Fabriken für Chemikalien etc. von M. 200 000 zur Verf. stellte, so dass die Gesamtschuld der Ges. an den A. Schaaffh. Bank- verein damals M. 1 200 000 betrug. 1904 war die ganze neue Anleihe begeben, das Darlehenskto demgemäss getilgt. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 1 088 000. wie Div. (exkl. Carl Cahn) u. Essen-Ruhr: Rhein. Bank. Hypotheken: M. 72 400 zu 4½ % auf Beamten-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Gelsenkirchen oder Cöln. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., über den Rest beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fabrikgrundstück 100 000, Direktions-, Beamten- u. Arb.-Wohnungen inkl. Grundstücke 258 000, Fabrikgebäude 1 020 500, Wege- u. Eisenbahnbau 87500, Betriebseinricht. 1 156 003, Eisenbahntransportwagen 167 000, Pferde u. Wagen 4500, Mobil. u. Utensil. 25 000, Versuchs- u. Patentkto 1, Beteilig. 1000, Versich. 1207, Kassa 2878, Avale 28 500, Rohstoffe, Waren etc. 494 881, Bankguth 328 546, Debit. 327 258. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 088 000, do. Zs.-Kto 24 480, Hypoth. 72 400, R.-F. 111 673 (Rückl. 15 920), Spez.-R.-F. 40 000 (Rückl.), Avale 28 500, Delkr.-Kto 4638, Löhne 13 533, Kredit. 244 225, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 5000 (Rückl.), Tant. 35 497, Div. 180 000, Vortrag 154 830. Sa. M. 4 002 777. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 111 598, Zs. 41 156, Versich. 11 599, Ab. schreib. 120 197, Gewinn 431 247. – Kredit: Vortrag 112 841, Betriebsüberschuss 602 957, Sa. M. 715 798 Kurs Ende 1909: 139.75 %. Am 22./6. 1909 gelangten die Aktien durch Carl Cahn an der Berliner Börse zu 125 % zur Einführung. Dividenden: 1891–99: 0 %; 1900–1909: 5, 0, 0, 3, 5, 6, 7, 8, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Georg von Wirkner, Emil Blum. Prokuristen: M. Felten, E. Dannenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Fr. Eltzbacher, Berlin; Stellv. Komm.-Rat A. Hei- mann, Dr. jur. Alb. Ahn, Köln; Gen.-Dir. Emil Müller, Berlin; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Dir. Mor. Grossbüning, Gelsenkirchen-Schalke. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Carl Cahn. Chemische Fabriken Gernsheim-Heubruch Akt.-Ges. in Gernsheim a. Rh. Gegründet: 12./11. 1881. Letzte Statutänd. 7./12. 1899, 22./12. 1900 u. 31./5. 1905. Die Ges. firmierte bis 1898: „Chemische Fabrik vorm. Hofmann & Schoetensack“ u. hatte ihren Sitz in Mannheim. Die Fabrik wurde im Mai 1894 von Ludwigshafen a. Rh. nach Gernsheim und der Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 18./4. 1898 unter Annahme der Firma „Chemische Fabrik Gernsheim“ von Mannheim nach Gernsheim verlegt, alsdann wurde lt. G.-V. v. 22./12. 1900 die Firma mit Wirkung v. 1./1. 1901 wie obenstehend abgeänd. u. der Sitz nach Rheinau-Mannheim verlegt. Seit 31./5. 1905 befindet sich der Sitz der Ges. wieder in Gernsheim. Zweck: Fabrikation und Handel in chemischen Produkten. Speziell Fabrikation von Produkten der chem. Gross-Industrie, rohen Mineralsäuren, Schwefelnatrium, Antichlor u. A. Arbeiterzahl ca. 150. Das Fabrikgrundstück Gernsheim umfasst ca. 80 000 qm, die überbaute Grundfläche 30 000 qm, die Fabrik Rheinau (s. unten) 4140 qm. 1905–1909 haben wesentliche Erweiterungen der Fabrikanlagen stattgefunden; Kosten hierfür rund M. 500) 000. Lt. G.-V. v. 22./12. 1900 wurde eine Vereinig. mit der Chemischen Fabrik Heubruch Ges. m. b. H. in Barmen, deren Fabrikationen von Barmen nach Gernsheim a. Rh. verlegt wurden, ausgeführt; ferner wurde die Chemische Fabrik von Dr. Witt & Co., G. m. b. H. in Mannheim-Rheinau, ab 1./1. 1901 angekauft. Die Übernahme der Barmer Ges. erfolgte in der Weise, dass die Apparate und Gerätschaften am 31./12. 1900 zum Buchwert übernommen u. als Vergütung für den Geschäftswert und die Kundschaft 90 Genussscheine gewährt wurden. Die Fabrik von Dr. Witt & Co., G. m. b. H. in Rheinau, in der nur Salpetersäure hergestellt wurde, ist zum Herstellungspreis ohne Vergüt. für den Geschäftswert angekauft, sie ist den Wertverhältnissen entsprechend, aus dem Spez.-R.-F. um M. 24 035 abgeschrieben und ver- pachtet; Salpetersäurefabrikationseinrichtung wurde nach Gernsheim transferiert. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, wovon 300 abgest. sind. Urspr. M. 900 000, herabgesetzt It. G.-V. v. 22./12. 1900 auf M. 300 000 durch Zus. legung von 3 in 1 Aktie, als- dann Wieder erhöht um M. 300 000 (auf M. 600 000) durch feste Begebung von 300 Aktien zu pari. Zwecks Zus. legung u. Abstemp. waren die alten Aktien v. 23. 9. 1901 bei W. H. Ladenburg & Söhne i in Mannheim einzureichen, gleichzeitig konnte 23./1.–28./2. 1901 ein Bezugsrecht auf 100 neue Aktien zu pari zuzügl. 4 % 1. 1901 ausgeübt w erden; auf 3 abgestemp. Aktien konnte 1 neue verlangt werden. 27 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn aus der Reduktion wurde verwandt mit M. 368 906 zur Tilg. der Unterbilanz per Ende 1900, M. 60 000 wurden dem R.-F. und M. 90 000 dem Spez.- R.-F. zugewiesen, restl. M. 81 093 dienten zu ausserord. Abschreib. auf Apparate u. Utensil. Genussscheine: 90 Stück, begeben lt. G.-V. v. 22./12. 1900 an die Chemische Fabrik Heu- bruch, G. m. b. H. in Barmen (s. oben) für Überlassung ihres Geschäftes samt Kundschaft. Weiteres unter Gewinn-Verteilung. Hypotheken: M. 100 000 auf Gernsheim.