1284 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 256 500, Gebäude 505 600, Masch. 237 300, Inventar 72 070, Waren u. Material. 282 082, Debit. 115 946, Kassa 2706, Wechsel 112, Handl.- Unk. 242, Feuer-Versich. 5000, Invaliditäts- u. Altersversich. 20, Verlust 63 413. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 250 000, Hypoth. 70 000, Kredit. 202 973, Vortrag f. lauf. Zs. 4000, Vortrag f. lauf. Rechnung 14 020. Sa. M. 1 540 994. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gen.-Unk. 432 238, Abschreib. 40 967. – Kredit: Waren 406 540, Dubiose 3252, Verlust 63 413. Sa. M. 473 205. Dividenden: 1906–1907: 0, 0 % (Baujahre); 1908–1909: 0, 0 %. Direktion: Georg Gaetcke. Prokuristen: Wilh. Bettge, Louis Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ed. Meyer, Stellv. Ferd. Wilh. Oelze, Bank-Dir. C. Jantzen, Herm. Melchers, Architekt Paul Fröhlich, Dr. A. Strube, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank. Schwarzwälder Steingutfabrik in Hornberg (Baden). (In Liquidation.) Gegründet: 31./3. 1906; eingetr. 24./4. 1906. Zweck: Fabrikation von Steingut u. verwandten Artikeln. Die Ges. erwarb dis Anlagen der in Konkurs geratenen Steingutfabrik Hornberg A.-G. für M. 423 798. Pferde u. Wagen, Kontoreinrichtung, Waren- u. Material. -Vorräte wurden noch nachträgl. gegen besondere Barzahl. angekauft. Die vorhandene alte Wasserkraft der Gutach wurde vollständig aus- u. umgebaut u. mit 3 Turbinen ausgerüstet. Die ausgebaute Betriebskraft beträgt ca. 140 PS.; auch die Schlämm- u. Mühlen-Anlage für die Haushalt.-Abt. wurde umgebaut. Für die Dampf- heizung Ankauf eines neuen Dampfkessels u. Bau eines neuen Kesselhauses etc. hierzu. Kapital: M. 360 000 in 60 St.-Aktien à M. 1000 u. 300 in 6 % Prior.-Aktien. Urspr. M. 300 000 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 6./11. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in 6%% Prior.-Aktien zu pari, doch wurden 1906 nur M. 221 000 zu pari begeben, restliche 79 Stück in 1907 emittiert. Zur Tilg. der Unterbilanz von M. 240 000 beschloss die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 Herabsetzung des St.-A.-K. durch Zus. legung 5: 1, also von M. 300 000 auf M. 60 000, gleichzeitig wurde die Gleichstellung der verbliebenen 60 St.-Aktien mit den 300 Prior.-Aktien genehmigt. Auch sollte das A.-K. um bis M. 400 000 in St.-Aktien erhöht werden zwecks Rückzahl. eines Darlehens u. zur Stärkung der Betriebsmittel (nicht erfolgt). Das Jahr 1908 schloss mit einer neuen Unterbilanz von M. 62 952 ab, die sich 1909 auf M. 360 276 erhöhte. Die G.-V. v. 23./5. 1910 beschloss die Liquidation der Ges. Hypotheken: M. 750 000. Darlehen: M. 106 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundst. 152 032, Wasserkraffanl. 142 247, Gebäude 375 056, Brennöfen 114 031, Dampfheiz.-Anl. 43 501, elektr. Licht- u. Kraftanl. 42 113, Masch. 149 285, Invent. u. Mobil. 25 224, Modelle u. Formen 14 150, Stahl- u. Kupferplatten 4058, Fuhr- werke 2263, Kassa 15 229, Wechsel 1698, Debit. 65 739, Kaut. 10 000, Anleihespesen 10 091, Vorräte 145 234, Verlust 360 276. – Passiva: A.-K. 360 000, Hypothek 750 000, Darlehen 106 000, Kredit. 441 604, Delkr.-Kto 3129, Avale 10 000, Unfallversich. 1500. Sa. M. 1 672 234. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 62 952, Handl.-Unk. 75 272, Steuern u. Feuerversich. 8050, Versich. 8938, Zs. 57 352, Delkr.-Kto 764, Eigene Aktien 75 000, Ab- schreib. 49 085, do. auf Debit. 1662, Verlust a. Waren 182 640. – Kredit: div. Einnahmen 161 443, Verlust 360 276. Sa. M. 521 720. Dividenden 1906–1909: 0 %. Liquidatoren: Clemens Walfng, Dr. Max Ehrlich. Aufsichtsrat: Leo Stinnes, Dr. I. Rosenfeld, Konsul Heinr. Nauen, Otto Hoffmann, Komm.-Rat Gerh. Küchen, Gust. Stinnes, Vicekonsul Moriz Nauen. ― = 7 0 Steingutfabrik Hornberg A.-G. vorm. Gebr. Horn in Hornberg i. Baden. (In Konkurs.) Gegründet: 25./7. 1903; eingetr. 28./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Am 18./12. 1905 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Zitsch, Triberg. In der Masse liegen ca. 15–18 %. Sämtl. Liegenschaften wurden an ein Mannheimer Konsortium, das eine neue A.-G. Schwarzwälder Steingutfabrik gegründet hat, verkauft. Der Kaufpreis entspricht der Summe der auf den Liegenschaften lastenden Hypoth. Das Konsortium zahlte an die Konkursmasse ausserdem noch M. 10 000, damit der Konkursverwalter auf alle Regressansprüche verzichtet. Im Sept. 1906 erfolgte eine Ab- schlagsverteilung von 10 %. Hierzu waren M. 50 000 verfügbar. Zu berücksichtigen waren M. 76 176 bevorrechtigte u. M. 341 431 nicht bevorrechtigte Forderungen. Die Schluss- verteilung von 8– 9 % dürfte Anfang 1910 erfolgt sein. Kapital: M. 370 000 in 370 Aktien? à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhölrt lt. G.-V. v. 8./7. 1904 um M. 70 000, begeben zu pari. M. 120 000 Aktien sind im Besitz der Ges. selbst (freiwillig zur Verfügung gestellt), Die G.-V. v. 26./10. 1905 sollte beschliessen über Zus. legung des A.-K.