Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. Oppelner Portland-Cement-Fabriken vormals F. W. Grundmann in AbEekss Gegründet: 17./8. 1872. Statutänd. 18./11. 1899, 19./2. 1906 u. 26./2. 1907. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Portl.-Cement. 1 Ges. übernahm die vormals Grund- mann'sche Cementfabrik in Oppeln für M. 2 100 000 u. später die Pringsheim'sche Cementfabrik in Königl.-Neudorf bei Oppeln. 1883/84 wurden die Fabriken umgebaut, 1890/91 Erweiterung der Neudorfer Fabrik. 1898/99 Rekonstruktion u. Erweiterung der Oppelner Fabrik. Zur Ab- rundung des Besitzes wurden 1899 mehrere grössere Steinbruchterrains f. M. 88 067 u. 1902/1903 weitere Grundstücke für M. 74 292 bezw. 27 826 erworben; auch 1904 Vergrösserung des Terrainbesitzes, wofür einschl. Neubauten Anschaffungen etc. M. 100 934 ausgegeben wurden 1906 Bau von 2 Drehöfen in Oppeln, Kostenaufwand hierfür sowie für sonstige Neuanlagen u. Grunderwerb zus. M. 235 161, 1907 M. 459 870, 1908 M. 100 718, 1909 M. 314 367; ausserdem wurden 1908 M. 194 760 für Reparat. verausgabt. Die Produktionsfähigkeit beträgt ca. 800 000 Fass. Der Wettbewerb zwischen den geeinigten alten schles. Portland-Zement- Fabriken u. den in u. bei Oppeln neu entstandenen Werken beeinflusste d: Geschäfts- ergebnis des Jahres 1909 höchst nachteilig. Die Verkaufspreise gingen um 18 % zurück, u der Absatz nahm unbefriedigend zu. Schon zu Beginn des Jahres 1909 ergab sich die Notwendigkeit der Betriebseinstellung der EFabrik, da u Deckung des Bedarfs die Produktion des Oppelner Werkes ausreichte. Kapital: M. 3 000 000 in 687 Aktien à Tlr. 500 = M. 1500, 2251 Aktien à Tlr. 200 = M. 600 und 2063 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 2 400 000 auf M. 4 200 000 und Rückkauf von viermal M. 300 000 in den Jahren 1876, 1877, 1878 u. 1879. Die G.-V. v. 16./2. 1895 beschloss Neudruck der Aktien; der Umtausch erfolgte bis Ende Mai 1896 franko Spesen, von da ab ist Stempel zu erstatten. Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht al pari auf die Hälfte der Neuausgabe von Aktien. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 4 % Anfang Juli auf 1./10.; kann verstärkt werden. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Die Anleihe diente zur Beschaffung der Kosten für die Erweiterung der Fabrikanlagen und zur Tilg. des noch ausstehend gewesenen Restes der 4½ % Anleihe von 1891, deren Stücke zur Heimzahlung auf 1./10. 1898 gekündigt wurden bezw. die vom 1.–10./7. 1898 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden konnten. Zahlst. wie bei Div. Noch in 1Umlauf 31./12. 1909 M. 600 000. Kurs 1 in Breslau Ende 1898–21ů1909: 101, 98.75, 95.75, 97.75, 100, 101.10, 102, 101.90, 101.90, 99, 100.10, 100 %. Aufgel. 21./5. 1898 zu 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), eine jährl. von der G.-V. zu bestimmende Summe zum Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis zu 4 % Vor-Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahr esvergütung von M. 9000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: mb Masch. u. Utensil. 3 955 000, Bestände an Portland-Zement, Halbfabrikate, Material. u. Ersatzstücke 289 358, Debit. 291 603, vorausbez. Versich. 15 851, Effekten 106 144, Wechsel 23 866, Kassa 8846. – Passiva: A. K. 3 000 000, Anleihe 600 000, do. Amort.-Kto 8240, do. Zs.-Kto 6340, Kredit. 184 085, R.-F. 300 000, Disp.-F. 300 000, Pens.-F. 20 000, Div. 150 000, do. alte 384, Tant. 16 564, Vortrag 105 056. Sa. M. 4 690 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 250 547, Zs. 1133, Anleihe-Zs. 25 200, do. Amort.-Kto 1200, Effekten 96, Reparat. 127 616, Steuern u. Lasten 81 184, Versich. 11 037, Verwalt.-Kosten 66 428, Gewinn 271 621. – Kredit: Vortrag 75 997, verfall. Div. 142, Be- triebsgewinn 759 926. Sa. M. 836 065. Kurs der Aktien Ende 1889–1909: 129.25, 107.25, 88.80, 82.60, 101.60, 114.75, 124, 156, 171.50, 188.50, 197, 126.75, 88.80, 108.90, 138, 170, 196, 196.10, 166, 164.50, 147 %. Seit 18./6. 1898 sind nur Stücke mit rotem Reichsstempel „Eins vom Hundert“ ieferbar. Notiert in Berlin, Breslau. Dividenden 1886–1909: 2, 2½, 6, 7, 6½, 5½, 4, 4½, 6½, 7½, 10, 11, 13, 12, 7, 3, 3½, 5, 9, 13, 14, 14, 10, 5 %. Zahlbar spät. ab 1 4 I E Direktion: Karl Hoffmann, Stellv. Gust. Scholz. Prokuristen: Gustav Osbahr, Ober-Ing. Herm. Fuhrmann. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Stadtrat C. Brössling, Stellv. Konsul Th. Ehrlich, Komm.-Rat Louis Ledermann, Bank-Dir. O. Degenkolb, Breslau; Brauereibes. Max Friedlaender, Oppeln; Komm.-Rat Konsul Dr. W. Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Breslau Fil. der Dresdner Bank. Portland-Cementfabrik vormals A. Giesel in Oppeln. Gegründet: 26./5. 1887. Letzte Statutänd. 15./12. 1899 u. 20./2. 1902, Zweck: Übernahme und Pertber der 1883 begründeten Portland- „ der Kommandit-Ges. A. Giesel & Co. in Oppeln mit einer Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass ab 1./1. 1887 für M. 1 406 636. Die Ges. besitzt ein Areal von 24 ha Kalkstein u. Mergel- Förderungsrechte auf fremdem Terrain. Im Laufe der Zeit wurden 7 neue Dietzsche Etagenöfen u. mehrere Kugelmühlen etc' angelegt. 1900 Erwerb neuer Kak u. Mergelfelder für M. 56 832. 1906 Ankauf eines