1640 Hotels und Restaurants. das an diese Grundstücke angrenzende Haus Jägerstr. 14 in einer Grösse von 809 „. 57 dR zu einem Preise von M. 880 000 erworben, d. i. mit ca. M. 15 400 für die dR. bebaute Fläche. Der Gesamtgrundbesitz, der einen zusammenhängenden Komplex bildet, hat eine Frontlänge von 57.38 m in der Friedrichstr., 30.42 m in der Taubenstr. u. einschliessl. des Grundstücks Jägerstr. 14 von 63.60 m in der Jägerstrasse. Die Auflassung des Grundstückes Jägerstr. 14 hat 1910 stattgefunden; die Ges. hat hierauf ausser der geleisteten Anzahlung u. den bis Ende 1909 aufgewendeten Erwerbs- u. Umbaukosten von zusammen M. 78 061 noch M. 830 000 als Restkaufpreis bis ult. 1910 zu zahlen. Für das Grundstück ist zum 31./12. 1910 eine erststellige Hypothek in Höhe von M. 600 000 mit jährlich 4 % verzinslich, bis 1920 fest abgeschlossen; restliche M. 230 000 sollen dem laufenden Betriebe entnommen werden. Nutzen u. Lasten des Grundstücks gehen erst vom 1./1. 1911 ab für Rechnung der Kaiser-Keller-Akt-Ges. Bis zu diesem Termin hat die Ges. die in dem Gebäude belegenen Räumlichkeiten des Restaurants „Künstler- klause“ Carl Stalhnann zu einem Preise von M. 9000 gemietet. Des ferneren hat die Ges. die II., III. u. IV. Etage, den Boden u. einen Teil des Kellers des. ihrem Grundbesitz an- grenzenden Hauses Friedrichstr. 179 bis 1924 zu Hotelzwecken fest gemietet. Sie hat für die gleiche Zeit sich verpflichtet, auf Verlangen des Eigentümers das genannte Grundstück zu einem Preise von M. 2 000 000 ein Jahr nach erfolgtem Angebot zu übernehmen, d. i. ca. M. 55 000 für die qR. bebaute Fläche. Falls auf Grund dieser Verpflichtung die Uber- nahme azu erfolgen hat, ist der Kaufpreis wie folgt zu belegen: es sind M. 200 000 bar anzu- zahlen, M. 1 100 000 an bestehenden Hypotheken zu übernehmen; der Rest von M. 700 000 wäre innerhalb eines Zeitraumes von 12 Jahren zu zahlen. Das Grundstück hat eine Grösse von 513 qm. = 36.15 qR. u. eine Frontlänge von 19.17 m in der Friedrichstr. u. 26.86 i in der Taubenstr. In den Gebäuden der Ges. befinden sich das Kaiser-Hotel, das Weinrestaurant „Der Kaiser-Keller“, das Kaiser-Kaffee, das Kaiser-Buffet u. das Bierrestaurant Weihenstephan-Palast, deren Gesamtbetrieb von der Kaiser-Keller-Akt.-Ges. ausgeübt wird, ferner betreibt die Ges. ein Weingrosshandlung. Das oben erwähnte in dem Hause 9 ägerstr. 14 gelegene Restaurant „Zur Künstlerklause“ Carl Stallmann hat die Ges. mit Inventar u. Firma erworben u. fühtr dasselbe in eigener Bewirtschaftung weiter. Im Kaiser-Hotel sind 156 Fremdenzimmer, ferner sind 10 Restaurations- bezw. Festräume vorhanden. Im Hause Jägerstr. 15/16 sind die Parterre-Räume u. der erste Stock bis zum Jahre 1916, im Hause Friedrichstr. 176/177 ist ein Eckladen bis zum Jahre 1924 fest vermietet. Durch Vertrag v. 9./12. 1908 ist der Ges. von der Kameradschaftlichen Vereinigung des Offlzierskorps der Landwehrinspektion Berlin die Bewirtschaftung des am Stadt- und Untergrund-Bahnhof Zoologischer Garten gelegenen Landwehr-Offizier-Kasinos pachtweise auf eine Reihe v. Jahren übertragen worden, welches am 1./9. 1909 zur Eröffnung gelangte und Klub. u. Gesellschaftsräume verschiedener Art. M. 3. 3 Festsäle für 300, 500 u. 1200 Personen enthält. Die Umsätze der Kaiser-Keller-Akt.-Ges. betrugen 1907–1909: M. 3 659 158, 3 456 428, 3 791 680. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 10 465 000 u. zwar: a) auf Friedrichstr. 176/177, Jägerstr. 15/16 (Grösse 120.34 qR.): I. M. 4 700 000 zur I. Stelle, zu 3 %; zu amortisieren vom 1./1. 1915 ab inner- halb 58½ Jahren, mit jährlich ½ % zuzüglich der ersp. Zs. II. M. 300 000 zu 4½ %; zu amortisieren mit vierteljährl. M. 5000. III. M. 345 000 zu 4 %; zu amortisieren mit jährlich M. 14 000; am 1./10. 1914 sind ausser der jährl. Amortisationsrate von M. 14 000 auf das Kap. M. 100 000 zurückzuzahlen. Der Rest der Hypoth. ist am 1./7. 1918 zu tilgen. b) Auf Friedrichstr. 178 u. Taubenstr. 38, 39, 40 (Grösse 111.32 dR.): M. 5 120 000 zur I. Stelle zu 4¼ %; zu amortisieren bis 1./4. 1916 mit vierteljährl. M. 10 000, das letzte Vierteljahr mit M. 15 000 bis die Hypoth. auf M. 4 855 000 ermässigt ist, von da ab mit vierteljährl. M. 6250. Wegen einer auf das Grundstück Jägerstr. 14 zu bestellenden Hypothek siehe oben. Ausserdem sind auf den Grundstücken Friedrichstr. 176/777 und Jägerstr. 15/16 folgende Sicherungshypotheken eingetragen: M. 800 000 nach vorstehend aufgeführten Hypotheken auf Friedrichstr. 176/177 für die Berliner Hypothekenbank, welche die vorbezeichnete Hypo- thek auf die Grundstücke Friedrichstr. 178 u. Taubenstr. 38, 39, 40 gegeben hat; M. 100 000 zugunsten des Königlich Bayerischen Staatsärars als Kaution für die Erfüllung der Ver- pflichtungen aus einem Bierlieferungsvertrage. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 10 900 000, Gebäude 2 156 000, Inventar u. Mobiliar, Silberzeug, Wäsche, Glas u. Porzellan, Kücheneinricht., masch. Anlagen des Kaiser-Keller, Kaiser- Kaffee, Kaiser-Hotel, Kaiser-Buffet u. Mobiliar des Weihenstephan- Palastes, Inventar der Künstler-Klause, Kücheneinricht. des Landwehr-Offizier-Kasinos, Hardenbergstr. 290 348, Fuhrwerk 1000, Grundstückserwerbs-Kto Jägerstr. 14 78 061, Vorräte 135 443, Debit. 37 268, Bankguth. 253 266, Kassa 24 883, Avale 30 051. – Passiva: A.-K. 2 750 000, Hypoth. 10 465 000, Kredit. 312 739, Avale 30 051, R.-F. I 70 284 (Rückl. 13 528), do. II 7303 (Rückl. 2837), Div. 220 000, Tant. u. Grat. 33 575, Vortrag 17 368. Sa. M. 13 906 322. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 880 006, Steuern 70 402, Hypoth.-Zs. 422 475, Abschreib. u. Reparat. 165 162, Gewinn 287 310. – Kredit: Vortrag 16 748, Betriebs- überschüsse 1 806 079, Zs. 2529. Sa. M. 1 825 357.