1260 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Kapital: M. 120 000 in 120 Nam.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 50 % zur Verf. des A.-R. zur Verwendung als Tant., restl. 50 % zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundeigentum 34 841, zugekaufte Terrains 42 002, Debit. 66 192. – Passiva: A.-K. 120 000, R.-F. 1723, Kredit. 18 000, Gewinn 3313. Sa. M. 143 036. Gewinn 1899–1904: M. 3965, 2690, 1488, 1782, 4102, 3052. Dividenden 1905–1909: 2, 2, 2, 2, 2 %. Direktion: Benj. Levy. Aufsichtsrat: Sal. Battegay, Leop. Blum, Albert Bamberger Actien-Ziegelei München in München, Hildegardstrasse 7. Gegründet: 10./1. 1867. Letzte Statutänd. 29./12. 1899. Zweck: Herstellung von gebrannten Baumaterialien u. Tonwaren jeder Art, besonders von Falzziegeln u. Verblendsteinen in verschied. Farben. Die Ges. kauft u. verkauft die nötigen Grundstücke, beschafft die erforderl. Anlagen, Bauten u. Einrichtungen u. besorgt die Ver- wertung der erzeugten Fabrikate. Ziegeleien in Steinhausen, (Lehmbesitz daselbst erschöpft), Bogenhausen, Zamdorf u. Unterföhring. OÖkonomie in Föhring. Der Lehmbesitz in Stein- hausen ist erschöpft, in Bogenhausen waren Ende 1909 nurmehr wenige Tagwerke und in Zamdorf ca. 9,7 Tagwerke vorhanden; es wurde deshalb der Schwerpunkt der Fabrikation nach Föhring mit ca. 250 Tagwerke Lehmbesitz verlegt und daselbst 1907/09 eine neue grosse Ringziegelei mit ca. M. 600 000 Kostenaufwand erbaut, die 1909 sukzessive den Betrieb aufnahm. Der dortige vollkommen zus. hängende Grundbesitz umfasst nach mehreren Hinzu- käufen und nach Abtretung von 6.53 Tagwerke für die Ringbahn noch 237,56 Tagwerke u. stand Ende 1909 mit M. 1 044 382 zu Buche. An der Durchführung der äusseren Prinzregentenstr. in München und Erbauung des Prinzregententheaters daselbst hat sich die Ges. mit Kapital (jetzt M. 130 000) beteiligt; die Ges. besitzt ferner Anteilscheine an dem Hause für Handel und Gewerbe in München. Von ihrem alten, 292 Tgw. grossen Grundbesitz hat die Ges. 1899 8 Tgw. an die Stadt für M. 335 147 u. 20 Tgw. an die Bayer. Terrain-A.-G. für M. 1 184 513, 1903 8,64 Tgw. mit M. 173 656 Gewinn, 1909 1,972 Tgw. mit M. 194 899 Gewinn verkauft. Es verbleiben demnach von dem alten Grundbesitz noch 246 Tgw., deren ideeller Wert über den Buchwert (Ende 1909 M. 291 123) weit hinausgeht. Die G.-V. v. 28./2. 1900 beschloss, anstatt der beantragten weiteren Herabschreibung dieses Grund- besitzes um M. 598 799 diesen Betrag einer zu bildenden Spez.-Res. gutzuschreiben, jetzt M. 480 362 betragend. Die Ordnung des Alignementsverhältnisses des Besitzes der Ges. ist 1907 erfolgt. Gesamtproduktion 1901–1909: 26 634 048, 22 014 264, 23 428 729, 16 230 371, 14 793 285, 12 731 566, 15 685 548, 19 843 760, 16 776 266 Stück, verkauft wurden 28 197 160, 21 727 488, 24 844 814, 14 957 544, 32 783 120, 27 277 676, 27 518 647, 31 459 455, 31 580 089 Stück Ziegelsteine. Arb.-Zahl ca. 350. Kapital: M. 1 080 000 in 2400 Aktien à M. 450. Urspr. fl. südd. Währ. 250 000 in 1000 Aktien à fl. 250, 1873 erhöht auf 4000 Aktien à fl. 262.50 = M. 450, wovon jedoch nur 2400 Aktien emittiert sind. Aus dem Gewinn pro 1899 u. 1903 gelangten M. 200 bezw. 50 auf jede Aktie gegen Abstempelung zur Auszahlung. Hypotheken: M. 500 000 auf Föhring, zu 4 % verzinsl. u. mit ½ % Annuität von der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. Ende 1909 M. 464 587 noch nicht getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze einschl. Vertretung 125 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. vom Rest 10 % an A.-R. (soweit Grundstücksverkäufe in Betracht kommen, nur 4 %) u. ein Fixum von M. 1500 pro Mitgl., Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des Vorst. wird als Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundbesitz Steinhausen, Bogenhausen, Berg a. Laim (Zamdorf) 291 123, Häuser- u. Ofenbauten 1, Einricht. 162 992, Föhring: Grundbesitz 1 044 382 Häuser- u. Ofenbauten 429 575, Einricht. 91 805, Ökonomie 1100, Ziegelei Föhring: Neuanlage 151 774, Konsortialbeteil. 6619, Waren 264 452, OÖkonomievorräte 49 620, Hilfs- material. 3685, Brennmaterial. 7206, Debit. 162 656, Kassa 6089, Kaufschillingsrest einschl. Zs. an verk. Grundstück 178 500, Effekten 138 000, vorausbez. Versich. 4384, Bureaueinricht. 1. – Passiva: A.-K. 1 080 000, Hypoth. auf Föhring 464 587, R.-F. 108 100, Div.-R.-F. 119 200, Disp.-F. 124 988 (Rückl. 38 000), Wohlf.-F. 67 850 (Rückl. 3000), Spez.-R.-F. 480 362, Beamtenversorg.-Kto 32 000 (Rückl. 2000), Kredit. 85 047, Bankschuld 153 930, Div. 64 800, do. alte 22, Tant. a. A.-R. 12 293, Vortrag 200 784. Sa. M. 2 993 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 29 627, Instandhalt. von Immobil., Masch. u. Werkzeugen 11 744, Fuhrwerk 115 544, Bureau- u. Verwalt.-Unk. 42 689, Steuern 15 976, Arb.-Löhne u.-Wohlf. 313 406, allg. Betriebs-Unk. 63 056, Rohmaterial. 15 174, Brennmaterial. 121 356, Gewinn 320 878. – Kredit: Vortrag 28 860, Gewinn an Waren 79 750, do. an Ökonomie 17 367, do. an Terrain 194 899. Sa. M. 320 878. Kurs Ende 1889–1909: 117, 105, 99,25, 101.75, 158, 252, 334, 525, 735, 840, 905, 975, 750, 700, –, 555, 610, 489, 406, 402, 389 %. Notiert München. Lieferbar sind nur solche Stücke, auf welche M. 250 Abzahlung geleistet sind.