― ―――――‚ ― 0 ...... .. 7 — — — — ― R Ol-, Seifen-, Waeh und Leim-Fabriken. 1403 so dass sie es für das Zweckmässigste hielt, dasselbe zu akzeptieren, da ihr die Aufrechterhaltung des Betriebes bei der Geschäftslage der Branche in den letzten Jahren u. bei den ungünstigen Betriebsbedingungen des Unternehmens aller Voraus- sicht nach einen dauernden Verlust bringen würde. Das Warenlager ist verkauft u. aus dem Erlös desselben die Kredit. befriedigt, so dass die Ges. irgendwelche laufenden Schulden nicht mehr hat. Der Verkauf des Kontingents setzt sie in den Stand, die laufenden Verbindlichkeiten, als Verzinsung u. Amort. unserer Oblig.-Schuld, die Unter- haltungskosten der Gebäude u. Maschinen, Geschäftsspesen usw. vollständig decken zu können. Kapital: M. 250 000, und zwar M. 75 000 in 75 Vorz.-Aktien (Nr. 1–50, 101–125), M. 75 000 in 75 Aktien Lit. A (Nr. 1–75) und M. 100 000 in 100 Aktien Lit. B (Nr. 1–100), sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 150 Vorz.-Aktien, 150 Aktien Lit. A und 200 Aktien Lit. B von je M. 1000. Von den Vorz.-Aktien waren M. 50 000 unbegeben. Die G.-V. v. 20. Juni 1898 beschloss Zusammenlegung der Vorz.-Aktien und der Aktien Lit. A. u. B auf M. 225 000 in der Weise, dass die 50 Stück noch nicht ausgegebenen Vorz.- Aktien vernichtet und die ausgegebenen Vorz.-Aktien, sowie die Aktien Lit. A und Lit. B im Verhältnis von 2: 1 zus. gelegt werden sollten. Frist zur Abstempelung bis 20. Dez. 1899. Die G.-V. v. 23. Juni 1900 beschloss teilweise Aufhebung des G.-V.-B. v. 20. Juni 1898 dahin, dass die 50 Stück Vorz.-Aktien nicht vernichtet, sondern nach Zusammenlegung von 2: 1, also in der Zahl von 25 Stück ebenfalls, aber nicht unter pari div.-ber. ab 1. Jan. 1901 auszugeben seien. Nach Durchführung dieser Beschlüsse beträgt das A.-K. seit Ende 1900, wie oben angegeben, M. 250 000. Buchgewinn M. 225 000 diente mit M. 81 103 zur Ausgleichung des Verlustsaldos aus 1899, mit M. 10 937 zur Beseitigung des Koncessionsktos, M. 132 960 wurden zu ausserord. Abschreib. auf Grundstück u. Gebäude verwandt. Anleihe (Stand am 31./12. 1909): M. 224 000 in 4 % Teilschuldverschreib. à M. 350, rück- zahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im I. Sem. auf 30./9. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bankverein. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Altenburg oder Dresden. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis derselbe 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann nacheinander 1) 7 % Div. an zus. gelegte Vorz.-Aktien mit Nach- zahlungsanspruch, 2) bis 4 % Div. an zus. gelegte Aktien Lit. A, 3) bis 4 % Div. an zus.- gelegte Aktien Lit. B, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von M. 3000), Rest zur gleichmässigen Erhöhung der Div. der sämtlichen Aktiengattungen bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundbesitz 72 846, Kläranlage u. Kanalisation 15 693, Gebäude 207 133, Masch. u. Apparate 97 905, Inventar u. Utensil. 17 086, Zweiggeleis 1, Fertige Waren 720, Material. 2928, Debit. 29 141, Kassa 94, Kaut. 49 000, Verlust 33 556. – Passiva: A.-K. 250 000, Oblig. 224 000, do. Einlös.-Kto 357, do. Zs.-Kto 2415, Kredit. 335, Kaut.-Kto 49 000. Sa. M. 526 107. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 23 515, Handl.-Unk. 13 032, Betriebs-Unk. 6264, Kohlen 442, Reparat. 959, Emballagen 453, Zs. 10 027, Abschreib. 10 705. – Kredit: Fabrikat.-Kto 31 484, verf. Div. 360, Verlust 33 556. Sa. M. 65 400. Dividenden 1897–1909: Vorz.-Aktien: 7, 7, 7, 7, 7, 10, 10, 7, 7, 0, 0, 0, 0 % (Div. 1897–99 wurde aus dem Gewinn 1900 nachgezahlt); Aktien Lit. A: 0, 0, 0, 4, 4, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien Lit B: 0, 0, 0, 4, 4, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup Verj.: 4 J. (FH.) Direktion: Chemiker Gustav Günther. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Rud. Hase, Altenburg; Stellv. Bank-Dir. Max Gentner, Emil Ulmann, Dresden; Otto Lingke, Altenburg; Rud. von Obermayer, Wien. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Mitteldeutsche Privatbank; Alten- burg: Deutsche Credit-Anst. Lingke & Co. Aktien-Ges. für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 43/44, Fabriken in Aldenhoven, Dammkrug, Eger- pohl, Friedrichsthal, Gogarten, Heiligensee, Königsberg a. E., Landshut I, Landshut II, Lehrberg, Lüneburg, Metz, Ohlau, Rostock, Schierstein a. Rh., Tangermünde, Wilhelmsberg. Gegründet: 18./11. 1895 in Landshut; eingetr. 31./12. 1895. Letzte Statutänd. 12./12. 1899, 31./12. 1903, 7./12, 1904, 26./8. 1905, 14./3. 1907, 28./3. 1908 u. 24./3. 1909. Die G.-V. v. 7./12. 1904 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Landshut nach Berlin (eingetr. 22./12. 1904), weil der Schwerpunkt des Geschäftes der Ges. jetzt in Norddeutschland liegt. Zweck: Industrielle u. kommerzielle Ausbeutung der der Ges. gehörigen chem. Fabriken; Erwerbung, Pachtung, Errichtung u. Kommanditierung anderer chem. Fabriken; Ausdehnung des Betriebes auf Herstellung anderer chem. Produkte; Handel mit chem. Produkten aller Art; Erwerbung und Verwertung von Patenten und Geheimverfahren, welche auf den Gegenstand des Unternehmens Bezug haben. Bei der Gründung wurden die Firmen H. Scheidemandel und Wirth & Co., Landshut, von Erlanger & Söhne, Hassfurt übernommen. 1896 wurde die chemische Produktenfabrik in Königsberg a. d. Eger, 1898 die chemische Fabrik in Lehrberg, 1900 die Fabrik von R. Röhr in Allendorf a. d. Werra hinzugekauft, letztere ist ebenso wie die Hassfurter Fabrik 1905 mit Nutzen wieder veräussert. Ab 1./2.