... 3W]]]]]W]]WZBBQBBBBBQ.QQQIQł+ł+I:WWQWQWQTQIEł:BQQQ.... 1314 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Gerresheim bei Düsseldorf mit Zweigfabriken in Hörstel, Porta b. Minden, Kreuznach, Brackwede, Mindenu. Büdingen. Gegründet: 21./12. 1888, eingetr. 30./12. 1888. Statutänd. 9./3. 1900, 8./3. 1906 u. 10./3. 1908. Übernahme der Glashüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1./1. 1888 für M. 6 753 891. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Spezialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei, Flaschenverschluss- u. Strohhülsenfabrik; in Gerresheim seit 1904 auch Fabrikat. von Roh- und Drahtglas; Bau und Betrieb von Ziegeleien. 1902 und 1908 wurden Aktien von deutschen Konkurrenzunternehmen erworben. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Flaschenfabriken an. 1898 wurde die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berg- hütte vorm. A. Kuhlmann samt Grundbesitz, Niederlage in Leipzig etc. für M. 1 640 000 plus M. 80 000 für Debit. erworben, wofür nom. M. 600 000 in neuen Aktien à 120 % und M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1899 gewährt wurden. 1899 Pachtung der Kreuznacher Glashütte auf 15 Jahre mit Kaufrecht, 1904 auf 10 Jahre, also bis 1923 verlängert, jährlicher Pachtpreis M. 39 000. 1901 Ankauf der Glasfabrik Teutoburg W. Goess- ling & Sohn in Brackwede (Westf.) für M. 1 100 000, wozu M. 159 212 für Vorräte kamen. Der Kaufpreis wurde ohne Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von M. 600 000 4 % Teil- schuldverschreib. und für den Rest durch Entnahme aus den flüssigen Beständen der Ges. gedeckt. 1904 Erwerb der Glasfabrik Wittekind bei Minden für M. 180 000 und Ausbau dieses Werkes mit weiteren M. 170 000, beide Beträge aus flüssigen Mitteln der Ges. Die Anlagen setzen sich zur Zeit zus. aus: 1) Gerresheim, unmittelbar an der Bahn belegen, mit 12 Wannen für Flaschenfabrikation u. 2 Wannen zur Herstellung von Draht- u. Rohglas sowie 1 Masch.-Flaschen-Wanne; Rangier- u. Anschlussgeleise ca. 8000 m, 99 ha 17 a Grundbesitz u. 1063 Arb.- u. Beamtenwohnungen, direkte Wasserverladung. Stroh- hülsen- u. Flaschenverschlussfabrik, Drahtglas u. Ornamentglas. 2) Porta, kurz vor Minden an der Bahn u. schiffbaren Weser belegen: mit 6 Wannen, 1 Hafenofen, Rangier- u. Anschlussgeleise, 16 ha 83 a Grundbesitz u. 205 Arb.-Wohnungen. 3) Hörstel, nahe am Bahnhof Hörstel u. am Dortmund-Ems-Kanale belegen, mit 1 Wanne; Anschlussgeleise, ca. 8,25 ha Grundbesitz, 33 Arb.-Wohn. u. 1 Beamtenwohnhaus. 4) Kreuznach, 5 Wannen, Bahnanschluss, 40 Arb.-Wohnungen. Die Kreuznacher Fabrik ist von den Gerresheimer Werken nur erpachtet u. besteht als A.-G. weiter. Grundbesitz 8 ha 87 a, 8 a 88 qm Terrain zugekauft. 5) Brackwede, Fabrik Teutoburg. Spezialitäten: Kugelflaschen u. Syphons aus Weissglas. Flaschenverschlussfabrik. 2 Wannen, 2 Hafenöfen u. Bahnanschluss. Grundbesitz 5 ha 64 a 73 Arb.-Wohnungen. 6) Die frühere Glasfabrik Gernheim b. Minden, 5 ha 76 a 18 qm Terra in, mit aufstehenden Gebäuden, 1902 für M. 28 000 erworben. An Bahn u. Weser gelegen. 7) Die Glasfabrik Wittekind bei Minden, Anschlussgeleis, auch an der Weser gelegen. 2 Wannen, 1 Hafenofen, Demyohns- u. Ballonfabrikation mit eigener Beflechtungsanstalt. 4 ha 47 a Terrain, 64 Arb.-Wohnungen. 8) Glashütte Büdingen, erworben Mitte 1908 für M. 700 000, wovon M. 200 000 bar bezahlt. der Rest wird in 5 Jahren amortisiert, ausserdem für Vorräte M. 82 980 bezahlt. Diese Fabrik ist mit 10 000 000 Flaschen bei dem Verbande der Flaschenfabriken beteiligt. Ausser den gepachteten Kreuznacher Wannen hat die Ges. jetzt im ganzen 30 Glas- schmelzöfen in Betrieb. Zahl der Arbeiter im ganzen ca. 5800. Arbeitslöhne 1907–1909: M. 5 195 048, 5 213 048, 4 452 984. Gesamtgrundbesitz Ende 1909 123 ha 08 a 55 qm. Die Anlagen erfuhren 1906–1909 einen Zugang von ca. M. 600 000, 342 800, 610 871, 10 623, ausser- dem erforderten Reparaturen- u. Unterhalt.-Kosten M. 638 543, 680 166, 701 253, 603 293. Für Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser wurden bis Ende 1909 rund M. 2 084 000 aufgewandt. Absatz: 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1000 Flaschen 131 120 134 543 135 119 ca. 140 000 ca. 140 000 ca. 140 000 ca. 140 000 Wert 1000 M. 10 581* 10 769* 11 957* 13 515 198* 14 959 221* 13 982 130* 14 183 468* *) Inkl. Nebenprodukte. Die a. o. G.-V. vom 23./11. 1907 beschloss die Beteiligung an der Ges. zum Erwerb der Owens-Patente, des einzigen Verfahrens, welches die Handarbeit in der Flaschenfabrikation wirklich auszuschalten vermag. Der auf die Gerresheimer Ges. entfallende Gesamtanteil (zahlbar in 10 Jahren) dürfte mit Zs. höchstens M. 2 000 000 betragen. Mit der Fabrikation nach Owens-Verfahren begann die Ges. im Juli 1908. Die Kosten der Anlage nebst allen Reserve-Masch. erforderte M. 288 968. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1898 um M. 1 000 000, von denen die Firma F. A. Meyer & Söhne in Porta M. 600 000 erhielt (s. unter Zweck), restliche M. 400 000 angeboten den Aktionären 11.–20./2. 1899 zu 103 %, davon M. 34 000 nicht bezogene anderweitig zu 115 % begeben. Die G.-V. v. 8./3. 1906 be- schloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien unter folg. Bedingungen: Jeder Aktionär ist berechtigt, auf nom. M. 6000 alte Aktien eine neue Aktie à M. 1000 zu 113 % (pari nebst 13 % für gesetzl. Res., Stempel u. Kosten) zu beziehen u. hat dafür 40 % u. das Agio von 13 %, im ganzen also 53 % = M. 530 für jede neue Aktie bar einzuzahlen (7.–22./5. 1906). Die restl. Einzahl. von 60 % erfolgt in