Fabriken für Chemikalien etc. u. Fabriken der Hand.-Ges. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. in Mannheim mit Zweig- niederlass. in Hüningen i. Els. u. Duisburg a. Rh., eingebracht für zus. M. 3 708 000. Erzeugung, Weiterverarbeitung u. Verkauf von Steinkohlenteerprodukten, wie Teer, Naphtalin, Benzol etc. sowie Herstell. aller für den Geschäftsbetrieb erforderl. Materialien u. Hilfsprodukte, über- haupt von Chemikalien aller Art. 1906/07 fand die Einstellung des Betriebes der Fabrik- anlage Waldhof und Verlegung gewisser Betriebe der Fabrikanlage Waldhof nach Lindenhof statt. Die Grundstücke der Fabrikanlage in Lindenhof wurden als Bauterrains verkauft. 1909 wurde von Rütgerswerken A.-G. in Berlin deren Werk in Pasing erworben. Kapital: M. 3 714 000 in 3714 Aktien à M. 1000. Per 1./10. 1905 erwarben Rütgerswerke A.-G. in Berlin den grösseren Teil der Aktien (ca. M. 3 200 000) zu einem Preise, der sich unter Ausschaltung des Grundstücks der Fabrik in Mannheim auf ca. M. 5 800 000 stellte. Geschäftsjahr: Kalenderj. bis 1905: Vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke, Gebäude samt Gleisanlagen, Wagen- park, Schiffe, Masch, u. sonst. Betriebseinrichtungen 2 585 150, Rohstoffe u. fertige Fabrikate, Material, Ersatzteile u. Kohlen 1 054 185, Kassa 11 254, Wechsel 487, Effekten 628 501, Feuer- versich. 10 113, Beteilig. 2500, Steuern 1900, Pacht 71, Schiffs-Unk. 181, Debit. 990 119. — Passiva: A.-K. 3 714 000, R.-F. 189 079, a. o. R.-F. I 153 410, do. II 196 666, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 80 244, Amort.-Kto 119 413, Zisternenwagenmiete 2091, Unfallversich. 112, Handl.- Unk. 3254, Kredit. 297 683, Gewinn 528 508. Sa. M. 5 284 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern, Assekuranz, Reparat., Gehälter, Pacht etc. 503 573, Abschreib. 119 413, Gewinn 528 508. – Kredit: Vortrag 28 925, Fabrikat.-Kto 1 093 131, Effekten 177, Zs. etc. 29 260. Sa. M. 1 151 494. Dividenden: 1901/02–1904/05: 8, 10, 10, 12 %; 1905 (63 Mon.): 3 %; 1906–1908: 9, 11, 11,? %. Direktion: Dr. Aug. Clemm, Mannheim; Konsul Sali Segall, Schöneberg. Prokuristen: Rob. Lumpp, Ed. Wüst, Aug. Würth, Konsul Walter Emminghaus, Carl Briegleb, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors. General z. D. Freih. Ernst von Gagern, Bonn; Stellv. Bankier Dr. Ed. Mosler, Geh. Oberfinanzrat Hugo Hartung, Berlin; Reichsrat Dr. Aug. Ritter von Clemm, Hardft; Gen.-Dir. Dr. Jacob Haslacher, Meiderich. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Fabriken in Heilbronn, Louisenthal a. Saar, Neuschloss (Hessen), Wohlgelegen (Baden). Gegründet: 10./6. 1854 durch Vereinig. der Südd. Sodafabriken. Letzte Statutänd. 9./12. 1899 u. 30./10. 1907. Zweck: Darstellung und Verkauf chem. Fabrikate (hauptsächlich Mineral-Säuren und Sodafabrikate) einschl. des Handels mit solchen u. den zu deren Darstellung erforderl. Stoffen. Beteil. bei verwandten Unternehm. Für Neubauten wurden 1904 M. 772 813, 1905 M. 653 970, 1906 M. 1 020 553, 1907 M. 1 543 650, 1908 M. 1 141 179, 1909 M. 321 463 verausgabt, für 1910 sind für weitere Anlagen u. Einrichtungen M. 500 000 erforderlich. Arbeiterzahl ca. 1500 Personen, Umsatz jährl. ca. 120 000 t. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 500 000 beteiligt (Div. 1895–1909: je 5 %). Ende 1907 Ankauf sämtlicher Anteile der Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. (St.-K. M. 900 000); s. unten. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1906 M. 4 000 000 (über frühere Kapitalsbeweg. s. Jahrg. 1900/1901), Die a. o. G.-V. v. 30./10. 1907 beschloss Erhöhung um M. 1 200 000 (also auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, über- nommen von der Rhein. Creditbank-und Konsort. und zwar 1000 Stück zu 220 % und 200 Stück zu 100 %; erstere 1000 Stück angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 11. bis 25./11. 1907 zu 225 % nebst Schlussnotenstempel aber abz. 5 % Stück-Zs. bis 31./12. 1907. Die weiteren 200 Aktien hat das Konsort. zum Nennbetrag der Ges. selbst überlassen, welche dieselben als teilweisen Kaufpreis beim Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Firma „Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. verwendete. Agio mit M. 1 141 593 im R.-F. Die neuen Geldmittel dienten ausser zur Erwerbung genannter An- teile zum Ausbau der Fabriken sowie zu Anderungen und Erweiterungen, die nötig sind, um die Betriebe auf voller Leistungsfähigkeit zu erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 5 % Vor-Div., 5–15 % Abschreib. auf Immobil.- u. Apparatekto, nach Bestimmung des Aufsichtsrats, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fabriken, Immobil. u. Apparate 5 196 505, Geschäfts- haus 135 000, Geräte, Werkzeuge, Pferde, Wagen etc. 107 376, rollendes Eisenb.-Material 203 500, Vorräte, Rohstoffe, Emballagen, Baumaterial., Ersatzteile etc. 2 645 858, Fabrikate in Umlauf 819 739, fertige Fabrikate 235 490, Kontorbestände 4974, Kassa u. Wechsel 119 441, Effekten u. Beteilig. 2 175 963, Debit. 1731 065. – Passiva: A.-K. 5 200 000, R.-F. 2 000 000, ausserord. R.-F. 1 450 000, Unterst.-Kasse 281 163 (Rückl. 26 550), Versich.-F. 50 000, Delkr.-Kto 50 000, Platinreparat.-Kto 12 589, Kredit. 2 780 623, Div. 1 040 000, Tant. u. Grat. 310 540, Vortrag 200 000. Sa. M. 13 374 916.