Wasser- und Eis-Werke, Kühlhallen ete. Dividenden 1907–1909: Werden nicht deklariert. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Gewinn 1907–1909: M. 39 544, 49 973, 38 236. Direktion: Reinhard Ludwig Aug. Garde, Grünberg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Karl Schröder, Bremen; Ludwig Otten, Achim; Herm. Neumann, Bremen; Dir. Max Wiebach, Neumünster. Prokuristen: Feodor Hosemann, Carl Schönefeld, Grünberg. Süddeutsche Wasserwerke, A.-G. in Frankfurt a. M. Gegründet: 6./1. 1898 in Nürnberg als Bayerische Wasserwerke A.-G.; Firma geändert It. G.-V. v. 17./12. 1898 wie oben. Letzte Statutänd. 23./5. 1903, wonach der Sitz der Ges., welcher seit 20./5. 1901 in München gewesen war, nach Frankf. a. M. verlegt wurde, 13./6. 1904 u. 28./6. 1909. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb von Wasserleitungen für eigene u. für fremde Rechnung, ferner Kauf u. Verkauf solcher Anlagen, Beteilig. an be- stehenden, sowie Erwerb u. Weiterveräusserung von mit dem Wasserleitungsfache verwandten Unternehmungen, sowie Verwertung von Wasserkräften; event. auch Bau, Betrieb u. Pachtung elektr. oder sonstiger Anlagen. Ende 1898 Erwerb der Installationsgeschäfte Heinrich Pichler, F. Liebtreu Nachf. in Frankf. a. M., sowie G. J. Stumpf in Stuttgart gegen Aktien u. bar. Wegen der früheren Beteiligung bei der Wasserleit.-Bau-A.-G. vorm. Chr. Hilpert in Nürnberg siehe Jahrg. 1906/07 dieses Handb. – Die Ges. schloss Verträge wegen Wasserversorg.-Anlagen ab mit der Gen.-Dir. der bayer. Staatseisenbahnen, betr. den Bahnhof Regensburg, mit den Stadt- gemeinden Harzgerode–Alexisbad, Gonsenheim b. Mainz, Damm b. Aschaffenburg, wegen Gas- versorgungsanlage mit der Stadtgemeinde Harzgerode, wegen Errichtung elektr. Centralen (Betrieb Wasserkraft), mit Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Geisenfeld, Wolnzach und Hohen- wart. Das Elektric.-Werk Pfaffenhofen a. Ilm ist Sept. 1899, die andern Werke sind 1900 dem Betrieb übergeben. Das Wasserwerk Gonsenheim ist 1905 für M. 170 000 mit M. 53 050 aus dem Reingewinn 1905 abgeschrieb. Buchverlust an die Gemeinde verkauft. Das Ergebnis in Regensburg wurde durch Aufheb. des Garantievertrages geschmälert, die von dem Garanten versprochene Abfindungssumme ging nur zum Teil ein. Gas- u. Wasserwerke Harzgerode— Alexisbad gingen im Herbst 1906 durch Kauf an die Gemeinde Harzgerode über. Mitte 1907 wurde der Ges. von der Stadt Bayreuth die Rohrlegung und die Quellenfassung der neuen Fichtelgebirgswasserleitung, ein Objekt von ca. M. 450 000 übertragen; dieses Geschäft gestaltete sich für die Ges. äusserst verlustbringend, denn der Abschluss der Ges. für 1907 ergab nach Abschreib. von M. 73 650, Erhöhung des Delkr.-Kto um M. 21 400 behufs Deckung etwaiger Verluste bei dem 1908 erfolgten Verkaufe der Filiale Stuttgart u. Rückstell. von M. 150 000 zur Deckung weiterer Verluste, die der Ges. durch übernommene Wasserleitungsbauten in Bayreuth drohten, einen Verlust von M. 262 969. Hiervon war der Gewinnvortrag aus 1906 mit M. 17 210 in Abzug zu bringen, sodass sich nach Entnahme aus den Res. für 1907 ein Verlust von M. 183 310 ergab. Die G.-V. v. 23 /6. 1908 beauftragte die Verwalt. zum Verkauf der Elektrizitätswerke Pfaffenhofen a. Ilm nach einer vorliegenden Offerte, die eine ausserord. Abschreib. auf Anlagen in. Höhe von M. 200 000 bedingte, gegen M. 200 000 bar, Übernahme der Schulden und gegen Überlassung von 514 Stück eigener Aktien der Ges. für den Rest- betrag. Der Abschluss der Ges. für 1908 ergab abzügl. M. 23 556 Nutzen der gewinnbringend arbeitenden Werke in Regensburg und Damm einen Verlust von M. 396 441. Die Zentrale in Frankfurt trifft ein Betriebsverlust von M. 178 594, worin der neue Verlust bei den Wasserwerksbauten in Bayreuth enthalten ist, das Werk in Pfaffenhofen ein Verlust von M. 202 476, worin der Unterschied des Verkaufserlöses gegen den Buchwert figuriert. Zuzüglich des Verlustvortrages aus 1907 von M. 183 310 ergab sich somit Ende 1908 ein Gesamtverlust von M. 579 751, der sich 1909 um M. 84 240, also auf M. 663 992 erhöhte, nachdem auf das Baugeschäft der Wasserleitung Bayreuth neuerdings M. 132 502 abgeschrieben worden sind. Gegen die Stadt Bayreuth ist ein Prozess wegen Zahlung anhängig gemacht. Kapital: M. 1 519 000 in 1519 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1898 um M. 1 600 000 (auf M. 2 600 000) in 1600 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1899, wovon 550 (zu 110 %) zum Umtausch gegen Aktien der Wasserleitungsbau-A.-G. vorm. Chr. Hilpert in Nürnberg, 160 (zu 125 %) zum Ankauf des Geschäftes G. J. Stumpf in Stuttgart u. 90 (zu 125 %) nebst M. 60 000 bar zum Ankauf des Geschäftes F. Liebtreu Nachf. in Frankt. a. M. Verwendung fanden; restierende 800, ab 15./10. 1899 div.-ber. Aktien wurden von einem Konsort. übernommen u. von diesem den Aktionären 2:1 bis 19./10. 1899 zu 110 % angeboten. 1081 eigene Aktien waren lt. Bilanz v. 31./12. 1908 im Besitz der Ges. selbst u. stand mit M. 1 044 450 zu Buche. Die Aktien sind der Ges. teil- weise im Vergleichswege, teilweise aus dem Verkaufe von Werken zugefallen. Die G.-V. v. 28./6. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 2 600 000 um diese eigenen M. 1 081 000 Aktien, also auf M. 1 519 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage bis 4 % Div., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (pro Mitgl. M. 1000 feste Vergütung), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 1587, Warenvorräte 100 732, Bankguth. 37 395, Debit. 530 173, Kaut. 73 115, Bestände an Baustellen 955, Giesserei-Bestände 2167, Masch. u.