1276 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chamotte- u. Tonwaren, insbes. hochfeuerfeste Chamotten, Klinker; Verkauf von hochfeuerfestem Rohton. Der Ende 1907 mit M. 154 427 ausgewiesene Verlust verminderte sich 1908 auf M. 138 479 u. verblieb so auch ult. 1909. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 330 000. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 70 000. Hypotheken: M. 353 600. Gen.-Vers.: Im I. Gesc häftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 168 611, Immobil. 414 699, Utensil. 28 727, Geleisanlage 28 965, Terraineinschnitt 2835, Masch. 112 757, Pferde 3527, Waren 60 182, Material 1103, Betriebs-Unk. 4212, Kohlen 1 789, do. II 278, 01 236, Kaut. 2185, Kassa 2160, Wechsel 27 229, Baukto 50 164, Futter 1458, Effekten 1119, Debit. 69 708, Bankguth. 40 321. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 353 600, Akzepte 120 132, Kredit. 132 480, Kaut. 575, Gewinn 14 485. Sa. M. 1 021 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 138 479, Abschreib. 30 091, Lohnfuhr- werk 47, Provis. 4608, Dekort 1839, Krankenkasse 1827, Handl.-Unk. 27 335, Zs. 21 992. Reise- spesen 6225, Löhne 110 535, Betriebs-Unk. 14 484, Futter 6047, Material 18 538, Ö1 3488, Kohlen I 46 837, do. II 9369, Delkr.-Kto 4857, Reingewinn 14 485. Sa. M. 461 092. – Kredit: Kontokorrent, Waren u. Pacht M. 461 092. Dividenden 1901–1909: 0 % Direktion: Bernh. Otto. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Carl Metzkow, Stellv. Ing. Ed. Schneider, Bankier Otto Ulrich, Berlin. Steinfabrik Ulm A.-G. in Ulm. Gegründet: 12./9. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1900; eingetr. 5./10. 1900. Bis 1905 Firma mit dem Zusatz vorm. Scghobinger & Rehfuss. Letzte Statutänd. 26./3. 1902, 23./6– 1903, 10./5. 1904 u. 28./4. 1908. Üpernahmepreis M. 960 000. Gründ. s. Jahrg. 1900)/ 1901. Zweck: Betrieb einer Steinfabrik, sowie aller Zweige der Kunststein- 223 sonst. Stein- technik und der Zementwarenindustrie. Die Ges. besitzt ausser der Fabrik in Ulm Fabrik- filialen in Ehrenstein bei Ulm, Haiger/ Nassau. 1905 wurden die Betriebe in Wangen- Stuttgart, Ulm und Blaubeuren für die Fabrikation von künstlichen Steinen und Zementwaren nach Blaubeuren vereinigt und der Grundbesitz in Wangen-Stuttgart für M. 170 000 und in Ulm für M. 350 000 abgestossen. Auch die Niederlassungen in Frankreich- Belgien und in München wurden verkauft; mit Wirkung vom 1./10. 1905 ab wurde erstere in eine Akt.-Ges. (Mosaiques franco-belges), letztere in eine G. m. b. H. (Kunststeinwerk München) umgewandelt. Das A.-K. der Mosaiques franco-belges A.-G. in Jeumont beträgt 540 000 Fr., woran die Steinfabrik Ulm mit Aktienbesitz partizipiert. Die Beteilig. an dem Kunststein- werk München G. m. b. H. wurde 1907 veräussert. Das Entstehen weiterer Konkurrenzen nebst Rückgang der Verkaufspreise, sowie bedeutende Abschreib. auf die Beteil. in Jeumont u. München erhöhten 1906 die Unterbilanz auf M. 385 669, die 1907 durch einen Betriebs- verlust von M. 62 509, Verkauf der unrentablen Fabrik Blaubeuren u. des Grundstückes in Amstetten M. 161 849, sowie durch Abschreib. M. 31 290 eine weitere Erhöhung um M. 265 649, also auf M. 641 318 erfuhr u. Ende 1908 auf M. 679 986 anwuchs. Wegen Sanierung s. bei Kap. Zur Verwertung des Anwesens in Ulm wurde die Terrain-Ges. Ulm, Schillerstrasse, m. b. H. gegründet. an der sich die Steinfabrik mit M. 90 000 zu beteiligen hatte. Kapitaf: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zum Zwecke der Tilg. der Unterbilanz (ult. 1908 M. 679 986), u. mit M. 220 013 zur Vornahme ausserord. Abschreib. u. Rückstell. lt. G.-V. v. 28./4. 1908 durch Zus. legung der Aktien 10: 1, also um M. 900 000 auf M. 100 000 (Frist 15./9. 1908). Speziell zurückgestellt wurden davon M. 160 000 auf Beteilig.-Kto. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke à M. 2000, 1000, 500 u. 200. Tilg. ab 1./7. 1912. Aufgenommen zur Abstoss. der Hypoth. u. zur Deckung der Neuanschaffungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 12 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundsfücke 43 207, Gebäude 138 894, Gleise 20 450, Masch. 68 382, Utensil. u. Formen 8220, Säcke 10 235, Waren 52 514, Material. 2645, Oblig.- Tilg.-Kto 39 341, Kassa 1090, Wechsel 4947, Effekten 1, Debit. I 99 136, do. II (Restkauf- schillingsforder. Blaubeuren) 77 000, Aktivhypoth. 250 000, Beteilig. bei anderen Unternehm. 66 200. – Passiva: A.-K. 100 000, Oblig. 400 000, do. Zs.-Kto 3003. Darlehen 77 000, Kredit. 53 297, Bankenkto 218 244, Unterst.-F. 3500, Delkr.-Kto 19 407, Gewinn (Vortrag) 7816. Sa. M. 882 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 23 211, Betriebskosten 23 770, Steuern u. Zs. 34 797, Löhne u. Saläre 44 824, Marmor 1931, Gewinn 7816. – Kredit: Vortrag 5735, Waren 130 511, Pacht u. Miete 106. Sa. M. 136 352. Dividenden 1901–1909: 7 % (18 Mon.), 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Hilsenbeck. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bank-Dir. Sali Thalmessinger, Ulm; Stellv. Dir. P. Wigand, Schelklingen; Otto Leube, Ulm; Dir. A. Hoch, Ehingen; Otto Thalmessinger, Stuttgart. Zahlstellen: Ulm: Ges.- Kasse, Württemb. Vereinsbank. 8