„ ........ =― = 1244 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Karl Braune, Stellv. Rechtsanw. Dr. Gust. Mende, Rob. Schön- herr, Riesa; Louis Fuhrmeister, Grossdeuben; P. Kaule, Forberge. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Riesa: Riesaer Bank. H. W. Seurig. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 16./4. 1892. Letzte Statutänd. 28./2. 1900 u. 2./11. 1904. Zweck: Herstellung von Backsteinen und Falzziegeln etc. Übernommen wurden bei der Gründung a) von Carl Walterspiel, die auf den Gemarkungen Freiburg, Merzhausen u. St. Georgen gelegenen Ziegelwerke u. Kalkbrennereien zu M. 440 000 nebst einer Hypotheken- schuld v. M. 60 000, wofür C. Walterspiel erhielt: 378 Aktien u. M. 2000 in bar; b) von Adolph Mathis die auf der Gemarkung Freiburg gelegenen Ziegelwerke u. Kalkbrennerei zu M. 280 000 nebst einer Hypothekenschuld von M. 55 000, wofür A. Mathis erhielt 172 Aktien u. M. 53 000 bar; c) von Friedrich Moritz die auf der Gemarkung Freiburg gelegenen Ziegelwerke zu M. 280 000 nebst einer Hypothekenschuld von M. 132 000, wofür F. Moritz erhielt: 148 Aktien. Hinzuerworben sind seit 1895 die Geschäfte von Gebr. Bechthold in Uffhausen, von E. Ehret, J. Koch in Merzhausen b. Freiburg i. Br., von M. Ams in Waldkirch und Friedr. Müller in Zähringen. Damit besitzt die Ges. 8 Ziegeleien mit einer Leistungsfähigk. von 30 000 000 Back- steinen u. Ziegeln, sowie 3 Kalksteinbrüche mit Kalkbrenn. Der gesamte Immobil.-Besitz um- fasst ca. 85 bad. Morg. Die Liegenschaft. vermehrt. sich 1904–1909 um M. 241 462, 61 818, 41 511, 15 392, 9725, 990. In Merzhausen wurden 1905 zur Erweiterung der Fabrikation in Falzziegeln und Biberschwänzen erhebliche Erweiterungen vorgenommen. Die Ges. gehört der Backstein- verkaufsstelle zu Freiburg mit einer Kontingentierung von ca. 50 % an. Die Ges. leidet seit 1908 unter dem Darniederliegen der Bautätigkeit. Gesamtabschreib. von 1892–1909 Zus. M. 702 269. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zwecks um- fangreicher Geländeankäufe lt. G.-V. v. 2./11. 1904 um M. 300 000 in 300 ab 1./12. 1904 div.- ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 10.–25./11. 1904 zu 117.50 % zuzügl. Schluss- notenstempel u. abzügl. Stück-Zs. bis 1./12. 1904. Hypotheken: M. 199 945. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig. v. 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A u. B à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1896 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Verlos. im April auf Dez. Ende Nov. 1909 noch in Umlauf M. 234 500. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Dez.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, event. bes. Rückl., vertr. Tant. an Dir., dann 4 % Div., von dem Rest 20 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. M. 1500 f. jedes Mitgl.), Rest z. Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Nov. 1909: Aktiva: Liegenschaften A 783 527, do. B 881 927, Fahrnisse 5113, Masch. 32 650, Fuhrw. 16 008, Seilbahn 1, Debit. 168 905, Waren 193 427, Beteiligung 7000, Effekten 3000, Kassa 1809. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 234 500, do. Zs.-Kto. 5287, Restkaàufschillinge 199 945, Kredit. 450 161, unerhob. Div. 60, R.-F. 100 000, Spez.- R.-F. 61 245, Delkr.-Kto. 39 197, Gewinn 2972. Sa. M. 2 093 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prov. 2852, Zs. 31 411, Unk. 48 860, Fuhrwerks- Unk. 49 671, Gewinn 2972. – Kredit: Vortrag 7980, Waren 127 788. Sa. M. 135 768. Kurs Ende 1898–1909: 120, 122.50, 109, 107, 125, 131.50, 146, 165, 183, 154, 135, 120 %. Eingef. März 1898. Notiert in Mannheim. Dividenden 1892/93–1908/1909: 4, 6, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 8, 8, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Moritz, Friedr. Scholler, Freiburg i. Br. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Rentner A. Kleinlein, Freiburg i. Br.; Stellv. Bank-Dir. Benno Weil, Rechtsanwalt Dr. I. Rosenfeld, Bank-Dir. Ed. Offenbächer, Mannheim; Privatier Louis Sinner, München; Ing. Arth. Zimmermann, Handelskammer-Präs. Max Heidlauff, Lahr; Privatier Jakob Nelson, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg i. Br.: Freiburger Gewerbebank; Mannheim, Frei- burg, Heidelberg u. Pforzheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Mannheim u. Freiburg: Bank f. Handel u. Industrie. Schlesische Dachstein- u. Falzziegel-Fabriken vorm. G. Sturm, Aktien-Gesellschaft in Freiwaldau, Kreis Sagan. Gegründet: 29./5. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1896. Letzte Statutänd. 13./9. 1899, 29.3. 1904 u. 27./3. 1909. Übernahme der Schles. Dachsteinfabriken G. Sturm in Freiwaldau u. Steinkirchen u. einer Schneidemühle zu Steinkirchen für M. 1 298 000. Zweck: Herstellung von Baumaterialien, insbes. von Ziegeln und Dachsteinen, sowie Handel mit denselben. Die Grundstücke in Freiwaldau umfassen z. Z. 68 ha (mit Bahn- anschluss), in Steinkirchen 16 ha 13 a 40 qm. 1909 wurden 12 Morgen Tonland in Stein- kirchen dazu gekauft. Ca. 450 Arbeiter. Die Ende 1905 durch Brandschäden zerstörten Gebäude sind 1906 neu erbaut (Entschädigung M. 102 000). Am 1./7. 1907 fand ein noch- maliger Fabrikbrand statt. Die für den Neubau bis Ende 1906 aufgewendeten Kosten be- liefen sich auf M. 86 717, wovon die Brandentschädig. mit M. 51 760 in Abzug kam. Die Zugänge 1907 erforderten M. 71 486, 1908 M. 56 709, 1909 M. 37 149. Um der stetig zu- nehmenden Nachfrage nach naturroten Dachziegeln genügen zu können, welche Farbe dem