Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Dr. Karl Schoch, Charlottenburg; Königl. Hofbrunnenbaumeister Gustav Georg Medon, Berlin; Stadtrat Rudolf Halama, Stadtrat Reinhold Hattwich, Oppeln; Fabrikbes. Jul. Rosen- thal, „ Dir. Georg Ledermann, Oltaschin; Dr. med. Jul. May, Oppeln. 7 Silesia Neue Oppelner Portland- Zementfabrik A.-G. in Oppeln. Gegründet: 13.) 6. 1906 mit Wirkung ab 13./8. 1906; eingetr. 24./10. 1906. Gründer: Kalk- „ Jos. Klose, Gross-Strehlitz; Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedlaender-Fuld, Berlin; Frau Gräfin Johanna Schaffgotsch, Koppitz; Major a. D. Herm. von Nimptsch, S. Bleichröder, Cassirer Söhne, Berlin; Bergrat Franz Pieler, Ruda; Geh. Reg.-Rat und Landrat a. D. Paul von Schroeter, Schyglowitz O.-S. Die Ges. übernahm von Richard Friedlaender zu Oppeln die von diesem dem preussischen Domänenfiskus für den Preis von M. 500 000 abgekaufte Domäne Königl. Sacrau bei Oppeln, für denselben Preis, u. zahlte an die Erben des Domänen- bächters Victor Reymann als Abstandsgeld für Aufgabe der noch ca. 7 Jahre dauernden Pacht M. 100 000 und als Preis für das lebende und tote Inventar die Summe von M. 74 835. Zweck: Errichtung, Erwerb, Ausbeutung, Pachtung, Betrieb, Verpachtung und Ver- äusserung von industriellen Anlagen der Zementindustrie sowie der damit im Zusammen- hange stehenden Industriezweigen, der Handel in eigenen und fremden Erzeugnissen dieser Industrien sowie Erwerb u. Verwertung von Grundstücken. Die Domäne, welche nach den vorliegenden Untersuchungen alle zur Zementfabrikation geeigneten Rohmaterialien in aus- reichender Menge und in guter Qualität enthält, liegt an der Oder und an dem Oppelner- Winterhafen. Gleichzeitig ist der Fabrik eine Ladestation der neuen, im Bau begriffenen Bahn Brockau-Groschowitz gesichert. Die Anlage, auf eine Produktion von 400 000 Normal- fass Cement berechnet, kam am 5./10. 1907 in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909 M. 372 785. Etwa 300 Morgen der Domäne Sacrau sind in kleinen Abschnitten ver- pachtet. Die Ges. hat 1908 mit der neuen Zementfabrik Stadt Oppeln eine Interessenge- meinschaft geschlossen, in welcher eine Produktion von 800 000 Fass, die leicht auf 1 000 000 Fass gebracht werden kann, vereinigt ist. Trotz dieses in entsprechender Weise funktionierenden Verkaufsbur eau hat die Zementfabrik Stadt Oppeln Klage wegen Auflösung des auf 10 Jahre geschlossenen Vertrages erhoben. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 600 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Anlage, Fabrikterrain, Steinbruch, Fabrikgebäude, Masch., Inventar, Fuhrpark, Beamten- u. Arbeiterwohnung., Schlafräume, Kantine ctc. 2 603 739, Domänegrundstück 425 000, Vorkaufsrecht 1, Kassa 2111, Wechsel 23 246, Effekten- u. Beteilig. 248 699, Avale etc. 343 600, Versich. 4346, Inventar 192 754, Bankguth. u. Debit. 648 583. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 600 000, R.-F. 22 735 (Rückl. 11 235), Kredit. 690 557, Delkr.-Kto 20 000, Avale 343 600, Div. 100 000, Tant. 24 845, Talonsteuer-Res. 2500, Vortrag 187 843. Sa. M. 4 492 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen,-Unk., Zs. etc. 167 062, Abschreib. 188 230, Ge- winn 326 424. – Kredit: Vortrag 101 732, Überschuss Bestreitung aller Kosten f. die Unterhalt. der Anlage 579 984. Sa. M. 681 717. Dividenden 1907–1909: 0 % (Baujahr), 4, 4 %. Direktion: Kaufm. Dir. Rich. beB bechn. Dir. Ing. Wilh. Leonardy. Aufsichtsrat: Vors. Major a. D. Herm. von Nimptsch, Stellv. Rich. Gravenstein, Fabrikbes. S. Cassirer, Rob. Friedlaender, Prokurist Arthur Guttmann, Justizrat Ferd. Lobe, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Nasse, Schädlitz b. Pless. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder. Wickingsche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Recklinghausen. Gegründet: 22./5. 1890. Letzte Statutänd. 21./4. 1899. Zweck: Errichung u. Betrieb von Cementfabriken und Kalkwerken oder damit verwandten Unternehm., Handel mit erkauften Erzeugnissen der Cement- und Kalkfabrikation und allen damit in Ver s stehenden Fabrikaten, auch ist eine mechan. Fassfabrik in Betrieb. Versand 1903–1909: 5641, 5225, 4484, 5245, 4881, 4042, 7433 Doppelwagen Kalk à 10 t und 468 208, 549 938, 392 298, 500 515, ca. 488 546, 418 462, 379 766 Fass Cement A 170 kg. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement- Syndikat mit 750 000 Fass Anteilziffer an. Der Absatz dieses Cement-Syndikats erreichte zwar 1909 dieselbe Höhe wie im J. 1908. Durch die Aufnahme neuer Fabriken sank aber der prozentuale Absatz der Gesamtproduktion von 55.17 % im J. 1908 auf 47.34 % im J. 1909. Der Absatz leidet unter gedrückten Verkaufspreisen u. der belgischen Konkurrenz. Besitz: Die Ges. übernahm bei Gründung die W asserkalkbrüche u. Brennereien der Firma Inchäskeie A. 38 o. in „ u. i. W. 189 0/ 91 hiung Der „ Peil 3 a 190 0 bb Hiez durch wur 483 Bau e einer r 1902 in B gesetzten Aufbereitungsanstalt der Kalkabfälle zu Düngkalk ermöglicht. Durch die Teutoburger Waldbahn hat das Lengericher Werk Verbindung mit dem Dörenther Hafen des