1182 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Von den Aktionären der Offenbacher Fabrik wurden sämtl. Aktien u. Gewinnanteilscheine umgetauscht, dagegen wurden 66 Aktien der Heidelberger Ges. seitens des Bankhauses Bass & Herz in Frankfurt a. M. namens eines Konsort. zum Kurse von 150 % gezeichnet u. zuzüglich 3 Agios voll eingezahlt. Weitere Stück 1150 Aktien wurden einem Konsort., vertreten durch Bass & Herz, zu pari mit der Verpflicht. überlassen, die noch M. 1 111 000 nom. betr agende à 105 % rückzahlbare Oblig.-Schuld der Offenbacher Ges. u. die Bankschulden bis zu M. 498 000 zur Ein- lös. zu bringen u. die hieraüs entstandenen Forder. auf die Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim gegen Zahlung von M. 1 150 000 zu übertragen. Sollten die zu übertragenden Forderungen die erwähnten Beträge nicht erreichen, so ist die Differenz seitens des- Bank- hauses Bass & Herz namens eines Konsort. in bar zu begleichen. Diese M. 1 150 000 sind zu 100 % gezeichnet und voll eingezahlt worden. Restliche 600 Aktien sind zu 148 % von. dem Bankhause Bass & Herz namens eines Konsort. übernommen, gezeichnet u. zuzüglich des Agios voll eingezahlt worden. Der Erlös diente zu Um- u. Neubauten in Weisenau und zur Verstärkung des Betriebs-Kapitals. Von den seitens des erwähnten Konsort. über- nommenen Aktien wurden 1750 Aktien den Aktionären der Ges. vom 24./1.–7./2. 1907 7 :1 zu à 155 % angeboten. Den Aktienstempel u. den Druck der sämtl. neuen Aktien, sonst. Kosten u. Notierung der Aktien an den Börsen zu Frankf. a. M., München u. Mannheim trug das Konsort. Das erzielte Agio abz. der noch entstandenen kleinen Kosten ist mit M. 315 803 dem o. R.-F. zu-. geflossen. Das Kontingent der Ingelheimer Ges. in den verschiedenen Verbän den beträgt 208 900 Fass, das der Offenbacher Ges. 213 110 Fass. Die Offenbacher Portlandzementfabrik, deren A.-K. sich ganz im Besitze der Heidel- berger Portlandzementwerke befindet, schloss das Jahr 1906 nach rund M. 40 000 Ab- schreibungen mit einem neuen Verlust von M. 25 290 ab, wodurch sich die Unterbilanz per ult. 1906 auf M. 235 416 erhöhte. Zur Sanierung und zu Abschreib. wurde nach G.-V.-B. v. 25./5. 1907 eine Zuzahlung von M. 1 252 800 auf das seitherige A.-K. von M. 1 000 000 zeisteb u. 1907 ein Reingewinn von M. 3252 erzielt; für 1908 ergab sich jedoch eine Unter- bilanz von M. 172 801. Die Offenbacher Ges. schuldete der Heidelberger Ges. am 30./11. 1909 M. 1751 566 für von dieser Ges. gewährte Vorschüsse. – Das Portlandzementwerk Ingel- heim, das 1906 eine Sanierung durch Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf die Hälfte vorgenommen hatte, und dessen Aktien ebenfalls sämtlich an die Heidelberger Portland- zementwerke übergegangen sind, schloss per ult. 1907 nach Abschreib. mit N. 1726 Über- schuss, der ebenfalls abgeschrieben wurde. Die Heidelberger Ges. hat das Ingelheimer Werk im Sommer 1907 stillgelegt, das Kontingent wurde von der Fabrik Weisenau übernommen. Aus dem stillgelegten Ingelheimer Werk sind Inventarstücke an die übrigen Werke der Heidelberger Ges. abgegeben worden, und beträgt das Guth. Ingelheims dafür einschl. Zs. bis Ende Nov. 1909 M. 787 807, die in der Bilanz unter den laufend. Kredit. figurieren. Auf den Ingelheimer Aktien-Besitz hat Heidelberg dem seiner Zeit aufgestellten Programm entsprechend, eine weitere Abschreib. vorgenommen. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1896, Stücke à M. 1000 auf Namen Bass & Herz, Frankf. a. M. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % u. Zs. im Mai auf 1./9.; kann verstärkt oder mit dreimonat. Frist per 1./9. ganz gekündigt werden. Verj. der Oblig. 10, der Coupons 4 J. (K.) Die Ges. hat sich verpflichtet, auf die Dauer des Schuldverhältnisses ihre Liegenschaften weder zu veräussern, noch zu verpfänden, auch weitere Anleihen nicht aufzunehmen. Wird ein Verkauf beabsichtigt, so soll die Zustim- mung von Bass & Herz erteilt werden, sofern der die Sachverständigentaxe erreichende Kaufpreis zur Verstärkung der nächsten Tilg.-Rate dem genannten Bankhause in bar über- geben wird. (1903 beim Verkauf der Mannheimer Grundstücke geschehen.) Zahlst.: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz Ende Nov. 1909 noch in Umlauf M. 261 000; dieser Rest ge- kündigt am 15./12. 1909 zum 1./9. 1910. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1896–1909: 102, 102, 1009.80, 100, 97.50, 96.90, 101, 101, 100.50, 99.50, 96.50, 99, 100 %. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G. V. v. 11./12. 1909, rückzahlbar zu 102 % ab 1915 innerhalb 30 Jahren. Zs. 1./6. u. 1./12. Diese Anleihe, die nicht hypoth. eingetragen wird, gelangen vorerst nur M. 2 000 000 zur Emission. Den Besitzern der obigen 4 % alten Anleihe, von der noch M. 269 000 in Umlauf sind, wurde ein Vorrecht zum Bezuge der neuen Oblig. angeboten. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zuge- lassen in Frankf. a. M. im Jan. 1010. Hypotheken: M. 21 975 zu 4 % verzinsl. u. mit 5 % Annuitäten zu tilgen auf Grundbesitz der Ges. in Lochhausen. Für den von der Diedesheimer Ges. aufgenommenen Bankkredit von M. 1 200 000 hat Heidelberg die Bürgschaft übernommen; M. 7000 000 sind bereits zurück- bezahlt. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist seit 1907 erfüllt), bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, vom verbleib. Überschuss 12½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Nov. 1909: Aktiva: Werk Leimen: Immobil. 3 847 861, Gipswerk Obrigheim 42 217, Masch. 1 491 934, Mobil. 66 354, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 143 109; Besitztum Mannheim: Immobil. 91 733, Mobil. 4748; Werk Weisenau: Enimobil- 2 200 008, Masch. 1 821 365, Mobil. 50 226, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 65 061; Werk Budenheim: Immobil. 174 417, Masch. 279 947, Mobil. 9019, elektr. BE u. Kraftanlage 7260; Werk Nürtingen: Immobil. 1 570 419, Masch. 471 929, Mobil. 39 721, elektr. Beleucht.- u.