 127.30, 139.80, 129.75 %. Aufgel. 11./1. 1880 zu 85 %. Notiert Berlin. Dividenden: Aktien 1886–1909: 0, 2, 3½, 3, 2, 4, 5, 5, 10, 10, 10, 8, 12, 12, 12, 11, 5, 7, 7½, 10, 10, 9, 8, 4½ %; Genussscheine 1896–98: M. 40, 40, 40 pr. Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Carl Schönewald; Direktoren: Carl Bodenstab, Hannover; E. Heusser, Eschershausen. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Konsul Carl Solling, Hannover; Carl Landsberg, Arnold Panofsky, Berlin; Bankier Ed. Magnus, Bank-Dir. Dr. Adolf Endemann, Hannover; Chs. Wm. Bradshaw, London Prokurist: Friedr. Fricke. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Jacquier & Securius; Hannover: Commerz- u. Disconto- Bank, Carl Solling & Co., Hannoversche Bank; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank. Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G., Centrale in Heidelberg, Zweigniederlass. in Mannheim, Fabriken in Budenheim, Leimen, Lochhausen, Nürtingen und Weisenau. Gegründet: 17./3. 1889; eingetr. 21./3. 1889. Statutänd. 23./4. 1904, 11./4. u. 30./11. 1906. Die Firma lautete bis 5./6. 1901 „Portland-Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne“. Zweck: Übernahme und Weiterführung der unter der Firma Schifferdecker & Söhne bestandenen Portland-Cement- und Portland-Cementwarenfabrik, früher in Heidelberg, jetzt in Leimen. Zum Ausgleich des Übernahmepreises dienten sämtliche bei der Gründung aus- gegebenen 5500 Aktien der Ges. à M. 1000. Am 4./2. 1895 wurde die gesamte Fabrikanlage bis auf die ÖOfen, ferner die Vorräte durch Brand zerstört. Lt. Vereinbarung mit der Stadt- gemeinde wurde die Fabrik nach den Brüchen bei Leimen verlegt. Das Heidelberger Terrain ging in das Eigentum der Stadt über, welche dafür M. 990 000 in 3 Raten jeweils am 1./4. 1897, 1900 u. 1903 entrichtete. Ab Verlegung des Betriebs hat die Ges. sich verpflichtet, die Verwalt. auf die Dauer von 15 Jahren in Heidelberg zu belassen, sowie in demselben Zeitraum jährl. M. 20 000 an die Stadtgemeinde zu bezahlen, auf welche jedoch die Gemeindesteuern