Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. 1608 * Die Bilanz für 1907 weist nach Abzug des gesetzlichen R.-F. in Höhe von M. 273 734 einen buchmässigen Verlust von M. 2 592 116 auf. Hiernach erscheint zZzwar ziffern- mässig die Hälfte des A.-K. von M. 5 100 000 verloren, was die Verwaltung veranlasste, den gesetzlichen Vorschriften entsprechend den Aktionären eine bezügliche Mitteilung zu machen. Die Ges. verfügt aber in dem tatsächlichen Mehrwert ihres Grund- besitzes gegenüber dem Buchwert über bedeutende, in der Bilanz nicht in die Er- scheinung tretende Reserven (Grundstück Friedrichstr. 102 in 1909 mit M. 1 248 728 Gewinn verkauft; siehe unten). Einen weiteren beträchtlichen Wertfaktor bilden die der Ges. zustehenden Regressansprüche an die frühere Verwaltung; diese Regressforderungen, welche per 31./12. 1907 auf etwa M. 3 700 000 beziffert werden, sind aber nur mit etwa M. 600 000, d. i. in Höhe derjenigen Beträge in den Aktiven der Bilanz per 31. Dez. 1907 bewertet, um welche es der Verwaltung im neuen Geschäftsjahr bereits gelungen ist, den der Ges. in der Ara Eberbach zugefügten Schaden zu vermindern. Die Forderung an Adolf C. Eberbach M. 2 317 414 ist so gut wie wertlos; vielleicht entfallen –1 % aus der Masse für die Admiralsgarten-Bad-Ges. Ferner liegen starke Verluste auf den Belvedere-, wie den Monopolhotel-Aktien. Die Ges. hat 1908 im Vergleichswege M. 130 000 hereinbekommen, so dass sich der in der Zeit Eberbachs entstandene Verlust von M. 3 703 988 einschliessl. der im J. 1907 in Ver- gleichswege zurückerlangten M. 596 800 um insgesamt M. 726 800 verringert hat. Der aus 1907 übernommene Verlust in Höhe von M. 2 592 116 erhöht sich 1908 auf M. 2 596 120. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1909 genehmigte den Verkauf des Grundstücks Admiralsgarten- bad Friedrichstr. 102 an die Admiralspalast A.-G. in Berlin (siehe diese Ges.) mit Wirkung ab 15./11. 1909. Der Verkaufspreis beträgt M. 3 913 500. Es wurden die auf dem Grund- stück ruhenden Hypoth. übernommen, die Ges. erhielten in bar M. 675 000 und eine am 30. Sept. 1910 fällige, auf dem verkauften Grundstück eingetragene Hypoth. von M. 833 500, während für den Rest M. 880 000 5 % Obligationen der Admiralspalast-Akt.-Ges. gegeben wurden. Diese Oblig. bilden einen Teil einer Anleihe von M. 1 600 000, für welche in gleicher Höhe, unter Verpfändung des Grundstücks u. desjenigen des jetzigen Terminus- hotels im direkten Anschluss an eine erste Hypoth. von M. 6 500 000 eine Kautionshypoth. eingetragen werden soll. Nach Abzug der zur Verrechnung kommenden Aktivkonten eines von der Admiralsgarten-Bad-Ges. event. zu leistenden Zuschusses für den an den Magistrat zu zahlenden Anliegerbeitrag zur Regulierung der an der Rückseite des Grundstücks liegen- den Prinz-Louis-Ferdinangstr., der Verkaufsprovision sowie anderer Posten verblieb gegen- über dem Buchwert ein Überschuss von M. 1 248 728, um welechen Betrag sich die aus 1908 herübergenommene Unterbilanz von M. 2 596 120 auf M. 1 415 944 ermässigte. Kapital: M. 5 100 000 in 2850 St.- (Nr. 1–2850) und 2250 Vorz.-Aktien (Nr. 2851–5100), sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1905 bis 6 % Div. vorweg ohne Nach- zahlungspflicht, der restl. Reingewinn fällt den St.-Aktien zu; im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vorab befriedigt. Urspr. M. 1 500 000 in Aktien à M. 300 (Thlr. 100); ab März 1886 Zus legung von 5 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 1000 u. Ausgabe von M. 500 000 neuer Aktien, 1888 erhöht um noch M. 500 000 u. 1889 um M. 1 000 000 (auf M. 2 850 000 St.-Aktien); von der 1889er Em. wurden M. 500 000 den Aktionären v. 21.–29./3. 1889 zu 110 %, M. 500 000 v. 3.–10./4. 1889 zu pari angeboten, von letzteren aber nur M. 350 000 ge- nommen, die unbegebenen M. 150 000 wurden durch eine gleich hohe, inzwischen getilgte Hypoth. ersetzt. Es existieren keine Bezugsrechte. Die G.-V. v. 25./1. 1905 beschloss den inzwischen durchgeführten Erwerb des M. 1 500 000 betragenden A.-K. der Savoy Hotel A.-G. in Berlin zu 150 % u. die Beschaff. der hierzu erforderl. Mittel durch Ausgabe von M. 2 250 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Dieselben wurden von einem Konsortium, das den Aktienstempe) zu tragen hatte, zu pari übernommen u. M. 1 900 000 den Aktionären des Admiralsgarten- Bades 3:2 v. 13.–18./2. 1905 zu 105 %, M. 350 000 den Aktionären des Savoy Hotels in derselben Zeit u. zu dem gleichen Kurse angeboten. Hypotheken: M. 2 250 000, u. zwar M. 600 000 auf Friedrichstr. 102; Tilg. ab 1./1. 1903 mit 2 % = M. 3000. Weitere Hypoth. auf Alexanderplatz 3: M. 400 000, auf Friedrichstr. 8: M. 300 000, auf Weddingplatz: M. 300 000, auf Paulstr. 6: M. 160 000 zu 4 % einschl. ½ % Tilg.; auf Lützowstr. 74: M. 140 000, auf Louisenufer 22 (Oranienplatz): M. 350 000 zu 4½ % u. v. 1./1. 1902 ab 4¼ % einschl. ½ % Tilg. – Sämtl. Hypoth. sind Tilg.-Hypoth., gehören der Preuss. Central-Boden-Credit-A.-G. u. sind ab 1902 zu 4 % verzinsl., davon auf Tilg. ½ %. Wegen Aufnahme neuer Anleihen u. Hypoth. im J. 1907 im Betrage von M. 1 900 000 s. oben. Ende 1908 zus. noch ungetilgt M. 4 045 000; welcher Betrag sich 1909 um die auf Friedrich- str. 102 ruhende Hypoth. auf M. 2 020 000 reduzierte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., z. Spez.-R.-F. u. sonst. Reservestellungen nach Be- stimmungen des A.-R., vom weiteren Überschuss bis 6 % Tant. an Dir., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % an St.-Aktien, Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. zum Vortrag. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 7500 10 % des Rein- gewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen sowie nach Ausscheidung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück- u. Gebäude-Kto 2 747 244, Amort.-Kto 115 839, Aktiv-Hvpoth. 833 500, Debit. 1 004 230, Kassa 2880, Effekten 25 083, dauernde Beteilig. 2 250 000, Bankguth. 301 472, Wäsche 2200, Inventar 13 750, Masch. 8200, Brennmaterialien