Fabriken für Chemikalien etc. Zweck: Herstellung von und Handel mit Trockenplatten u. Projektionsapparaten, ferner Verlag und Vertrieb photographischer Literatur. Die Ges. widmet sich hauptsächlich der Fabrikation von Trockenplatten, sowie dem Bau von Projektionsapparaten, welche namentlich für wissenschaftliche u. Lehrzwecke Verwendung finden. Ausserdem betreibt die Firma ein umfangreiches Handelsgeschäft mit sämtlichen, photographischen Zwecken dienenden Artikeln. Die Grundstücke der Ges., Reissigerstr. 36, 38, 40, enthalten Fabrikations- u. Lagerräume und Striesener Str. 38 Bureauräume u. Mietparteien. 1904 wurden auf dem die Grundstücke miteinander verbindenden Hofe Erweiterungsbauten auf- geführt, sowie die für den Projektions-Apparatebau erforderl. eigene Tischlerei u. Klempnerei errichtet. Die Filiale in Berlin betreibt ausschliesslich Verkaufsgeschäfte. Die bislang von der Ges. herausgegebene photograph. Zeitschrift Apollo ist 1905 für M. 60 000 mit M. 23 644 Nutzen verkauft. Fabrikat.-Schwierigkeiten bezw. Betriebsstörungen beeinträchtigten das Resultat des Jahres 1905. Der Geschäftsbericht für 1906 klagt über Verteuerung der Roh- stoffe, Erschwerung des Ausfuhrgeschäfts in Trockenplatten durch die neuen Zolltarife, ü ber ungünstige Kreditverhältnisse bei der Kundschaft und dadurch entstandene Verluste. 1907: Erheblicher Minderabsatz in Trockenplatten, auch das Resultat der Berliner Filiale gestaltete sich sehr ungünstig, dazu noch M. 10 000 Unterschlagung eines Angestellten. 1908 erhöhte sich die Unterbilanz von M. 39 727 um M. 22 641 auf M. 62 369 u. 1909 auf M. 88 377. Einige führende Firmen der Projektionsbranche sind 1907 zu einem Einverständnis betreffs gemein- samer Erhebung eines Preisaufschlages auf sämtliche Projektions-Fabrikate gekommen. Die o. G.-V. v. 28./5. 1907 genehmigte die Bilanzen sowie die Gewinnverteilung und erteilte die Entlastungen für die Jahre 1905 u. 1906. Fünf Aktionäre erneuerten die dagegen gerichteten Proteste, die bereits im Prozesswege erfolgreich verfochten wurden. Die Angelegenheit wurde auch vom Reichsgericht zu Gunsten der Ges. erledigt. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypotheken (Ende 1909): M. 240 600, verzinsl. zu 4, 4½, 4 %. Genussscheine: 300 Stück, im Werte von à M. 1000, gewährt an den Vorbesitzer Franz Hoffmann u. auf dessen Namen lautend, durch Indossament übertragbar, ohne Aktionär- u. Stimmrecht. Die Scheine unterliegen der Tilg. zu à M. 1000 durch Auslos. oder Kündig., sie nehmen am Reingewinn wie unten bemerkt teil u. werden im Falle Auflös. der Ges. nach den Aktien mit à M. 1000 befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 2½ % vertr. Tant. an die beiden Dir. (mind. M. 2000), 6 % Tant. an A.-R., vom Rest weiter bis 6 % Div. an Aktien, bis M. 80 Gewinnanteil an Genussscheine, ver- bleib. Rest zur Hälfte zur Verf. der G.-V., zur Hälfte zur Ablös. der Genussscheine zu à M. 1000 durch Auslos. Nach vollst. Tilg. der Genusssch. steht auch diese Hälfte zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundbesitz 549 807, Betriebs-Masch. 37 475, Inventar 21 296, Geschirre 486, Patente 1, Negative 12 215, Klischees 1, Verlagsartikel 370, Kassa 1727, Wechsel 3505, Debit. 189 541, Bankierguth. 19 504, Kaut. für Fracht, Gas, Wasser 3009, Waren u. Rohmaterial. 164 408, Verlust 88 377. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 240 600, Kredit. 79 308, R.-F. 10 819, Delkr.-Kto 11 000. Sa. M. 1 091.727. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 62 369, Unk. 124 119, Steuern 2199, Zs. 2969, Abschreib. 14 814. – Kredit: Waren- u. Fabrikat.-Bruttogewinn 118 095, Verlust 88 377. Sa. M. 206 473. Kurs Ende 1905–1909: –, –, „– c%. Zugelass. Dez. 1904; erster Kurs 5./1. 1905: 140 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1903–1909: Aktien: 10, 7½, 4, 0, 0, 0, 0 %; Genussscheinè: M. 50, –, –, –, –, –, – pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)) Direktion: Guido Bierling. Prokuristen: W. L. B. Görner, Ch. A. Frabe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Notar u. Rechtsanw. Dr. Wm. Altschul, Stellv. Bankier Ad. Arnhold, Kais. Rat Herm. Schulze, Dir. Ferd. Erhart, Dir. Max Wiener, Dr. Felix Fruth, Dresden; Rentier Carl Hoffmann, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Chemische Fabrik für Hüttenprodukte in Düsseldorf-Oberkassel. Gegründet: 11./2. 1909; eingetragen 17./3. 1909 in Neuss. Gründer: Fabrikant Lambert Kochs, Düsseldorf; Oppenheimer & Cie., Bankkommandite, Wiesbaden; Pfeiffer & Cie., Bankgeschäft, Wiesbaden; Salomon Meyer, Düsseldorf; Abraham Josef Koch, Mainz. Zweck: Erwerb und Fortführung der in Oberkassel unter der Firma „Rheinische Metall- scheide Anstalt Lambert Kochs“' bestehenden Fabrik zur Verarbeitung von Hüttenprodukten auf chemischem Wege mit allen in dieses Fach einschlagenden und zum Betriebe u. Handel geeigneten Geschäften und Unternehmungen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Auf alle Aktien ist der volle Betrag in Barzahlung, Aufrechnung u. Eintragung der Firma Rheinische Metallscheide- Anstalt Lambert Kochs bezahlt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.