Leder-Fabriken. 1465 Zweck: Lederfabrikation. Dieselbe erstreckt sich auf sämtl. feineren Rindledersorten für Schuh-, Portefeuille-, Koffer-, Taschen- und Möbelzwecke, für Wagenbauer und Sattler, sowie Spalten aller Art, ausserdem werden grosse Quantitäten lackierter Leder für alle Zwecke hergestellt. Arbeiterzahl ca. 250. Grundstück 437 a gross. Zur Erhöhung der Produktion Errichtung umfangreicher Neuanlagen auf einem der Fabrik gegenüberliegenden neu erworb. Terrain, deren Inbetriebnahme Ende 1906 erfolgt ist. Die Kosten werden aus bereiten Mitteln bestritten. Zugang auf Gebäude-Kto 1907 M. 145 000; 1908 M. 9567 auf Grundstückskto. 1909 war der Umsatz um M. 1 055 303 höher als im J. 1908. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1898 um M. 300 000 (div.-ber. ab 1./1. 1898), davon angeboten M. 170 000 den Aktion. mit 180 1 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), vom verbleib. Überschuss bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., sowie vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Die gesamte innere Einricht. der Fabrik ist vollständig abgeschrieben. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 191 034, Gebäude 476 994, Masch. 1, Utensil. u. Werkzeuge 1, elektr. Beleucht.-Anl. 1, Mobil. 1, Fuhrwesen 1, Vorräte an Rohhäuten, Leder etc. 760 131, Kassa 7739, Wechsel 207 045, Effekten u. Hypoth. 363 110, Werte des Arb.- Unterst.-F. u. der Spierschen Witwen- u. Waisenstiftung 188 519, vorausbez. Versich. 7637, Debit. 785 487, Bankguthaben 564 537. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 43 249, Arb.-Unterst.-F. 214 604 (Rückl. 10 000), Spiersche Witwen- u. Waisen-Stift. 20 204, R.-F. 400 000, Spec.-R.-F. 530 000 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 34 436 (Rückl. 30 000), Remuneration 10000, Tant. 21 319, do. an A.-R. 31 978, Div. 240 000, do. alte 900, Vortrag 5548. Sa. M. 3 552 241. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 43 888, Steuern 37 317, Feuerversich. 4168, Immobil.-Reparat. 20 866, Handl.-Unk. 133 741, Reingewinn 368 846. – Kredit: Vortrag 5653, Zs. 33 503, Miete 4350, Fabrikat.-Gewinn 565 320. Sa. M. 608 827. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1889–1909: 138, 116.70, 73, 69, 93.80, 132.80, –, 187.50, 223, 229.50, 193.60, 167.50, 146, 165, 188, 187, 187, 184.50, 169, 180.30, 213 %; aufgelegt 2./4. 1889 zu 138 %. – In Berlin Ende 1898–1909: 230, 193.25, 167.75, 145.25, 165.25, –, 186.60, 187.60, 184.25, 167.50, 180.30, 214 %, daselbst eingef. 23./5. 1898; erster Kurs 228 %. Dividenden 1889–1909: 10, 8, 1½, 4, 7, 10, 14, 14, 15, 15, 12, 12, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12 %% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: L. H. Wettendorf, Stellv. Louis Spier. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Walter Meynen, Köln; Stellv. Bank-Dir. Konsul Arth. Siebert, Frankf. a.M.; Justizrat Benno Pakscher, Berlin; Frz. Osterrieth, Köln; Wilh. Schulten, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Wiesbaden: Mitteld. Creditbank u. ** deren sonst. Niederlass.; Elberfeld: Kern, Hof & Sachsse. Deutsche Kunstleder-Akt.-Ges. in Kötitz b. Coswig i. Sachsen. — Gegründet: 24./8. 1897 in Dresden; eingetr. 23./12. 1897. Letzte Statutänd. 29./4. 1901, 29./4. 1902, 27./9. 1906, 12./3. 1907, 9./4. 1908, 4./12. 1909, 23./3. 1910. Firma lautete bis März 1910: „Deutsche Pluviusin- (Kunstleder) Akt.-Ges. Zweck: Benutzung u. Verwertung der von Aug. Hansel angekauften Deutschen Reichs- patente Nr. 78 918 (Verfahren zum Wasserdichtmachen von Geweben u. Papieren) und des Zusatzpatentes Nr. 80 231 für Pluviusinerzeugung, fabrikmässige Erzeugung u. Vertrieb von Pluviusin u. einschläg. Artikeln. 1905 M. 130 000 für Erwerb eines angrenzenden Grund- stücks und Neuanlagen aufgewandt; Zugänge 1906–1909: M. 111 393, ca. 300 000, 233 000, 68 000. 1910 finden nochmals grössere Erweiterungen der Anlagen mit ca. M. 150 000 Kosten- aufwand statt; 1909 M. 68 000. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. V. 21./4. 1900 auf M. 1 000 000 durch Vernicht. der Aktien Nr. 1001–1500, welche zu diesem Zweck dem Vorst. übergeben wurden. Der Buchgewinn von M. 500 000 ist zur Tilg. der Unterbilanzen per 31./12. 1898 u. 1899 von M. 326 471 und zu Abschreib. verwendet worden. Laut G.-V. v. 27./9. 1906 wurden behufs Tilg. des Patent-Konto M. 330 000, auf jede Aktie 33 % = M. 330, also zus. M. 330 000 nachgezahlt; das A.-K. blieb hierdurch unverändert. Zum Zwecke der Erweiterung der Fabrikanlage und zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 12./3. 1907 Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (also auf M. 1 200 000) in 200 Aktien, wovon zunächst 100 Stück mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 an ein Banken-Konsort. zu 105 % begeben wurden, angeboten den alten Aktionären zu 110 %; die restlichen 100 Stück wurden nicht emittiert, vielmehr beschloss die G.-V. v. 9./4. 1908 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (also auf M. 1 400 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 4:1 vom 7.–21./5. 1908 zu 110 % plus 4 % Stck.-Zs. ab 1./1. 1908; emittiert zum Zwecke der Erweiterung der Fabrik- anlagen und Erhöhung der Betriebsmittel. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./9. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 500 lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis spät. 1928 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % u. ersp. Zs. oder freihänd. Rückkauf im