1446 Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. Zweck: Herstellung von Automobil- und Fahrradreifen jeder Art u. Form sowie von Fahrradsätteln u. sonst. mit der Automobil- u. Fahrradindustrie verwandten Gegenständen u. Fabrikaten sowie auch der Handel mit diesen Gegenständen u. Fabrikaten. Auch im Geschäftsjahr 1908/09 haben die dem Betrieb zur Last fallenden Ausgaben die Einnahmen erheblich überstiegen. Der Bruttogewinn für 1909 nach Abzug der Fabrikationskosten stellte sich auf M. 56 267. Nach Abschreib., insbesondere einer solchen von M. 111 292 auf dem Patent-Kto, ergab inkl. des Verlust-Vortrags vom Vorjahre (M. 270 367) ein Gesamtverlust M. 475 750. Die Ges. hofft durch die neuerdings aufgenommene Produktion von billigeren Reifen etc. den Absatz ganz erheblich zu steigern und dadurch zu günstigen geschäftl. Re- sultaten zu kommen. Kapital: M. 2 000 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 Vorz.-Aktien (Nr. 851–2000) und M. 850 000 in 850 St.-Aktien (Nr. 1–850) à M. 1000; diese sind voll eingezahlt, die Vorz.- Aktien dagegen nur mit 65 % eingezahlt. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahl.-Anspruch) und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die Vorz.-Aktien sind in St.-Aktien umzuwandeln, verlieren also alle bisherigen Vorrechte, wenn in der Zeit von 1906 bis Ende 1920 beide Aktiengattungen innerhalb 4 Jahren in 3 Geschäftsjahren die gleiche Div., jedoch mindest. 7 % erhalten haben, oder wenn in der Zeit bis 1920 in 2 auf- einander folgenden Geschäftsjahren mind. 12 % verteilt worden sind. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 39 000, Gebäude 296 013, Masch. 262 675, elektr. Beleucht.-Anlage 27 346, Wasserkraft 1, Mobil. 5670, Werkzeuge 4752, Patente 571 187, Rohmaterial. 92 072, Waren 70 407, Reklame 3000, Kassa u. Wechsel 1042, Debit. 173 917, Verlust 475 750. – Passiva: St.-Aktien 850000, Vorz-Aktien 920 000, Kredit. 88 323 Bank- schuld 107 060, Hypoth. 31 000, Delkr.-Kto 26 500. Sa. M. 2 022 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 270 367, Reisen, Reklamen u. Prov. 40 811, Gehälter 40 294, Handl.-Unk. 45 211, Patente 4232, Brennmaterial 16 187, Abschreib. 111 292, Delkr.-Kto 1500, Zs. 2119. – Kredit: Waren 56 267, Verlust 475 750. Sa. M. 532 017. Dividenden: 1906/07–1908/09: 0 % (Baujahre). Direktion: Heinr. Wahlig, Conr. Friedr. Petri, Carl Wüstenhöfer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Karl Friedr. Hedderich, Stellv. Bank-Dir. Jean Andrae jun., Rechtsanw. Städel, Darmstadt; Fabrikbes. Aug. Wasmuth, Hamburg; Rentner Ernst Simon-Wolfskehl, Frankfurt a. M.; Dir. Joh. Friedr. Bremermann, Bremen; Rechtsanw. Frühauf, Karlsruhe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Linoleum- Ind Waclstch. Tabr iken. 6 Bedburg, A.-G. in Gegründet: 26./1. 1897. Statutänd. 16./11. 1903, 29./4. 1907, 11./4. 1908 u. 2./4. 1909. S. Jahrg. 1899) 1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Linoleumfabriken, sowie der dazu gehörigen Nebengewerbe. Vollständige Inbetriebsetzung der Fabrik Mitte April 1898. Die nach dem Walton-System eingerichtete Fabrik besitzt eine Produktionsfähigkeit von 3 500 000 qm Lino- leum u. 2 200 000 Ifd. m Linkrusta; hergestellt wird auch Maschinendruck (tägl. bis 12 000 qm) auf 2 Druckmaschinen in 2 Druckhäusern nebst dazugehörigem Schneidehaus von 170 m Länge. Die Ges. hat 1905 Inlaid-Fabrikation nach eigenem Verfahren aufgenommen. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906 M. 242 062, 1907 waren für weitere Vermehrung der Fabrikations- mittel M. 256 273 u. 1908 M. 172 847, 1909 M. 248 721 erforderlich. 1909/10 Errichtung einer eigenen Leinölfabrik. Zweigfabrik in Wien für Linkrusta und Niederlassung in Berlin C, Kaiser Wilhelmstr. 37, Hamburg u. Leipzig. Kapital: M. 3 184 000 in 3184 Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Aufnahme der Inlaidfabrik. lt. G.-V. v. 1./3. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übernommen von dem Bankhause Rob. Suermondt & Co. in Aachen zu 110 %, angeboten den Aktionären 2:1 bis 15./4. 1900 zu 115 %. Zur Deckung der 1902/03 auf M. 440 578 angewachsenen Unterbilanz, sowie zur Beschaff. neuer Betriebsmittel u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 16./11. 1903 eine Sanierung in der Weise, dass das A.-K. auf M. 1 500 000 durch Zus.- legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 herabgesetzt (Frist bis 31./5. 1904), den Aktionären aber freigestellt wurde, für je 2 zus. gelegte Aktien, Zuzahl. von 5 % des Nennwertes u. Zahlung von weiteren M. 1000 bar M. 3000 in 6 % Vorz.-Aktien zu beziehen. Frist zur Zeichnung der Vorz.- Aktien bis 31./12. 1903; 12 nicht „ St.-Aktien sind für kraftlos erklärt. Von den Aktionären der 1500 zus. gelegten St.-Aktien haben sich 1404 an der Ausübung des Bezugsrechtes auf Vorz.-Aktien beteiligt, womit das A.-K. auf den Stand von M. 2 202 000 gebracht wurde. Der bei der Zus. legung entstandene Buchgewinn ist verwandt: zur Tilgung oben genannter