..... Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken, Kapital: M. 1 000 000, u. zwar M. 804 000 in 2680 Aktien (Nr. 1–2680) à Tlr. 100 = M. 300 u. M. 196 000 in 196 Aktien Lit. B (Nr. 1–196) à M. 1000. Letztere ausgegeben zwecks Er- weiterungsbauten lt. G.-V. v. 7./4. 1900 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, übernommen von dem Bankhaus Hentschel & Schulz in Zwickau zu 145 %, angeboten von diesem den Aktionären v. 25./5.–15./6. 1900 zu dem gleichen Kurse, voll eingez zahlt seit Ende 1900; auf je M. 4200 nom. alte Aktien kam 1 neue. Agio mit M. 85 100 in den R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, Stücke à M. 1000 auf Namen des Bankhauses Hentschel & Schulz in Zwickau, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 in längstens 27 Jahren durch jährl. Ausl. von 2 % u. Zs. Zuwachs im Aug. auf 31. 12.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kundl. mit 6monat. Frist vorbehalten. Als Sicherheit dient erststellige Kaut. Hypoth. „ dem gesamten Grundbesitz der Ges. in Niederschlema und im Poppenwald zu gunsten der Firma Hentschel & Schulz in Zwickau als Pfandhalterin. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 607 000. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Best. Die Anleihe diente zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. u. Rückzahl. von M. 585 000 Hypoth. Kurs in Zwickau Ende 1902–1909: 101, 102.50, 101.50, 102.50, 101.25, 100.50, 101.25, 101.75 %. Zugel. im Nov. 1902. In Dresden Ende 1903–1909: 102.50, —, Zugel. Mal 1903. – Das Hypoth.-Rücklage- u. Anleihe-Tilg.-Kto in Sa. zuletzt M. 503 200 ist aufgelöst u. mit M. 268 700 auf Anlagen abgeschrieben, M. 134 500 wurden dem R.-F. u. M. 100 000 dem Disp.-F. überwiesen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beee Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Papierfabrik: Grundstück 130 100, „ 1, Wasser- kraft u. Wasserbauten 79 900, Gebäude 373 350, Masch. 241 630, elektr. Anlage 1, Geräte 1, Geschirre 5407, Betriebskonten 168 181, Papiervorräte 47 800, Holzschleiferei : Anlagen 273 680, do. II: Anlagen 543 572, Betriebs-Bestände I: 35 244, do. II: 20 251, Versich. 2250, Kassa 12 291, Wechsel 139 900, Bankguth. 231 026, Aussenstände 276 650, Kaut.-Kto II 10 500, Staatsp. 94 250. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 22 000, Anleihe 607 000, do. Zs.-Kto 1035, do. Tilg.-Kto 2000, unerhob. Div. 84, Kaut.-Kto I 13 000, Darlehen 20 000, R.-F. 300 000, Verfüg.-F. 185 767 (Rückl. 10 000), Schuldner-Rückl.-Kto 50 000, Anleihetilg.-Kto 93 000 (Rückl. 17 000), Arb.-Belohn.-F. 10 000 (Rückl. 3600), do. Unterst.-F. 58 401 (Rückl. 4000), Beamten- do. 62 803 (Rückl. 4000), Div. 140 000, Ern.-F. 25 000, Tant. an Dir. u. Beamte 31 811, do. an A.-R. 23 339. Sa. M. 2 685 988. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 98 882, Betriebs-Unk. 2 310 355, Zs. 48 724, Versich. 14 549, Gewinn 299 496. – Kredit: Vortrag 34 403, Fabrikat.-Ertrag 2 737 606. Sa. M. 2 772 009. Kurs: Aktien (Nr. 1–2680) in Leipzig Ende 1886–1909: 199, 203, 240, 245, 250, 205, 29, 242, 257, 190, 168, 179, 161, 396, 200 215 240, 230, 215. 25, 227 . — Auch notiert in Dresden u. Zwickau c(hier Ende 1902–1909: 167, 200, 200, 215. 50, 236, 235, 212, 228 %). – Aktien Lit. B (Nr. 1–196) in Zwickau separ. Notiz Ende 1902–1909: 166, 200, 200, 215, 237, 229, 212, 229 %. Zugel. im Nov. 1902 in Zwickau, im Mai 1903 in Dresden u. 28./6. 1903 in Leipzig. Dividenden 1886–1909: 16, 15, 15, 20, 13, 14, 10, 9, 8, 11, 15, 10, 8, 8, 11, 8, 9, 12, 12, 15, 15, 14, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ernst Mehlhorn, Guido Herm. Michael. Prokurist: Ehrhardt Canabaeus. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat August Hentschel, Zwickau; Carl Gruber, Hohen- stein; Karl Kramer, Arthur Schickedantz, Zwickau; Paul Modes, Oberschlema; Georg Landmann, Zwickau. Zahlstellen: Für Div.: Niederschlema: Eigene Kasse; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank; Leipzig: Frege & Co.; Zwickau: Vereinsbank, Abt. Hentschel & Schulz; Chemnitz: Fil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt. Actien-Gesellschaft für Tapetenfabrikation zu Nordhausen. Gegründet: Im Sept. 1871. Letzte Statutänd. 28./12. 1899. Die Übernahme der 1813 er- richteten Tapetenfabrik von J. Becker in Nordhausen Vorräten erfolgte für M. 750 000. Zweck: Herstellung und Verkauf von Tapeten und ähnl. Erzeugnissen. Die ungünstige Lage des Tapetenmarktes, besonders sehr gedrückte Preise liessen in den letzten Jahren höhere Gewinne nicht erzielen. Das Jahr 1908 schloss nach M. 13 874 Abschreib. mit einem Verlust von M. 51 531 ab, der aus dem Bestande des R.-F. Deckung fand. Auch für 1909 ergab sich ein Verlust von diesmal sogar M. 91 786, davon aus dem restl. R.-F. M. 38 468; verbleib. Verlustsaldo von M. 53 318 wurde vorgetragen. Seit 1./1. 1910 haben die verlust- bringenden Verkaufsbedingungen durch Bildung des Kartells Deutscher Tapetenindustrieller ein Ende gefunden. Eine per 1./1. 1907 aufgenommene Taxe für Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. hat einen Wert von ca. M. 700 000 ergeben, bei einem Buchwert von M. 420 000. Kapital: M. 800 100 in 2667 Aktien (Nr. zwischen 1–3500) à Thlr. 100 = M. 300 nach Rückkauf v. 500 Aktien = M. 150 000 1878. A.-K. bis 1906 M. 900 000. Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss einen Teil der im Geschäft nicht verfügbaren Mittel zu Rückkäufen von Aktien