Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. der beiden aufgenommenen Ges. ausgeschlossen wurde. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktionären der Porzellanfabrik Sörnewitz, deren A.-K. M. 400 000 betrug, und 250 Stück den Aktionären der Sörnewitzer Glashütten, deren A.-K. M. 500 000 betrug, zum Umtausch, und zwar eine Aktie der Steingutfabrik gegen je zwei Aktien der Porzellanfabrik bezw. Glashütte unter Vergütung von 4 % Zinsen für je nom. M. 1000 der letztgenannten Aktien auf das Jahr 1906, gewährt worden, während die restlichen 50 neuen von einem Konsort. zu 105 % übernommen und bar bezahlt worden sind. Der Fusionsgewinn von M. 345 863 wurde mit. M. 303 482 zu a. o. Abschreib., mit M. 28 665 zur Erfüllung des R.-F. u. mit M. 13 715 zur Überweisung auf Delkr.-Kto verwendet. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000, 500 (Nr. 501–1000) à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Der Erlös der Anleihe diente zur Abstossung von Hypoth. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden. Ende 1907–1909: 99.70, 100, 100.10 %. Ein- geführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse 101 %. Hypotheken: Noch M. 53 000, zu 4 % verzinsl., ¼ jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Fant. an X.-R, 8 0% vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundbesitz 171 883, Gebäude 937 073, Arb.-Wohnh. 73 518, Masch. 370 148, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 56 904, Glasformen 105 113, Inventar 215 409, Brennöfen u. Nebenöfen 100 861, Schmelzofen 15 000, Gleisanlage 20 320, Patente 1, fert. u. halbfert. Ware 669 117, Kaut. 24 607, Kassa 3856, Wechsel 12 424 K. Vorauszahl. 1986, Material. I u. II 158 217, Kohlen 12 381, Ton 24 709, Packmaterial 10 001, Debit. 455 557. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Obligat. 750 000, do. Zs.-Kto 3392, Hypoth. 53 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 140 000, Spez.-R.-F. z. Unterst. 22 377, Akzepte 258 120, Kredit. 434 431, Rückstell.-Kto 3419, Div. 60 000, Tant. 5487, Vortrag 58. 900. Sa. M. 3 439 089. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 126 686, Reparat. 28 600, Pferde u. Wagen- unterhalt. 4419, allg. Unk. 18 878, Feuer- u. Arb.-Versich. 26 084, Zs. u. Diskont 38 585, Oblig.- Zs. 33 750, Dekort u. Skonto 26 096, Abschreib. 101 308, Gewinn 124 387. – Kredit: Vortrag 65 017, Warengewinn 463 430, Miete 349. Sa. M. 528 797. Kurs Ende 1904–1909: 235.25, 250, 236, 165, 182, – %. Zugel. März 1904; erster Kurs Anfang April 1904: 175.25 %. Notiert in Dresden. Seit April 1907 sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1898-1909: 0 (Baujahr), 0, 7, 7, 10, 14, 16, 16, 16, 12, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. 0 * Direktion: Willy Heckmann, Max Heckmann, E. Wunderlich. Prokurist: A. Fillinger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Dr. A. O. Bahrmann, Meissen; Stellv. Bank-Dir. Karl Behrends, Dresden; Herm. Hueck, Brand-Insp. Eug. Julius, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Elb, Ritterguts-Bes. Curt Leonhardt, Geh. Oekonomierat 0. Steiger, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Meissner Bank (Fil. der Mitteld. Privat- Bank), Deutsche Bank; Dresden: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Privat-Bank. Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Akt.-Ges. in Velten (Prov. Brandenburg) mit Zweigniederlassung in Berlin, Lessingstr. 5. Gegründet: 7./25. März 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründer siehe Jahrgang 1905/06. Rich. Blumenfeld brachte in die Ges. Grundstücke in Velten nebst Gebäuden, sämtliche Patente und sonstige Schutzrechte, Fabrikations- und Geschäfts- geheimnisse sowie die Kundschaft und das Recht ein, die Firma Richard Blumenfeld fort- zuführen. Er brachte als Mitinhaber der vorgenannten Firma mit Genehmigung des Mit- inhabers Jean Blumenfeld zu Velten die Aktiven dieser Firma nach dem Stande vom 1./1. 1905, bestehend in Maschinen, Pferde, Wagen, Formen, Waren, Vorräten, Aussensfänden, Wechselforderungen, Effekten u. Bankguth., vorausbez. Versicherungsbeiträgen und dem Kassenbestande, ein. Wert dieser Einlagen M. 630 000, wofür Rich. Blumenfeld 596 Stück Aktien gewährt wurden, ausserdem übernahm die Ges. die auf Velten ruhende Hypothek von M. 30 000. 1905 Erwerb eines grösseren Tonberggrundstückes mit beträchtl. Quantitäten gelben Tones. Zweck: Erwerb und die Fortführung des unter der Firma Richard Blumenfeld in Velten bisher betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts, der Betrieb der Kunsttöpferei und Ofenfabrikation und der zur Erreichung dieses Zwecks dienlichen Nebengeschäfte, der Be- trieb keramischer und anderer industrieller Unternehmungen. Ca. 140 Arb. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 30 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 75 166, Tonberggrundstück 27 819, Gebäude 160546, Masch. 30 417, Ausrüstung 13 512, Formen 10 000, Pferde u. Wagen 1, Platten 1, Debit.