Öl., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1408 Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 050 000 zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Wilhelmsburg nebst allem Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente für den Bau der Fabrik in Wilhelmsburg u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: Bremer Fil. der Deutschen Bank, Disconto-Ges., E. C. Wey- hausen. Kurs in Bremen: Ende 1907–1909: 99, 95, – %. Eingef. daselbst Anfang Aug. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (inind. jedoch zus. M. 5000 feste Vergüt.), Rest gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke in Bremen u. Wilhelmsburg 475 676, Gebäude do. 1 096 500, Masch. do. 631 425, Gleisanlage 10 102, Inventar 18 886, elektr. Beleucht.- Anlage 10 100, Waren u. Material. 1 484 866, Kassa, Wechsel, Effekten u. Depositen 55 077, Feuerversich. 12 536, Anleihe-Kosten 16 000, Debit. 533 460, Neubau 4519, Verlust 799 666. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 40 000, Anl. Bremen 1 370 000, do. Zs.-Kto 22 590, Kredit. 1509 963, Unfallversich.-Kto 9700, Delkr.-Kto 6728, Schlaglohnkto 7802, Assekuranz-Res. 1258, div. Unk.-Kto 1877, Brandschaden Bremen 168 525, Vorträge 10 371. Sa. M. 5 148 816. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 318 464, Arb.-Wohlfahrt 4039, Zs. 132 025, Feuerversich. 34 407, Unfall- do. 9305, Geschäfts-Unk. 184 782, Delkr.-Kto 24 619, Anleihekosten 8000, Abschreib. 116 094, Brandschaden Bremen 7000, do. Wilhelmsburg 6768. – Kredit: Zuzahlungs-Kto 19 200, Kursgewinn 1484, Fabrikat.-Gewinn 25 116, verf. Div. 40, Verlust 799 666. Sa. M. 845 508. Kurs Ende 1903–1909: 115, 120, 113, 106.50, 68, –, – %. Eingef. Mai 1903. Erster Kurs 119 %. Sämtl. 2000 Aktien sind seit Mai 1905 lieferbar. Notiert in Bremen. – Die Aktien wurden im Juni 1905 auch in Hamburg zugelassen. Kurs daselbst Ende 1905–1909: 110, 105.50, –, –, – %. Dividenden: 1894–1902: St.-Aktien: 6, 6, 6, 6, 0, 5, 20, 14, 8 %; Vorz.-Aktien: 7, 7, 7, 7, 0, 6, 21, 15, 9 %; gleichber. Aktien 1903-1909: 8, 10, 8, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Dr. Moldauer. Prokuristen: H. C. Stock, O. Hentrich. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bernh. C. Heye, Stellv. Dr. F. A. Boner, W. Freudenberg G. F. Lankenau, Bremen. Ziahlstellen: Bremen: Disconto-Ges., E. C. Weyhausen, Deutsche Bank; Hamburg: Magnus & Friedmann. Ö 70 Ö Oelfabrik Grossgerau-Bremen in Bremen mit Zweigniederlassung in Gross-Gerau. Gegründet: 11./11. 1882 (eingetr. 4./4. 1886) in Grossgerau unter der Firma Oelfabrik Gross-Gerau vorm. Schoenenberger & Co. Nach Errichtung einer Zweigniederlassung in Bremen durch G.-V.-B. v. 3./11. 1899 wurde die Firma umgeändert in „Ölfabrik Gross- Gerau-Bremen“. Durch Beschluss v. 29./6. 1901 wurde Bremen zum Ort der Hauptnieder- lassung bestimmt und die Niederlassung in Gross-Gerau in eine Zweigniederlassung umge- wandelt. Eingetragen in Bremen am 9./5. 1900 bezw. 17./9. 1901. Statutänd. 20./6. 1902, 14./9. 1905, 8./2., 25./6. u. 22./11. 1906, 16./6. 1908, 6./6. 1910. Zweck: Herstellung und Verwertung von Olen und mit der Olfabrikation zusammen- hängenden Fabrikaten jeder Art. Spezialitäten: Palmkernöl, Kokosöl, Baumwollsaatöl u. deren Rückstände: Kokosbutter, Palmkuchen, Baumwollensaatmehl, die als Viehfutter Verwendung finden. Besitztum: In Bremen befindet sich die Hauptfabrik mit dem Zentralverwaltungs- gebäude am Holz- u. Fabrikhafen; Gelände ca. 14 400 qm, wovon ca. 9000 qm im Eigentum der Ges. stehen, der Rest ist vom Staate gepachtet mit Vorkaufsrecht u. der Pflicht der, Ges., das Grundstück innerhalb 10 Jahren, ab 1./10. 1906 gerechnet, käuflich zu erwerben, u. zwar zum Preise von M. 24 pro qm. Die Zufuhr der Rohware erfolgt auf der Weser. Das Etabliss. hat nach der Wasser- u. der Landseite Eisenbahnanschluss. In Gross-Gerau befindet sich die Fabrikanlage (Flächenraum 20 500 qm) an der Mühlenstr. u. hat einen eigenen Eisenbahnanschluss vom Bahnhof Gross-Gerau von ca. 600 m Länge. Auch hier erfolgt die Zufuhr der Rohware fast ausschliessl. auf dem Wasserwege nach Mainz-Gustavsburg, wo die Ware umgeladen u. per Bahn nach Gross-Gerau weiter transportiert wird. Die Kunerol- werke bilden seit Anfang 1909 eine besond. Abteilung der Fabrik. Einstweilen findet die Fabrikat. noch auf dem Gelände der Bremer Fabrik in zwei besond. Gebäuden statt. Kunerol ist eine Kokosbutter, die aus dem in der Hauptfabrik hergestellten Kokosbutteröl durch ein besond. Destillierverfahren hergestellt wird. Die zum Betrieb erforderl. Kraft wird von 2 Dampfmasch. von insges. 1550 PS. geliefert, ausserdem besitzt jede Fabrik eine Reservemasch. von 350 bezw. 400 PS. Die Leistungsfähigkeit der ganzen Anlage beträgt ca. 280 t Rohware (ÖHrüchte) pro Tag (zu 24 Stdn. gerechnet) u. kann durch die Aufstellung zweier weiterer Pressen-Batterien, für welche die Fundamente in dem Bremer Neubau vorgesehen sind, um ca. 18 000 t jederzeit entsprechend erhöht werden. Der am 22./9. 1906 erfolgte Brand der Bremer Fabrik hatte eine Betriebsstörung von 6 Monaten zur Folge, während welchen Zeit- raums die gesamte Fabrikat. in Bremen ruhte u. nur Gross-Gerau in verstärktem Masse arbeitete. Die neue Fabrik in Bremen wurde ganz in Stein u. Eisenbeton aufgeführt u. gelangte % Jahr nach dem Brande wieder in Betrieb. Zur Erhöhung der Feuersicherheit ist die Fabrik mit einer Sprinkleranlage versehen. Sämtl. Neuanlagen erforderten bis ult.