――――――――――――――― == ―――― ......ÜÜQÜÜX...........] = * Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1407 * Bremer ÖOlfabrik in Bremen, Stephani-Kirchenweide, Zweigniederlassung in Wilhelmsburg. Gegründet: 11./4. bezw. 17./5. 1889; eingetr. 18./5. 1889. Letzte Statutänd. 9./3. 1900, 4./4., 30./4. 1903, 28./12. 1904, 6./5, u. 27./8. 1908, 5./6. 1909, 19./4. 1910. Zweck: Herstellung von Ölen aus Ölsaaten u. sonst. Ö1 enthaltenden Pflanzen, Ver- kauf der Produkte u. Rückstände. 1905 nahm die Ges. die bisher nur von den Linoleum- fabriken selbst ausgeführte Oxydation der Leinöle und die Herstellung des sogenannten Cements auf. 1905/06 Bau einer Zweigfabrik in Hamburg-Wilhelmsburg (Betriebseröffnung im August 1906); Baukosten M. 1 672 096. In der Fabrik in Wilhelmsburg wurden am 17./2. 1909 die Pressenräume durch Feuer zerstört. Der Betrieb wurde im Sept. 1909 wieder auf- genommen. Um die Erfüllung der Kontrakte zu ermöglichen, wurde am 1./3. 1909 die Fabri- kation in Bremen wieder aufgenommen. Die Bremer Fabrik ist jedoch zum Teil veraltet u. arbeitet im Vergleiche zu Wilhelmsburg sowohl in Ausbeute als auch in Betriebskosten ungünstig. Die Fabrik in Bremen soll einer Modernisierung deshalb unterzogen werden; übrigens brannte sie am 16./8. 1909 teilweise ab u. wird jetzt wieder aufgebaut. Ca. 250 Arb. Kapital: Bis 1910: M. 2 000 000 in 2000 gleichberecht. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 250 St.- u. 250 Vorz.-Aktien, welch letztere 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsrecht ge- nossen. Die G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 103 %, angeboten den Inhabern der Vorz.-Aktien gegen Aufgabe der Vorzugsrechte 1:1 v. 16./4.–5./5. 1903 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 u. Schlussscheinstempel. Die früheren Vorz.-Aktien sind durch Stempelaufdruck als St.-Aktien kenntlich gemacht. Zum Bau einer Zweigfabrik in Hamburg Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 28./12. 1904 um M. 1 250 000 (auf M. 2 000 000) in 1250 neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 103 o%, angeboten den Aktionären M. 375 000 im Verhältnis 2:1 v. 1.–15./4. 1905 zu 408 % zahlb ... geld sofort, 50 % 1./7. 1905, 25 % 15./9. 1905. M. 500 000 der neuen Aktien wurden der Bank- firma Magnus und Friedmann in Hamburg überlassen, um diese Aktien auch an der Ham- burger Börse einzuführen; geschehen im Juni 1905. Sanierung 1908: Nachdem bereits das Jahr 1906 dividendenlos geblieben war, schloss das Jahr 1907 nach M. 85 936 Abschreib. mit einem Verlust von M. 627 414 ab, der nach Abzug der Reserven (M. 153 369) sich auf M. 474 044 reduzierte; begründet wurde das ungünstige Resultat durch Geldknappheit, Konjunktur- u. Debit.-Verluste, Streik der Hamburger Schauer- leute u. hoher Zinsen-Aufwand etc. Eine eingehende Prüfung der Verhältnisse hat die Un- zulänglichkeit der Betriebsmittel der Ges. bestätigt. Im Interesse einer gedeihlichen Fort- führung u. Weiterentwicklung des Unternehmens beschloss deshalb die G.-V. v. 6./5. 1908 eine Reorganisation in der Weise: Ohne Erhöhung des A.-K. soll eine Zuzahlung von 30 % auf die Aktien, d. i. M. 300 auf jede Aktie, erfolgen. Diejenigen Aktien, auf welche Zu- zahlung erfolgt, gelten fortan als Vorz.-Aktien. Die Zuzahlungsbeträge sind zur Beseitigung der Unterbilanz, Abschreib. usw. bestimmt. Die Zuzahlung wurde auf 1936 Aktien geleistet; die Reorganisation ist also durchgeführt. Die G.-V. v. 6./5. 1908 vertagte übrigens die Ge- nehmigung der Bilanz für 1907, bis die gewählte Revisionskommission berichtet hatte, was in der G.-V. v. 27./8. 1908 geschah, wobei hauptsächlich die bereits oben erwähnten Kon- junkturverluste als Ursache der Unterbilanz für 1907 bezeichnet wurden; die G.-V. v. 27./8. 1908 genehmigte dann auch die Bilanz für 1907 u. erteilte dem Vorstand u. A.-R. Entlastung. Die G.-V. v. 5./6. 1909 beschloss den noch verbliebenen 64 St.-Aktien gegen Zuzahlung von 30 % die gleichen Rechte zu gewähren wie den vorhandenen 1936 Aktien. A.-K. somit wie oben M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien; Vorz.-Aktien bestehen also nicht. Sanierung 1910: Infolge der schlechten Konjunkturverhältnisse ergab das Geschäftsjahr 1908 nach Abschreib. v. M. 101 338 einen Verlust von M. 425 219, dem ein Saldo a. Zuzahl.-Kto in Höhe von M. 106 755 gegenübersteht. Der ungedeckte Verlust betrug somit M. 318 464. Hierzu trat 1909 ein neuer Verlust von M. 481 202, hauptsächlich entstanden aus indirekten Schäden, welche die Brände in Wilhelmsburg u. Bremen verursachten. Zur Beseitigung dieser Gesamtunterbilanz von M. 799 666, sowie zu Abschreib. u. Schaffung von Reserven beschloss die G.-V. v. 19./4. 1910 Herabsetzung des A.-K. v. M. 2 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 4: 1. Gleichzeitig wurde zwecks Schaffung von neuen Betriebsmitteln beschloss., das A.-K. um M. 1 000 000 in 7 % Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1910, zu pari zu erhöhen. Hypothekar-Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Teilschuldverschreib. It. Beschluss dés X.-R. v. 22./10. 1902; Stücke zu M. 1000, rückzahlbar zu pari. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. von M. 10 000 (zuerst 1907) auf 2./1. (zuerst 1908); ab 1908 auch verstärkte oder Total- künd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Bremen nebst allem Zubehör in Höhe von M. 450 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. der alten 4½ % Anleihe, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1909: M. 370 000. Verj. der Coup. in 3 Jahren (F), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1907–1909; 99.50, 98, 90 %. Eingeführt daselbst Anfang Aug. 1907. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 16./11. 1906, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Wey- hausen in Bremen oder dessen Order. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 25 000 auf 2./1.; ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten.