77 =―= ==– * * „ * = . Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1477 Bremer Papier- u. Wellpappen-Fabrik Akt.-Ges., Bremen. Zweigniederlassung u. Verwaltung in Lübbecke. Gegründet: 28./5. 1907 mit Wirkung ab 6./5. 1907; eingetr. 6./7. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die Papier-, Wellpappen- und Flaschenhülsen-Werke G. m. b. H. brachten als ihre Einlage das von ihnen betriebene Geschäft nebst Zubehör mit Aktiven und Passiven, insbesondere mit allen Patenten, nach dem Stande vom 6./5. 1907 dergestalt in die Ges. ein, dass das Geschäft vom 6./5. 1907 ab als auf Rechnung der Akt.-Ges. geführt angesehen wird. Als Gegenwert für ihre Einlage erhielt die G. m. b. H. 255 Aktien, die als voll gezahlt gelten. Zweck: Fortbetrieb des der Papier-, Wellpappen- und Flaschenhülsen-Werke G. m. b. H. gehörenden Geschäfts, die Verwertung und Ausnutzung der der genannten Ges. gehörenden Patente, insbesondere durch Verkauf oder durch Vergebung von Lizenzen, Erzeugung und Handel von Papier, Wellpappe, Flaschenhülsen und ähnlichen Artikeln sowie Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte. Zu- gänge auf Anlagekto erforderten 1908 ca. M. 100 000. Kapital: Urspr. M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 21./9. 1909 beschloss zur Sanierung der Ges. u. Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 76 215) Herabsetzung des A.-K. auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 unter gleichzeitiger Erhöhung des A.-K. um M. 100 000 in 10 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Hypotheken: M. 120 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstück 41 628, Gebäude 161 647, Masch. u. Apparate 117 080, Masch., London 3757, Klärungsanlage 1256, Gleise u. Fuhrwerk 1029, Mobil. u. Utens. 5753, Patente 102 191, Kassa 470, Debit. 47 930, Waren 33 970, Material 4891, Assekuranz 472, Verlust 76 215. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 120 000, Kredit. 17 782, Akzepte 6250, Bankkto 51 232, Dubiose 3032. Sa. M. 598 296. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 14 285, Abschreib. 38 231, Reparat. 1172, Generalunk. 45 552, Verluste auf Debit. 481, Dubiose 2810, Zs. 5834. – Kredit: Waren 30 629, Lizenz 1500, Patent Masch.-Kto 21, Verlust 76 215. Sa. M. 108 367. Dividende 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: W. H. E. Kümpel. Prokuristen: H. Nerlich, N. Stünker, Lübbecke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ed. Meyer, Thomas Achelis, Wilh. Voigt, Bank-Dir. Carl Jantzen, C. A. F. Wilh. Oelze, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Bremer Bank, Fil. der Dresdner Bank. Cellulose-Fabrik Feldmühle in Breslau, Weidenstr. 15. mit Zweigniederlassungen in Cosel, Oberschles., und Liebau in Schl. Gegründet: 27./8. 1885; eingetr. 4./9. 1885. Letzte Statutänd. 6./3. bezw. 24./11. 1899 u. 9./3. 1906. Die Ges. firmierte früher „Schles. Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle“ mit Sitz in Liebau. Firmenänd. wie oben im J. 1891, Domizilverlegung 1893 nach Cosel, 1899 nach Breslau. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff u. verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zus.hange stehenden Geschäfte. Die Ges. besitzt eine grosse Zellstoffabrik in Cosel, und am selben Orte 2 Papierfabriken mit zus. 7 Papiermaschinen sowie eine Dampfholzschleiferei, ausserdem eine Ziegelei in Klodnitz, ferner in Liebau eine Papierfabrik mit 1 Papiermaschine, auf der bessere Pergamynpapiere hergestellt werden. Der erzeugte Zellstoff u. Holzschliff wird zum grössten Teile in den eigenen Fabriken weiter verarbeitet. Die hergestellten Papiersorten bestehen im wesentlichen aus einseitig und doppelseitig geglätteten, besseren Packpapieren, aus imitierten Pergamentpapieren Pergamyn und Pergamentersatz. Die Grundstücke umfassen: in Liebau 8 ha 67 a 81 qm in Cosel 21 ha 73 a 42 qm, zus. 30 ha 41 a 23 qm, davon bebaut 3 ha 25 a 80 qm. Die Coseler Fabriken haben 22 Dampfkessel von insgesamt ca. 7000 qm Heiz- u. Überhitzerfläche, Dampf- masch. u. Dampfturbine (letztere 1906 aufgestellt) mit ca. 6000 eff. PS., sowie Dynamos u. Motoren von insgesamt ca. 4000 eff. PS. Liebau besitzt ca. 45 PS. Wasserkraft sowie eine Dampf- kraft von ca. 300 eff. PSs. Zu den Fabrikanlagen gehören eine grössere Anzahl Wohn- häuser für Beamte u. Arb., und verschiedene Gebäude für Wohlfahrtszwecke; ca. 1300 Arb. Die Coseler Werke haben eigenes Anschlussgleis und sind unter sich durch elektr. Bahn verbunden. Zur Erhöhung der Produktion, Verbesserung der Erzeugnisse und Verbilligung der Herstellungskosten fanden 1906 u. 1907 in den 3 Fabriken beträchtliche Umbauten u. Be- triebserweiterungen statt, die ca. M. 1 120 000 bezw. 585 812 erforderten (s. Kap.-Erhöh.). Zu- gänge 1908 u. 1909: M. 192 448 bezw. 461 931. Buchwert der Anlagen Ende 1909 M. 5 367 584; Gesamtabschreib. bis Ende 1909 M. 4 640 402. Die Ges. beteiligte sich an der 1906 gegründ. Pommerschen Zellstoff-Fabrik in Cavelwisch (A.-K. M. 1 200 000) mit M. 650 000, wovon vorerst 35 % eingezahlt; mit dem Bau dieser Fabrik ist noch nicht begonnen. Kapital: M. 4 000 000 in 240 Aktien (Nr. 1–240) à M. 2000 u. 3520 Aktien (Nr. 241–3760) à M. 1000. Lt. G.-V. v. 4./7. 1891 lauten sämtl. Aktien auf Inh. Urspr. M. 360 000 in 180 Nam.- Aktien à M. 2000, erhöht lt. G.-V. v. 4./11. 1886 um M. 120 000 in 60 Nam.-Aktien à M. 2000,