1536 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Moritz Prescher Nachfolger Akt.-Ges. in Leutzsch b. Leipzig. Gegründet: 17./2. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 29./4. 1898. Letzte Statutänd. 28./3. 1900 u. 26./3. 1902. Bis zu letzterem Tage lautete die Firma: Kunstdruckerei u. Cigarrenkisten- fabrik, A.-G. Yorm. Moritz Prescher Nachf. Kaufpreis M. 1 017 521. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: UÜbernahme u. Betrieb der 1854 gegründeten, in Leutzsch unter der Firma Moritz Prescher Nachf. bestehenden Kunstdruckerei und Cigarrenkistenfabrik samt deren Filiale in Stoberau bei Brieg. Der Betrieb der inzwischen veräusserten Filial-Fabrik Stoberau wurde, weil verlustbringend, 1900 aufgegeben; das Grundstück wurde gegen ein solches in Wahren bei Leipzig in der Nähe des neuen preuss. Rangierbahnhofes eingetauscht, das sich später vorteilhaft verwerten lassen dürfte; für den Fall, dass der volle Buchwert nicht erzielt werden sollte, ist ein besonderer R.-F. geschaffen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./4. 1899 um M. 100 000 (auf M. 1 000 000) in 100 neuen, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 9: 1 bis 23./5. 1899 zu 112 %. Hypotheken: M. 174 500 zu 4½ u. 4¼ %, wovon M. 140000 auf Leutzsch, M. 34 500 auf Wahren. Geschäftsjahr:; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser der Tant. bezieht der A.-R. noch eine feste Vergüt. von sovielmal M. 500, als die höchste im Geschäftsjahr tätig gewesene Mitgl.-Zahl ausmacht, wobei der Vors. zweimal gezählt wird. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück Leutzsch 75 000, do. Wahren 187 498, Ge- bäude 194 500, Dampfkessel u. Masch.-Anlage 20 000, elektr. Anlage 3000, Betriebsmasch. 76 200, Inventar u. Utensil. 1, Lithographien u. Steine 83 500, Kassa 2103, Wechsel 17 625, Avale 15 750, Bankguth. 115 391, Effekten 99 912, do. des Jubiläums-Stift.-F. 43 853, vorausbez. Feuerversich. 940, Debit. 178 192, Rohmaterial. u. Fabrikate 404 960, Holzlager 30 818. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 174 500, R.-F. 92 045 (Rückl. 5833), Spez.-R.-F. 65 000, Delkr.-Kto 12 000, Jubiläumsstiftungs-F. 50 000 (Rückl. 4939), Kredit. 21 743, (Avale 15 750), Div. 90 000, do. alte 100, Tant. an Vorst. u. Beamte 8867, do. an A.-R. 5313, Grat. u. ausser- ordentl. Unterst. 4000, Vortrag 9926. Sa. M. 1 549 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 61 651, Diskont 4078, Immobil.-Unk. 5093, Arb.-Wohlf. 5590, Reisespesen 14 849, Saläre 52 299, Zs. 1914, Provis. 43 651, Steuern 11 451, abgesetzte Aussenstände 4194, Abschreib. 65 514, Gewinn 128 880. – Kredit: Vortrag 12 203, Waren 386 186, Mieten 780. Sa. M. 399 170. Kurs Ende 1899–1909: 159, 131, 132, 144, 146.25, 162.75, 170.25, 156.25, 137, – 144.50 %. Aufgelegt 7./6. 1899 zu 160 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Dividenden 1898–1909: 12, 12, 10, 10, 10, 10, 11, 10, 10, 10, 10, 9 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Erdmann Paul Arnold. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Johs. Junck, Leipzig; Stellv. Bank-Dir. Ad. Hoppe, Nürnberg; Paul Schroder, Emil Winkler, Leipzig. Prokuristen: Werner Georgius, Otto Henske. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt.* M Verlasssesellchaft des Mainzer Tagblattes in Mainz. Gegründet: 1874. Letzte Statutänd. 26./3. 1900. Zweck: Herausg. einer nationallib. Zeitung. Kapital: M. 30 000 in 200 Aktien à M. 150, sämtlich in Händen von Mitgliedern der nationalliberalen Partei. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Mainzer Tagblatt 1, Debit. u. Bankguth. 15 976, Kassa 1034, Wertp. 54 006, Verlust 3990. – Passiva: A.-K. 30 000, R.-F. 6000, do. II u. III 31 105, unerhob. Div. 141, Kredit. 7762. Sa. M. 75 008. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 101 477. – Kredit: Vortrag 214, Abonnement, Inserate etc. 97 271, Verlust 3990. Sa. M. 101 477. Dividenden: 1895–98: Je M. 9 per Aktie oder 6 %; 1899–1900: Je M. 15 per Aktie oder 10 %; 1901–1909: 15, 10, 10, 12, 12, 12, 10, 5, % Direktion: Feodor Körber. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Fr. Görz, Stellv. Dir. Ph. Brand, Dir. Otto Jung, Fabrikant Jos. Reinach, Dr. Fr. A. Pagenstecher, Mainz. F. Bruckmann, Akt.-Ges. in München, Nymphenburgerstr. 86 u. Lothstr. I; Zweigniederlassungen in Augsburg u. Berlin (in Berlin vormals Franz Lipperheide). Gegründet: 16./4. 1883. Letzte Statutänd. 22./6. 1901, 14./5. 1904, 11./5. u. 16./12. 1907. Die Firma lautete bis Ende 1907: Verlagsanstalt F. Bruckmann. Zweck: Fortbetrieb der Firma Friedrich Bruckmann's Verlag, gegr. 15./11. 1858 als Verlag für Kunst u. Wissenschaft in Frankfurt a. M. Zweige: Kunst-, Buch-, Zeitschriften- u. Zeitungs-Verlag, Reproduktionsanstalt für Photographie, Lichtdruck, Farben-Lichtdruck, Kohledruck, Photogravüre u. Kupferdruck, Mezzotintodruck, Buchdruck, Autotypie. Die