0 „ W ――――― 3 ―――― ..0.0.......... =―,―――――――――,――= .. qꝗVB.. qqꝗ.. — ―§§‚‚Ü‚‚ ‚ ―= * Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1381 Gebiet der Oxydation des Luftstickstoffes gleichfalls Erfindungen gemacht hat u. über an- sehnliche norwegische Wasserkräfte verfügt, ein Abkommen zum Zweck der gemeinsamen Förderung dieses wichtigen Fabrikationsgebiets u. der Übertragung der Erfindung der Ges. in den rationellen Grossbetrieb getroffen. Näheres siehe unten. Gegenstand des Abkommens ist die Gründung zweier norwegischer Aktiengesellschaften, deren eine den Ausbau u. die Ausnützung der verfügbaren Wasserkräfte u. deren andere den Bau u. Betrieb von Fabriken zur Stickstoffgewinnung zu übernehmen hat. Interessengemeinschaft zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik, den Elberfelder Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. u. der A.-G. f. Anilin-Fabrikat. in Treptow b. Berlin. Die G.-V. der Ludwigshafener Ges. v. 19./11. 1904 gab zum Abschluss dieser Gemeinschaft zwischen den beiden ersten genannten Firmen ihre Zustimmung. Der steigende Wettbewerb in der chem. Industrie, besonders zwischen den Fabriken der Teerfarben-Industrie, gab Veranlassung zum Abschluss dieses Concerns. Bei der ab 1./1. 1905 auf 50 Jahre gültigen Interessengemeinschaft, die jede Konkurrenz der beteiligten Firmen ausschliesst, behält jede Ges. ihre selbständige Organisation u. handelt Dritten gegenüber unter alleiniger Haftbarkeit. Die beiderseitigen Gewinne werden alljährlich nach gleichen Grundsätzen ermittelt, zus.- geschüttet u. unter Beseitigung etwaiger Ungleichheiten in den Vermögenswerten hälftig geteilt. Als gemeinschaftliches Organ wurde ein Delegationsrat gebildet, welchem alle wich- tigeren u. gemeinschaftlich berührende Fragen vorzulegen sind. Lt. G.-V. v. 3./12. 1904 ist in diese Gemeinschaft auch die A.-G. für Anilin-Fabrikation in Treptow-Berlin aufgenommen. Die Teilung des Gewinnes findet nunmehr im Verhältnis von je 43 % für Ludwigshafen u. Elberfeld. zu 14 % für Treptow statt; im übrigen ist an dem Abkommen nichts geändert. Die Badische Anilin- u. Sodafabrik sowie die übrigen beiden Mitgl. der Interessen- gemeinschaft haben 1907/08 ihre A.-K. um M. 35 000 000 erhöht u. zwar Ludwigshafen um M. 15 000 000 (s. bei Kap.), Elberfeld um M. 15 000 000 u. Treptow um M. 5 000 000. Zunächst handelt es sich dabei um die Beschaffung der Mittel für die von der Interessengemeinschaft erworbenen Kohlenzeche Auguste Viktoria, von deren 1000 Kuxen die Badische Anilin- u. Sodafabrik u. die Farbenfabriken Elberfeld je 475 zu M. 17 700 pro Kux übernommen haben. während auf die Akt.-Ges. für Anilinfabrikation 50 Stück entfielen. Die Kohlenförderung- der Zeche ist in Zunahme begriffen. Ferner hat die Interessengemeinschaft in Norwegen ein Unternehmen ins Leben gerufen für die Nutzbarmachung der Erfindungen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik betr. die Herstellung stickstoffhaltiger Produkte durch Oxydation des atmosphärischen Stickstoffs. Das norwegische Unternehmen ist in der Form zweier nor- wegischer Akt.-Ges. gegründet worden, deren eine, die Kraft-Ges., mit einem A.-K. von Kr. 16 000 000 den Ausbau u. die Ausnutzung der verfügbaren Wasserkraft des grossen Rjukanfalles mit 120 000 el. PS., u. deren andere, die Salpeter-Ges., mit einem A.-K. von Kr. 18 000 000 den Bau u. den Betrieb von Fabriken zur Salpetergewinnung zur Aufgabe hat. Die Interessengemeinschaft ist an dem gesamten norwegisch. Unternehmen zur Hälfte be- teiligt u. von dieser Beteilig. entfallen auf Ludwigshafen u. Elberfeld je 43 %, auf Treptow 14 %. Die zweite Hälfte hat ein franz.-norw. Konsort. übernommen. Die Betriebseröffnung ist im Laufe des Jahres 1911 in Aussicht genommen. –— Eine dritte Neuanlage wurde durch das neue englische Patentgesetz bedingt. Die Interessengemeinschaft hat 1908 in England unter der Firma The Mersey Chemical Works eine englische Ges. mit dem Sitze in London u. einem A.-K. von £ 200000 ins Leben gerufen, die 1909 den Betrieb aufnahm. An dem A.-K. sind Ludwigshafen u. Elberfeld mit je 43 %, Treptow mit 14 % beteiligt. Kapital: M. 36 000 000 in 27 500 Aktien (Nr. 1–27 500) à M. 600 und 16 250 Aktien (Nr. 27 501–60 000 Doppel-Nummern)) à M. 1200. Urspr. A.-K. fl. 1 400 000, erhöht im Laufe der Jahre auf M. 16 500 000, fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 8./5. 1897 um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 350 %, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 6./5. 1899 um M. 1 800 000 in 1500 für 1899 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1200, ange- boten 15.–30./5. 1899 zu 350 %: lt. G.-V. v. 12./12. 1899 um M. 1 200 000 in 1000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären 18.–30./12. 1899 zu 347 % plus 3 % Unk. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1907 um M. 15 000 000 in 12 500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Bankkonsort. zu 105 %, welche den Aktionären diese neuen Aktien v. 4.– 25./5. 1908 7: 5 zu 105 % plus Stück-Zs. angeboten hat. Der Erlös der neuen Aktien diente zum Teil zum Erwerb der Zeche Auguste Victoria zu Recklinghausen; die weiteren Mittel der Aktien-Emiss. v. 1907/08 finden Verwendung zum Ausbau der norwegischen Wasserkräfte u. Salpeterfabriken (s. oben). Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, war unkündbar bis 1908, 10 000 Stücke (Ser. A Nr. 1–10 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Rhein. Credit- bank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1908 bis längstens 1925 durch jährl. Ausl. spät. am 15. 9. (zuerst 1907) auf 2./1.; ab 1./1. 1908 auch verstärkte Tilg. oder vollständige Kündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig, in welchem Falle die über die regelmässige Tilg.-Quote hinaus zur Rückzahlung gelangenden Stücke zu 102 % eingelöst werden. Die Anleihe wurde zur Erweiterung der Anlagen, speciell derjenigen zur Fabrikation von künstlichem Indigo u. zur Verstärkung der Betriebsmittel aufgenommen. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, jedoch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe einer anderen ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einzuräumen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div.-Scheinen exkl. Moskau. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 8 890 000. Kurs Ende 1901–1909: 105, 106, 105.30, 105, 104.50,