1206 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Direktion: Herm. Frie, Heinr. Linnemann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. Westhoff, Wanne; Gust. Schmemann, Essen; Wilh. Linnemann sen., Ahlen; Theodor Hesseler, Gutsbes. Johs. Westhoff, Vellern; Heinrich Tenkhoff, Beckum; Gutsbes. Franz Grosse-Schmidt, Osterfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ahlen i. W.: Ahlener Bankverein; Essen: Essener Credit- Anstalt u. deren Fil. Portland-Cement- u. Kalkwerke „Anna“ Akt.-Ges. in Neubeckum i. Westf. Gegründet: 1./7. 1904; eingetr. 5./10. 1904. Statutänd. 25./6. 1907. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Erwerb von kalksteinhaltigen Grundstücken, der Kalk- u. Cementindustrie dienenden Anlagen, Herstell. u. Vertrieb von Cement, Kalk u. ähnlichen Fabrikaten. Vom Juni bis Dez. 1905 wurden verkauft 76 500 Fass Cement; 1906–1909: 198 378, 173 494, 193 796, ? Fass. Wasserkalk 1905–1909: 724, 800, 682, 518, ? Dwg. Die Beschäftig. seitens des Zement- syndikats betrug 1907 63 %, 1908 55.2, 1909 47 % der Beteilig.-Ziffer. Die sämtl. Fabrik- anlagen u. der Grundbesitz der Ges. befinden sich in Neubeckum unweit des Rhein.-Westfäl. Industrie-Bezirks. Der das Material zur Fabrikat. liefernde Kalksteinbruch liegt in unmittel- barer Nähe des Werkes. Die Grösse der Liegenschaften der Ges. beträgt ca. 125 Morgen. Das Ofensystem der Zementfabrik ist eine Rotierofenanl., bestehend aus 3 Öfen, ausgeführt von der Firma G. Polysins, Dessau. Die Inbetriebsetzung der Fabrik erfolgte im Mal 1905. Ausserdem sind noch 2 aus je 14 Kammern besteh. Kalkringöfen vorhanden, die in unmittel- barer Nähe der Fabrik u. des Steinbruchs liegen. Zurzeit werden ungefähr 120 Arbeiter be- schäftigt. Die Ges. ist Mitglied des Rhein.-Westfäl. Cement-Syndicats G. m. b. H., Bochum, mit einer Beteiligung von 250 000 Fass Portland-Cement, des Verkaufsvereins westfäl. Kalk- werke G. m. b. H., Dortmund, mit einer Beteilig. von 1600 Dwg. Wasserkalk, sowie der Westfäl. Cement-Sackcentrale G. m. b. H., Beckum Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1907 um M. 300 000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: R4 f. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke, Fabrikgebäude, Wohnhäuser, Kalk- öfen etc. 973 562, Arbeitsmasch., Dampfkessel, Zementöfen, Gleisanlage etc. 714 276, Vorräte an Zement. Kohlen, Säcke, Fässer, Material. etc. 147 387, Debit. einschl. Bankguthaben 87 983, Avale 57 500, Kassa 1115, Beteilig. 16 575, noch nicht fällige Prämien, Z8s. etc. 7246. — Passiva: A.-K. 1 300 000, Avale 57 500, Hypoth. 300 000, Bankschuld 175 000, Kredit. 35 267, R.-F. 21 144, Gewinn 116 735. Sa. M. 2 005 647. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., allg. Betriebs- u. Gen.-Unk. 139 236, Abschreib. 64 479, Reingewinn 116 735. – Kredit: Vortrag 2977, Fabrikat.-Gewinn 313 986, Mieten, Pachten Ete. 1951, Dekort u. Diskont 1535. Sa. M. 320 451. 1908: 2½, 15, 15, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Carl Borchard, Br- phil. Ludw. Golinelli. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Fabrikbes. Rich. Brandts, M.-Gladbach; Dr. med. H. Wiessehebrinke Münster; Bernard Borchard, Gelsenkirchen; Th. Wieschebrink, Ochtrup. Zahlstellen: Ges. Kasse; Münster i. W.: Münsterische Bank (Fil. der Osnabrücker Bank). Portland-Cement- und Wasserkalk-Werke „Mark“ in Neubeckum i. Westf. Gegründet: 27./7. 1899; eingetr. 16./8. 1899 in Oelde. Statutänd. v. 28./6. 1900 u. 6./6. 1905. Gr ünder s. Jahrg. 1900) 1901. Die Ges. übernahm von J. Westhoff u. Bernh. Westhoff in Vellern Kalksteinfelder sowie von der Firma Westhoff & Frie in Vellern deren Wasserkalkwerke in Neubeckum samt Grundst., Kalksteinfeldern, Gebäuden, Masch., Vorräten etc. im Gesamtwerte von M. 525 350. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Cementfabriken oder Kalkwerken. Die sämtlichen Fabrikanlagen u. der Grundbesitz der Ges. befinden sich in Vellern, Kirchspiel Beckum u. Neubeckum in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Neubeckum der Strecke Köln-—gerlin der Staatseisenbahn; der Versand der Erzeugnisse erfolgt mittels mit dieser durch Anschlussgeleis verbundenen Linie. Das Rohmaterial zur Kalk- u. Cementfabrikation wird in den 2½ km südlich vom Werke gelegenen Kalksteinfeldern (Grösse rund 250 preuss. Morgen = 64 ha) gewonnen, die durch ein Schmalspurbahngeleise mit der Fabrik verbunden sind. Die Felder führen unter einer Abraumdecke von 0.5–1.00 m Stärke ein erstklassiges Rohmaterial für die Kalk- u. Cementfabrikation. Dasselbe ist in dem gesamten Felderbesitz in einer durch- schnittl. Mächtigkeit von mind. 10 m durch Bohrungen u. Schurfschächte nachgewiesen. Es steht demnach 10 640 000 = 6 400 000 cbm Kalksteinboden an. Es ist damit zu rechnen, dass nach Abzug von 8 % Abraum etwa also rund 5 900 000 cbm dieses Materials zur Cement- fabrikation geeignet sind. Ausser den Kalksteinfeldern hat die Ges. Liegenschaften in Grösse von rund 25 ha, worauf sich die Fabrikgebäude, Verwaltungsgebäude, Beamten- u. Arbeiter- wohnhäuser nebst den dazu gehörigen Gärten u. Wiesen, ferner Grundstücke, die zu