1470 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. M. 1 040 000 A.-K., wofür M. 585 000 neue, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aschaffenburger Aktien gegeben wurden, u. verteilte für 1899/1900 u. 1900/1901 je 5 % Div., seitdem bis 1905 nichts mehr. Die Cellulosefabrik Memel arbeitet mit 11 Kochern, 3 Langsiebmasch., 1 Pack- papiermasch., 19 Dampfkesseln mit 1850 qm Heizfläche, 4 Dampfmasch. u. 1 Turbogenerator mit zus. 2650 PS. und wird die Fabrikation dem Aschaffenburger System angepasst. Die Aschaffenburger Anlagen waren an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt, sodass die Verwalt. eine Erweiter. durch die Verschmelzung mit Memel beschloss. Aus dem Umtausch der M. 1 040 000 Memeler Aktien resultierte M. 390 000 Buchgewinn, wozu noch M. 102 331 Rein- gewinn etc. aus dem Memeler Betriebe für II Sem. 1905 kamen; diese insgesamt M. 492 331 wurden mit M. 152 112 zur Erhöhung des Spec.-R.-F. der Aschaffenburger Ges., mit M. 268 110 zu Abschreib. auf die Memeler Anlagen und mit M. 72 109 zur Deckung der Fusionskosten verwandt. Die Memeler Anlagen wurden 1907 auf eine Produktionsfähigkeit von 30 000 t gebracht. Für Unterhaltung u. Verbesserung sämtl. Anlagen der Ges. wurden 1905–1909 M. 360 000, 450 387, 577 177, 640 499, 577 314 aufgewandt. Die Fabriken in Aschaffenburg u. Stockstadt werden vorwiegend mit inländischem Holze versorgt, dagegen sind Walsum u. Memel auf Bezug aus dem Auslande angewiesen; speziell hat sich Walsum die Nutzung eines Waldareals im Umfang von 78 500 preuss. Morgen in Russland gesichert. Der Wald- bestand in Bayern beträgt 500 ha. Produktion: Erlös aus Sulfitcellulose u. Papier 1896–1909: M. 2 640 608, 3 520 929, 3 796 242, 4 809 237, 6 490 516, 7 184 630, 6 776 085, 6 882 287, 9 641 635, 10 650 954, 13 301 729, 14 376 207, 16 074 042, 16 907 220, davon entfallen im J. 1909 auf Papier M. 1 724 841, auf Sulfitcellulose M. 15 182 379. Abschreib. auf die Anlagen bis Ende 1909 M. 8 002 800. Kapital: M. 12 000 000 in 3750 Aktien (Nr. 1–3750) à M. 300, 1250 Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1500 u. 9000 Aktien (Nr. 5001–14 000) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1881 auf M. 600 000, 1883 auf M. 750 000, ferner 1883 auf M. 1 125 000, lt. G.-V. v. 3./3. 1890 auf M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 31./7. 1895 auf M. 1 800 000 (begeben zu 140 %), lt. G.-V. v. 22./9. 1897 um M. 900 000 in 600, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, von denen 400 den Aktionären 11.–20./11. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte Aktien eine neue kam. Die Em. von 1881, 1883 und 1890 wurden zu pari begeben. 1889 wurde zur Deckung der Unterbilanz und Verstärkung der Betriebsmittel auf sämtliche 3750 Aktien à M. 300 eine freiwillige Zuzahl. von M. 45 pro Aktie geleistet. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 300 000 in 200 Aktien à M. 1500, diy.-Per. v. 1./1. 1899. Diese neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen und den Aktionären, auf je M. 13 500 aalte Aktien eine neue, 6.–19./12. 1898 zu 205 % angeboten. Die G.-V. v. 4./7. 1903 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 600 000 (auf M. 4 600 000) in 1600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1904. Davon dienten M. 400 000 zum Ankauf von M. 1 000 000 Aktien der Niederrhein. Zellstofffabrik A.-G. in Walsum (s. oben), M. 600 000 mit M. 1 600 000 neuen 4½ % Schuldverschreib., deren Ausgabe gleichfalls beschlossen wurde, zur Abstossung Wal- sumer Bankschulden, M. 500 000 neue Oblig. u. weiter M. 600 000 neue Aktien zur Vermind. Aschaffenburger Bankschulden u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln. Die letztgenannten M. 600 000 Aktien sind vom Vors. des A.-R. Komm.-Rat Albert unter Ausschluss des Bezugs- reschtes der Aktionäre zu 20 % unter dem Durchschnittstageskurs der Aktien an den Börsen zu Berlin u. Frankf. a. M. zwischen 1. u. 20./9. 1903 übernommen; auf diese Weise sind für die M. 600 000 Aktien 142 % erlöst. Die Bankschuld der Walsumer Ges. per 28./2. 1903 betrug ca. M. 2 418 494. Die Gläubiger, die Berg. Märk. Bank und das Bankhaus C. G. Trinkaus in Düsseldorf, gewährten hierauf M. 294 266 Nachlass (siehe auch oben) und verzichteten auf die Zs. bis 1./10. 1903; als Zahlung übernahmen sie genannte M. 1 600 000 4½ % neue Aschaffen- burger Oblig. u. M. 600 000 neue Aktien, beides zu pari. Agio der Em. 1903 mit M. 188 222 in den R.-F. Die G.-V. v. 16./9. 1905 beschloss, das A.-K. um M. 1 800 000 (auf M. 6 400 000) in 1800 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu erhöhen. Hiervon wurden M. 585 000 zu pari gemäss dem mit der A.-G. Cellulosefabrik Memel abgeschloss. Verschmelzungsvertrag (s. oben) deren Aktionären ausgefolgt u. weitere M. 65 000 zu pari dem Komm.-Rat Gerlach in Memel mit Rücksicht auf die hinsichtlich der Memeler Bilanz übernommene Garantie übergeben (kam ab 7./5. 1907 mit 7½ % = 75 M. auf jede Memeler Aktie zur Auszahl.). Die restl. M. 1 150 000 neuen Aktien dienten zur Verstärkung der Aschaffenburger Betriebsmittel u. wurden von einem Konsortium zu 142 % übernommen, welches sie zu 152 % 4:1 den alten Aktionären zum Bezuge anbot. Das Konsortium hatte die Stempel- und Einführungskosten der neuen Aktien an den Börsen in Berlin u. Frankf. a. M. zu tragen. Agio der letzten Em. mit M. 412 603 in den R.-F. Zwecks Vermehrung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 26./4. 1907 Erhöh. des A.-K. um M. 2 600 000 (auf M. 9 000 000) in 2600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben an ein Konsort. zu 130 %, angeboten davon ein Teilbetrag den alten Aktionären vom 26./6.–17./7. 1907 3: 1 zu 142 %. Das Konsort. hatte die Stempel- u. Einfuhr-Kosten zu tragen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1910 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1910, begeben an ein Konsort. (Disconto-Ges. in Frankf. a. M. etc.) zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 6.–23./5. 1910 zu 125 %, plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1910. Das Konsort. trägt die Kosten der Emiss. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke auf Namen 3 M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. zu pari ab 1896. in spät. 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 in der G.-V. auf 30./9.; kann ab 1900 verstärkt werden. Sicherheit: