―― ==―== ―――= ―― Hotels und Restaurants. Anleihen: Die in den Jahren 1880 u. 1889 aufgenommenen Oblig.-Anleihen sind am 1./7. 1907 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 8 700 000, Hypoth.-Amort.- Kto 119 292, Kassa 1098, Bankguthaben 2 070 404, Verlust 1 255 754. – Passiva: A.-K. 1 584 000, Hypoth. 7 500 000, Tant. an A.-R. 3000, Kredit. 951, Spec.-R.-F. 3 058 597. Sa. M. 12 146 548. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 622 164, Hypoth.-Zs. 301 004, Saläre 4824, Gen.-Unk. 12 030, Abschreib. a. Grundstücks- u. Gebäude-Kto 300 000. – Kredit: Hausverwalt. 957 015, Zs. 27 254, Verlust 1 255 754. Sa. M. 2 240 023. Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden 1886–1908: 0 %. Direktion: Justizrat Franz Bremer. Aufsichtsrat: W. Halberstam, Felix Kallmann, J. Hirschel, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Koppel & Co., Bankgeschäft. Ö 9 0 „Hotelbetriebs-A.-G. Conrad Uhl's Hotel Bristol-Centralhotel“ in Berlin, VNW. 7, Georgenstrasse 25/27 (Centralhotel),. Gegründet: 5./4. mit Nachtrag v. 21./5. 1897; eingetr. 10./6. 1897. Letzte Statutänd. 6./2. bezw. 20./3. 1899, 11./6. 1904 u. 3./5. bezw. 2./6. 1905 u. 15./6. 1907. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Nach den Statuten: Betrieb u. event. Pachtung oder Erwerbung des der Eisenbahn- Hotel-Ges. in Berlin gehörigen Centralhotels (s. diese Ges.), sowie der im Centralhotel befindlichen Restaurants und Café-Betriebe, des Wintergartens des Centralhotels, sowie Erwerb, Betrieb und Pachtung von denselben oder verwandten Geschäftsgebieten angehörigen Etablissements ausserhalb des Centralhotels oder die Beteilig. bei derartigen Unternehmungen. Ausgeschlossen ist jede Geschäftsthätigkeit ausserhalb Berlins oder der Vororte von Berlin, sowie jede Beteiligung an Unternehmungen ausserhalb Berlins oder Vororte von Berlin. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger“ im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommis- sionsweise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe bis 31./3. 1935 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit 1./4. 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1./7. 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels bis 31./3. 1935 pachtweise übernommen, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stamm- kapital M. 300 000) gegründet wurde, und 1905 weiter auch die zugehörigen Läden. Pacht für das Hotel inkl. Wintergarten und für die Läden vom 1./4.–31./3. 1908 M. 925 000, vom 1./4. 1908–31./3. 1912 M. 960 000, v. 1./4. 1912–31./3. 1916 M. 985 000, v. 1./4. 1916= 1 19 M. 1 000 000. Die auf dem von der Hotelbetriebs-A.-G. 1904 erworbenen Grundstücke Unter den Linden 5/6a an I. Stelle hypothekar. sichergestellte Pacht-Kaut. beträgt M. 6 000 000. Die Ges. besitzt jetzt sämtl. M. 300 000 Anteile der Wintergarten-Ges. Der Wintergarten ist 1900/1901 einem umfangreichen Umbau unterzogen, wofür ca. M. 626 000 von allen Beteiligten aus- gegeben wurden. Auch übernahm die Ges. käuflich das gesamte Inventar des Hotels, des Restaurants „Zum Heidelbergeré', des Café Central-Hotel und des Wintergartens, sowie ferner die Maschinenanlage des Central-Hotels. Der Betrieb des seit 1899 gepachteten Hotels und des Cafées Westminster, Unter den Linden 17/18, wurde am 1./4. 1909 auf- gegeben. Die Ges. hat die Pachtung des Restaurationsbetriebes im Zoologischen Garten vom 1./1. 1909 ab für den jährl. Pachtpreis von M. 135 000 zunächst auf 10 Jahre übernommen. Im Falle der Aktienverein Zoologischer Garten die von ihm projektierten Neubauten ausführt, wird der Pachtvertrag auf 20 Jahre verlängert und erhöht sich die Pacht ein Jahr nach Fertigstellung der Bauten um ca. M. 106 000 und 11 Jahr hiernach um weitere M. 15 000 pro Jahr. Für den Betrieb im Zoolog. Garten wurde im Nov. 1908 eine besondere Restaurationsbetriebs- Ges. Zoolog. Garten G. m. b. H. (St.-Kap. M. 300 000) ge- gründet, deren Geschäftsführer die Vorst.-Mitgl. der Akt.-Ges. sind. 1909 Übernahme des Restaurationsbetriebes im Deutschen Reichstag. Am 1./4. 1910 ging das Café Bauer u. Hotel Bauer (Ecke Unter den Linden-Friedrichstr.) in den Besitz der Hotelbetriebsges. über. Diese hat im April 1910 eine besondere Ges. m. b. H. unter der Firma ,Café Bauer u. Hotel Bauer Josef u. Oskar Bauer G. m. b. II.“ mit einem Kapital von M. 50 000 begründet. Ge- schäftsführer sind die Vorstandsmitglieder der Hotelbetriebsges. Eduard Elkan u. Otto Schmidt. Die Besitzerin des Grundstücks des Centralhotels, die Eisenbahn-Hotel-Ges., hielt um- fangreiche Erneuerungen am Centralhotel für notwendig und es wurde mit ihr 1902 ein Ab- kommen getroffen, wonach sie die Umbauten u. sonst. baulichen Veränderungen 1901/1902 für ihre eigene Rechnung übernommen hat. Ab 1./4 1904 fallen aber sämtl. Ausgaben für Erneuer. der Hotelbetriebs-A.-G. wieder zur Last, welche auch die Steuern, Versich.-Gebühren etc. zu tragen hat. — Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss Ankauf des Hotels Bristol Unter den Linden, sowie der sämtl. Aktien der A.-G. Conrad Uhls Hotel Bristol (M. 1 000 000) zu 80 %; der Kaufpreis von M. 10 840 000 wurde aufgebracht durch Übernahme der Hypoth. von M. 6 000 000 (am 1./7. 1905 zurückbezahlt), während der Rest von M. 4 840 000 bei der Auflassung abzügl. M. 340 000 von den Vorbesitzern übernommenen Kostenanteil bar beglichen wurde. Das Grundstück Unter den Linden 5/6 hat 3898 qm Flächeninhalt u. eine Front an der Strasse Unter den Linden von 56.43 m. Die Gebäude sind in der städtischen Feuerkasse mit M. 2 528 300 versichert. Die Firma