Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Zweck: Herstell. u. Vertrieb v. Luxuspapieren, Papierwaren, Artikeln für photogr. Zwecke, sowie allen anderen geeignet erscheinenden Artikeln. Fabriziert werden hauptsächlich photogr. Karten u. Luxuspapiere für photogr. Zwecke. Beschäftigt werden etwa 300 Pers. Das Geschäft besteht seit 1878; Filialen in Wien, London, New York. Als Ursache des schlechten Ergebnisses für 1908 führt die Verwalt. an, dass das Geschäft unter der ungünstigen Konjunktur sehr gelitten habe, namentlich in England. Auch in den Vereinigten Staaten ist das Erträgnis zurückgegangen. Die Niederlassung in Florenz wurde mit Rücksicht auf die dauernd ungünstigen Ergebnisse eingezogen bezw. mit der Wiener Filiale vereinigt. Infolge der durch alle diese Umstände bedingten Mindererträgnisse und Rückstellungen weist die Jahresrechnung für 1908 einen Verlust von M. 195 496 auf, der nach Verrechnung des R.-F. (M. 43 849) mit M. 151 647 auf neue Rechnung vorgetragen wurde; auch 1909 weist ein ungünstiges Resultat auf: das Gesamt-Erträgnis ist M. 116 328, dagegen belaufen sich die Unk. u. Abschreib. auf M. 268 471, mithin ergibt sich ein Verlust von M. 152 143, unter Hinzurechnung des Verlustvortrages aus 1908 von M. 151 647, stellt sich nunmehr der Gesamt- verlust auf M. 303 790. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000; hiervon 1000 Akt. (Nr. 1–1000) voll- u. 500 Akt. (Nr. 1001–1500) anfangs mit 25 0% einbez., restl. 75 % zuzügl. 7½ % Zinsvergüt. ab 1. 1. 1901 wurden per 15./4. 1901 einberufen. Alle Aktien sind ab 1./1. 1901 voll div.-ber. Hypotheken (am 31./12. 1909): M. 750 000 zu 4 %, unkündbar bis 1./10. 1913, ferner ist eine Sicherungs-Hypoth. von M. 400 000 zu Gunsten des A. Schaaffhaus. Bankvereins für seine Forder. eingetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen vertragsm. (bis 15 %) Tant. an Vorst., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergütung von zus. M. 6000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 600 000, Gebäude 704 892, Masch. 150 194, Inventar 55 290, Platten u. Schnitte 63 137, Utensil. 1474, Stempel 1, Lithographie 1, Stein- Kto 1, Patente 1, Rohmaterial. 114 888, fert. u. in Arbeit befindliche Waren 68 943, Kassa 4107, Wechsel 2811, Aussenst. d. Berliner Zentrale 111 547, Saldi der Filial-Bilanzen: New York 130 202, Wien 126 992, London 113 416, Avale 102 000, Verlust 303 790. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 750 000, unerhob. Div. 50, Avale 102 000, Kredit. 301 643. Sa. M. 2 653 693. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 151 647, Handl.-Unk., garant. Tant., Provis., Reisespesen, Steuern etc. 163 823, Reklame 4853, Grundstücks-Unk. 10 689, Hypoth.-Zs. 30 000, Arb.-Beiträge 6637, Abschreib. auf Anlage, Platten, Lithogr. etc. 48 510, do. a. Debit. 3957. – Kredit: Gesamterträge 116 329, Verlust 303 790. Sa. M. 420 119. Kurs Ende 1901–1909: 135, 139, 158, 160.30, 142.80, 113.70, 86.75, 66, 46.50 %. Zugel. M. 1 500 000, davon aufgelegt zur Subskript. M. 500 000 8. 5. 1901 zu 136 %. Erster Kurs 13./5. 1901: 136.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1909: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5. 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Der Rein- gewinn der früheren Firma betrug 1896–98: M. 106 412, 84 114, 167 944 Direktion: Paul Westphal, Herm. Philipp, Stellv. Rich. Lange. Prokuristen: Rob. Fiedler, Otto König. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Leop. Friedmann, Stellv. Justizrat Berth. Timendorfer, Dr. Ernst Kuhlmann, Geh. Ober-Finanzrat Hugo Hartung, Berlin; Major a. D. Paul Thomas, Konsul Herm. Steinke, Halle a. S. Zahlstellen: Berlin: A. Schaaffh. Bankver. (auch in Köln u. Düsseldorf) Heymann & Schmidt Luxuspapierfabrik Akt.-Ges., Berlin, N. Schönhauser Allee 164. Gegründet: 27./11. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 2./1. 1905. Gründer: Die offene Handelsgesellschaft Berliner Luxuspapierfabrik Heymann & Schmidt, Eduard Schmidt, Berlin; Phil. Mühsam, Charlottenburg; Isaak Wolf jr.. Philadelphia; Herm. Lindner, Berlin. Carl Heymann u. Eduard Schmidt brachten in die Ges. ein die gesamten Aktiven der ihnen ge- hörigen Firma Berliner Luxuspapierfabrik Heymann & Schmidt, festgesetzt per 31./12. 1903 auf M. 2 944 481, wogegen die Akt.-Ges. eine auf dem eingebrachten Grundstück Schönhauser Allee 164 165 eingetragene Amortisationshypothek von M. 1 100 000 übernahm. Für den zu gunsten der Einbringenden verbleibenden Betrag von M. 1844 481 sind den Einbringern 1496 vollgezahlte Aktien u. M. 348 481 bar gewährt worden. Die Berliner Luxuspapierfabrik Hey- mann & Schmidt haftete der Akt.-Ges. für den richtigen Eingang aller auf die übergegangenen Forderungen auf Wechsel u. Hypotheken insoweit, als etwaige Ausfälle insgesamt den Betrag von M. 50 000 übersteigen. Sie leistete auch der Akt.-Ges. dafür Gewähr, dass das Geschäft in der Zeit vom 1./1. 1904 bis zur Eintragung desselben in das Handelsregister einen Rein- gewinn von mindestens 5 % ergibt. Der Reingewinn für 1904 betrug M. 152 514; nach Vergüt. von 5 % auf die von den Vorbesitzern eingebrachten Werte und einer Remuneration für ihre Tätigkeit verblieben M. 60 514, von denen M. 40 000 auf R.-F. u. M. 20 514 auf Versuchskto vorgeschrieben wurden. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. gegebenenfalls die Erweiterung der von der Firma Ber- liner Luxuspapierfabrik Heymann & Schmidt betriebenen Luxus- Papierfabrik; Herstellung 93*