1628 Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. Akt.-Ges. Brunnenverwaltung der Teusser-Quellen, Teusser-Bad bei Löwenstein, Sitz in Stuttgart, Hospitalstr. 12, I. Gegründet: 7./11. 1908 u. 20./2. 1909; eingetr. 17./5. 1909. Statutänd. 31./3. 1910. Gründer: Privatier Anton Deyringer, Friedr. Dederer, Adolf Durian, Kaufmann Alex Heuss- mann, Stuttgart; Jos. Lechner, Kaufmann, München. Die Ges. hat vom Privatier Anton Deyringer, dessen Anwesen Teusser-Bad bei Löwenstein mit allem Zubehör um den Preis von M. 450 000 übernommen; in Anrechnung auf diesen Übernahmepreis erhielt Anton Deyringer 200 Aktien. Der Gesamtaufwand der Ges. an Gründungskosten betrug M. 25 000. Zweck: Wirtschaftliche Verwertung der Quellen und der Kuranlagen Teusser-Bad bei Löwenstein. Die Ges. ist befugt, verwandte Industrien u. Gewerbe zu betreiben und sich an gleichartigen Unternehmungen in jeder gesetzlich zulässigen Form zu beteiligen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 103 %; eingez. M. 315 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Immobil. u. Quellen 270 000, Mobil. 16 050, Flaschen- lager 98 110, Kisten 16 090, Masch. 12 010, Werkzeug 1001, Fuhrpark 16 550, Beleucht. 1, Reklame 10 102, Debit. 11 682. Vorräte an Füllungen 1110, Wechsel u. Kassa 299, Verlust 19 406. – Passiva: A.-K. 315 000, Hypoth. 100 000, Akzepte 24 809, Kredit. 27 601, Kaut. 5000. Sa. M. 472 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. u. Reklame M. 34 454. – Kredit: Waren 15 047, Verlust 19 406. Sa. M. 34 454. Dividende 1909: 0 %. Direktion: Paul Dielewanger, Stuttgart. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Hans Gräsle, Stuttgart-Cannstatt; J. F. Dehn, Tettnang; Gustav Sauter, Stuttgart. Bad- und Waschanstalt Stuttgart in Stuttgart. Gegründet: 1870 unter der Firma Waschanstalt Stuttgart, welche Ges. im Mai 1895 in Liquidation trat. Nachdem der bei der Auflösung beabsichtigte Zweck der Veräusserung des Vermögens im Ganzen nicht erreicht worden ist, beschlossen die G.-V. v. 16./2. 1901 u. 17./3. 1902 die Fortsetzung der Ges., welche seit 1902 obige Firma annahm. Zweck: Betrieb einer öffentlichen Bad- und Waschanstalt. Kapital: fl. 100 000 (M. 171 428.57) in 100 Aktien Serie B à fl. 500 u. 500 Aktien Serie A à fl. 100. Hypothek: M. 737 900 (Stand ult. 1908). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Immobilien u. Masch. 990 000, Mobil. 12 979, Masch. 12 709, Kassa 2733. – Passiva: A.-K. 171 428, Hypoth. 737 900, Kredit. 4341, Gewinn 104 751. Sa. M. 1 018 422. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 34 197, Kohlen 10 640, Unk. 20 059, Gewinn 104 751. – Kredit: Vortrag 98 698, Interessenkto der Häuser, der Dampfanlage, der elektr. Anlage u. der Bäder 70 951. Sa. M. 169 649. Dividenden 1901–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, ? %. Direktion: Eugen Griessmayer. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Th. Diefenbach, Architekt Emil Hofacker, Prof. G. Gaupp, Privatier Fr. Reichle, Louis Katz, Alb. Werner. Zahlstellen: Stuttgart: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank. Stuttgarter Badgesellschaft Aktien-Gesellschaft in Stuttgart. Gegründet: 6./12. 1886. Dauer bis Ende 1915. Statutänd. 18./2. 1901 u. 25./3. 1907. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bade- u. Schwimmanstalten in Stuttgart; Verabreich. von Dampf-, Wannen- u. Mediz.-Bädern. Die Ges. besitzt die in der Büchsenstr. in Stuttgart beleg. Badeanstalt (Grösse des Areals 33 a 64 qm) nebst 1903 für M. 220 000 hinzugekauften an- grenzendem Grundstück, sowie ein 1898 f. M. 25 739 erworb., 55 a 49 qm grosses Grundstück in Gaisburg-Ostheim, auf dem gleichfalls eine Badeanstalt errichtet wird. Zur Anlage eines Kohlenlagers erwarb die Ges. 1900 ein 15 a 38 qm grosses Grundstück in Wangen um M. 5209. Verabreicht wurden 1903–1907: 586 108, 618 292, 619 150, 642 601, 633 235 Bäder; für 1908 nicht veröffentlicht. Der Neubau in Stuttgart stand Ende 1908 mit M. 433 064 zu Buch. Die Stadtverwaltung Stuttgart hat mit der Ges. einen Vertrag abgeschlossen, wonach das gesamte Vermögen der Ges. mit dem 1./1. 1916 in den Besitz der Stadt übergeht. Als Gegenleistung bezahlt die Stadt den Aktionären den Nominalbetrag ihrer Aktien im Wert von M. 600 000 durch Abfindung mit einer 3½ % städtischen Schuldverschreibung. Ausserdem bewilligte die Stadt ein 4 % Darlehen bis zu M. 600 000 für eine neue Dampf- kesselanlage und eine Badeanstalt im Stadtteil Ostheim. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 180 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1891, 15./2. 1892 u. 20./2. 1893 um M. 60 000 bezw. M. 110 000 bezw. M. 250 000 auf jetzigen Stand. Anleihe: M. 103 000 in 3 % Oblig. Hypothek: M. 1 158 000 z. 3 % u. 3½ % verzinsl.