1270 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Aufsichtsrat: Vors. Oberlandesgerichtsrat a. D. Eberhard Petrich, Friedenau-Berlin; Stellv. Dir. Hans Heymann, Rostock: Rittergutsbes. Georg von Viebahn, Rotenmoor b. Dahmen in Mbg.; C. Ed. Thiele, Berlin; W. Freih. v. Moeller-Lilienstern, Rothspalk; Bank-Dir. A. Kästner, Rostock; E. Beyerlein, Pirna. Tonwerk Schopfheim, Akt.-Ges. in Schopfheim. Gegründet: 14./12. 1906; eingetr. 4./2. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Der Wiesen- äler Bankverein legte in die Ges. ein: sämtliche Grundstücke, welche für d. Betrieb der Wiesen- täler Tonwerke Akt.-Ges. bestimmt waren, mit allen Gebäuden, Einrichtungen, Zubehören samt Inventar um den Preis von M. 250 000 und erhielt 80 Aktien = M. 80 000. Für den Restbetrag bestellte die Ges. dem Wiesentäler Bankverein eine zu 5 % verzinsliche Hypothek an I. Stelle in Höhe von M. 170 000. Zweck: Übernahme und Betrieb des in Schopfheim gelegenen Tonwerkes, das seither unter der Firma Wiesentäler Tonwerke Akt.-Ges. betrieben worden ist. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 170 000 zu 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Immobil. 189 309, Grubenfelder 28 700, Trocken- gerüste 3500, Masch. 74 900, Drahtseilbahn 19 500, Inventar 7700, Fuhrpark 1700, Waren 23 967, Kohlen 1224, Material. 1996, Debit. 14 295, Kassa 651. – Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 170 000, Kredit. 87 270, R.-F. 10 174. Sa. M. 367 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 12 393, Abschreib. 7474, Fuhrlohn 5258, Löhne 31 097, Kohlen 17 148, Material. 4256, Reparat. 3320, Unk. 14 408, Kraft 1071, Reisespesen 457, Zs. u. Prov. 142, R.-F. 10 174. – Kredit: Fabrikat.-Kto 56 550, Immobil.- Erträgn. 110, Grubenfeldererträgnis 541, Kontokorrentkto 50 000. Sa. M. 107 201. Dividenden 1907–1909: 0, 0, 0 %. Direktion: Aug. Winterhalder. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Fritz Schmidt, Lörrach; Stellv. Dr. Alfred Menge, Zell; Emil Bischoffberger, Schopfheim; Otto Hackenjes, Jul. Veit, Freiburg. Wiesentäler Tonwerke, Akt.-Ges. in Schopfheim i. Baden. (In Konkurs.) Gegründet: 20./6. bezw. 2./10. 1903; eingetr. 9./3. 1904. Gründung s. Jahrg. 1904/1905. Eingelegt in die A.-G. hat die Wwe. Peisch sämtl. von ihrem Mann ererbten Grundstücke, welche für den Betrieb der Tonwaren- und Ofenfabrik (Karl Eugen Peisch, vorm. Bartlin Sutter & Cie. in Schopfheim) bestimmt waren, mit allen Gebäuden, Einricht., Zubehörden, Inventar, Vorräten und Ausständen, welche 20./6. 1903 vorhanden waren im Gesamtwert von M. 401 000. Sie erhielt dafür 193 Aktien. Für den Restbetrag übernahm die A.-G. M. 208 000 Hypoth.-Schulden. Die Unterbilanz war Ende 1905 auf M. 198 000 gestiegen. Am 3./3. 1906 wurde über die Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Binder. Versteigerung der Anlagen fand Anfang Juli 1907 statt und erbrachte statt der ver- anschlagten M. 207 000 nur M. 101 000. Die Konkurs-Div. dürfte nur 2–5 % betragen haben, falls nicht ein Regressprozess gegen die Gründer Erfolg gehabt hat. Die Aktionäre gehen leer aus. Der Konkurs wurde am 14./7. 1909 aufgehoben. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000. Dividenden 1904–1906: 0, 0, 0 %. Direktion: L. Rüdinger. Prokurist: G. Thierstein. Aufsichtsrat: Vors. Franz Schwehr, Endingen (Baden); Rechtsanwalt Salomon Oppen- heimer, Karlsruhe; Bankier Aug. Hund, Offenburg; Karl Schindler, Windschläg; Bank- vorstand Th. Sitterle, Lörrach. Thonwaarenfabrik Schwandorf A.-G. in Schwandorf, Bayern. Gegründet: 13./1. 1891. Statutänd. 30./6. 1900, 4./11. 1901, 7./12. 1903, 26,/6. 1906, 22./4. 1907, 12./6. 1909, 16./4. 1910. Zweck: Betrieb der Tonwarenindustrie, die Erwerbung von Tongruben und die Erwerbung von Ausbeuterechten solcher Gruben. Fabriken in Schwandorf, Pirkensee, Wiesau. Fabrikation von feuerfesten Produkten, Steinzeugröhren und Gefässen, Stein- zeug- und Klinkerplatten, Terrakotten, Falzziegeln, Verblend- und Kaminradialsteinen etc. Abschreib. auf Liegenschaften u. Einricht. 1891–1908 M. 1 474 694. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 gleichber. Inh.-Aktien. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1898 u. 30./6. 1900 um je M. 250 000 in zus. 500 ab 1./1. 1899 bezw. 1./1. 1901 div.- ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären beidemal zu pari. Lt. G.-V. v. 4./11. 1901 Ausgabe bis zu 750 4 % Vorz.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1902; begeben nur 420 Stück zu pari. Die G.-V. v. 7./12. 1903 beschloss zur Sanierung der Ges., das St.-A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 250 000 durch Zus. legung von 4: 1 herabzusetzen (Frist bis 1./5. 1904) u. zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln nach u. nach bis M. 500 000 Vorz.-Aktien. auszugeben. Die