1272 T. onwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Sonneberger Ziegelei Rottmar Akt.-Ges. in Sonneberg. Letzte Statutenänd. 4./4. 1900. Zweck: Fabrikation von Ziegeleiwaren. Kapital: M. 51 428.57 in St.-Aktien und M. 34 285.71 in Prior.-St.-Aktien. Geeschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Debit. 10 938, Kassa 44, Steine 38 859, Ökonomie 1500, Grundstück 37 787, Gebäude 53 000, Ofen 23 653, Gerüst 12 429, Masch. 21 160, Effekten 1000, Inventar 1500, Verlust 5655. – Passiva: Kredit. 81 947, Hypoth. 33 823, St.-Aktien 51 428, Prior.-St.-Aktien 34 285, R.-F. 6043. Sa. M. 207 528. Dividenden 1895–1909: 0, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Herm. Heubach, Stellv. Komm.-Rat W. Swaine. Aufsichtsrat: Vors. Emil Lindner. Zahlstelle: Sonneberg: Herm. Lobe. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke, A.-G. in Speyer. Gegründet: 22./5. 1889; eingetr. 24./7. 1889. Statutänd. 6./1. 1900, 24./1. 1903 u. 14./2. 1907.) Lt. G.-V. v. 24./1. 1903 ist der Sitz der Ges. von Speyer nach Mannheim verlegt, seit 1908 wieder in Speyer. Zweck: Übernahme der den Firmen a) Speyerer Dampfziegeleien, b) Georg Gund, c) Jakob Gantner & Comp. und d) Marx Adler gehörigen Ziegelwerke und Ländereien zu vereinigtem Fortbetrieb, Erwerb der auf dem Angelhofe gelegenen lehmhaltigen Grundstücke, Fabrikation von Backsteinen, Falzziegeln etc., Verkauf selbstgewonnener oder erworbener Produkte. Gesamtpreis der Einlagen M. 2 502 000, ausgeglichen durch 2000 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 502 000 bar, wovon erhielten a) 1000 Aktien u. M. 425 000 bar, b) 765 Aktien u. M. 77 000 bar, c) 90 Aktien u. d) 145 Aktien. Jetziger Besitz: Die Ziegeleien in Speyer, Reffenthal, Angelhof I, II, III u. Herrenteich, zus. ca. 136 ha 71 a 29 qm, sowie M. 200 000 Aktien der Badischen Ziegelwerke in Brühl (seit 1901 ohne Div.). In Betrieb sind 6 Ziegeleien mit 12 Ring- u. 8 Kammeröfen und einer Produktionsfähigkeit von tägl. ca. 180 000 Backsteinen u. Falzziegeln; eigenes Dampfboot. Die Ges. hat ein neues Tonwerk in Heppenheim an der Bergstrasse erbaut. Betrieb 1904 aufgenommen, 1905 erweitert durch Bau eines zweiten Ringofens. Gesamtanlagekosten M. 800 000, zu deren Bestreitung Anleihe II diente. 1908/09 Errichtung einer Schlämmerei in Heppenheim. Die Zugänge auf Anlagen erforderten 1906/07–1908/09 ca. M. 120 000, 11 947, 18 000. Für 1905/06 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 37 803, hierzu Abschreib. auf die Anlage-Konti u. Disagio-Kto 84 521, eine A. 0. Abschreib. auf die Aktien der Badischen Ziegelwerke in Brühl 67 555, sowie eine A. 0. Abschreib. auf Grundstücks-Kto in Höhe von 145 163, also Verlust zus. M. 335 043, welcher Betrag durch die volle Verwendung des Gewinn-R.-F. mit M. 150 000 und die Heranziehung von M. 185 043 aus dem ordentl. R.-F. Deckung fand. Der Abschluss für 1906/1907 wies einen neuen Betriebsverlust von M. 5556 auf, der sich durch M. 83 379 Abschreib. auf M. 88 935 erhöhte. Zur Deckung wurde die aus dem Vorjahre noch restierende Reserve von M. 14 957 vollständig aufgezehrt. Der dann verbliebene Verlustsaldo von M. 73 978 wurde vor- getragen. Für 1907/08 ergab sich infolge des sehr verminderten Absatzes u. der dadurch ein- geschränkten Produktion ein Betriebsverlust von M. 36 951, der sich durch die Abschreib. auf M. 119 443 erhöhte; 1908/09 nach M. 77 744 Abschreib. Erhöhung um weitere M. 65 400. Gesamtverlust per 31./10. 1909 somit M. 258 821. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. v. 1889, rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1890 in 35 Jahren durch jährl. Ausl. von 58 bezw. 59 und im letzten Jahre 20 Oblig. im Jan. auf 1./7.; kann auch verstärkt werden. Sicherheit: Eine erststellige auf Namen der Pfälzischen Bank, Ludwigs- hafen a. Rh. lautende Hypoth. auf die Immobil. der Ges. in den Gemeinden Speyer, Otterstadt u. Harthausen, im ganzen 112,7884 ha samt Gebäuden u. Zubehör im damaligen Taxwert von M. 2 221 632. Zahlst. wie bei Div. Ende 1909 noch in Umlauf M. 408 000. – Kurs Ende 1896–1909: 103.40, 103.70, 103.50, 102.90, 100.80, 101.50, 102.90, 103, 102.80, 102.10, 102, 98.40, 99, 100 %. Notiert Frankf. a. M. u. Mannheim. II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. d. A.-R. v. 23./9. 1902, rückzahlbar zu 103 %, 600 Stücke (Nr. 2001–2600) à M. 500, 500 (Nr. 2601–3100) à M. 1000, auf Namen der Pfälz. Bank in Ludwigshafen a. Rh. oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 bis längstens 1938 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7.; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist ab 1909 vorbehalten. Sicherheit: Erst- stellige Hypoth. auf 29,4506 ha Grundstücke samt Gebäuden in Gemeinde Hockenheim und 9,345 ha in Gemeinde Speyer im Taxwert von zus. M. 904 708, 2. Hypoth. auf 110,4997 ha an 1. Stelle für Anleihe I verpfändete Grundstücke in den Gemeinden Speyer u. Otterstadt, Gesamttaxwert samt Gebäuden u. Zubehör Ende 1902 an M. 2 300 673; die Hypoth. sind zu gunsten der Pfälz. Bank in Ludwigshafen a. Rh. ausgestellt als Pfandhalterin. Die II. Anleihe diente zur Bestreitung der Kosten des Grunderwerbs u. der Anlage des Thonwerks Heppenheim a. d. Bergstrasse. Ende 1909 noch in Umlauf M. 786 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1903–1909: 101.30, 100.20, 101.20, 100, 98.40, 99, 100 %. Zugel. Febr. 1903: zur Zeichn. aufgelegt bei don Zahlst. 10./2. 1903 zu 101.25 % unter Ausgleich der St.-Zs. u. Zahlung von ½ Schlussscheinstempel.