1662 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. unmittelbar am Elbstrom belegen u. haben einen Flächeninhalt von 3219 qm, sodass sich bei dem Bilanzwert von M. 482 850 ein Einstandspreis von M. 150 pro qm ergibt. Grundstücke, Gebäude u. Masch. sind in einer im Nov. 1906 veranlassten Taxe auf M. 1 850 580 (u. zwar Grundstücke u. Gebäude mit M. 950 000, Masch. mit M. 900 580) bewertet u. in der Bilanz von ult. 1907 mit zus. M. 1 336 570 aufgenommen. Die Mühle ist modern eingerichtet u. zuletzt in 1902– 1904 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 durch Ankauf eines benach- barten Grundstücks Errichtung eines neuen Silospeichers u. Reinigungsgebäudes, sowie neuen Schornsteins, ferner durch Anschaffen einer neuen Dampfmaschine u. Kesselanlage, sowie neuer Arbeitsmasch. bedeutend vergrössert. 1910 finden masch. Um- u. Neubauten statt, 80 wird die Elektrizität als Betriebskraft eingeführt; zu diesem Zwecke wurde aus dem Gewinn von 1909 eine Bau-Rückl. von M. 190 000 gestellt. Gegen Feuersgefahr sind die Gebäude bis zum Erdboden (ohne die Fundamente u. Vorsetzen) mit M. 545 000, die masch. Einrichtung mit M. 1 250 000 versichert. Die erzielten Betriebsgewinne stellten sich für 1905–1909 auf M. 717 096, 640 555, 803 984, 950 663, 1 112 612. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 800 000 zu 4½ %, eingetr. zu Gunsten des Vorbesitzer Herm. Lange, ab 1908 in jährl. Raten von 5 % zu tilgen; ßereits M. 120 000 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant an A.-R. (mind. aber jedes Mitgl. jährl. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück Gr. Elbstrasse 482 850, Gebäude 291 600, Masch. 277 717, Inventar 1, Kassa 3755, Wechsel 940 958, Bankguth. 1 152 236, Debit. 665 165, Weizen 1 312 352, Weizenmehl 25 416, Weizenabfall 2057, Saäcke 15 267, Kehlen 4625, voraus- bez. Versich. 3901. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000 (Rückl. 50 000), Delkr. Kto 100 000 (Rücklage 25 000), Dispos.-F. für Arb. Unterstütz. 145 295 (Rückl. 16 861), Hypoth. 680 000, noch zu bericht. Unk. u. Kredit. 158 904, R.-F. f. Extraabschreib. a. abzubrechende resp. umzubauende Gebäude u. Masch. etc. 190 000, Tant. an Vorst. 50 370, do. an A.-R. 33 333, Div. 420 000, Ergänz.-F. 100 000. Sa. M. 5 177 904. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 54 091, Einkommensteuer 44 233, Talonsteuer-Res. 3750, Abschreib. 314 972, Reingewinn 695 564. Sa. M. 1 112 612. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn M. 1 112 612. Kurs Ende 1908–1909: 167.50, 190.90 %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 10./11. 1908 zum ersten Kurse von 170 %. Dividenden 1907–1909: 12, 12, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Johs. Diekelmann, Herm. Fellenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Albert Warburg, Altona; Stellv. Bank-Dir. Wilh. Octavio Schröder, Hamburg; Ober-Ing. Max Lange, Berlin; Komm.-Rat A. Otto, München; Kaufm. Henry P. Newman, Hamburg. Prokurist: H. Buhre. Zahlstellen: Hamburg u. Altona: Norddeutsche Bank. Barther Actien-Dampfmühle in Barth in Pommern. Gegründet: 1895. Letzte Statutänd. 15./12. 1899 u. 28./12. 1908. Zweck: Betrieb einer Dampfmehlmühle, Herstellung von Mehlpräparaten aller Art. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, nach Erhöhung um M. 100 000 lt. G.-V. v. 28./12. 1896, angeboten den Aktionären zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Drittel des Jahres. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 80 000, Masch. 31 000, Debit. 274 254, Utensil., Kohlen, Säcke 11 160, Waren u. Getreide 116 801, Wechsel 22 942, Kassa 11 819. – Passiva: A.-K. 300 000, Eredit. 196 512, R.-F. 13 000, Delkr.-Kto 6000, Gewinn 32 466. Sa. M. 547 978. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 9000, Löhne u. Gehälter 26 924, B Unk. 82 590, Gewinn 32 466. M. 150 980. – Kredit: Gewinn M. 150 980. Dividenden 1896.–1909; 271 , 0, % % %%% Direktion: Axel Sebalte, Wilh. Busch. Aufsichtsrat: Vors. Franz Schlör, Gg. Meinhold, Rich. Berg, Theobald Berg. Bautzner Kunstmühle Betriebsgesellschaft in Bautzen. (In Konkurs.) Gegründet: 1888. Näheres über die Ges. s. Jahrg. 1907/08 dieses Handbuches. Ende Juli 1907 stellte es sich heraus, dass sich der inzwischen entlassene langjährige Direktor H. Ehlers in zu ungunsten der Ges. ausgelaufene grössere Getreidespekulationen eingelassen u. gegen M. 82 000 Akzepte in Umlauf gesetzt habe, die gar nicht gebucht waren; überdies wurden seit Jahren falsche Bilanzen veröffentlicht; auch der Hauptbuchhalter verschwand im August 1907 unter Hinterlassung eines Kassenfehlbetrages von M. 6000. Infolge dieser Verfeblungen ist die an sich schon seit einer Reihe von Jahren Ges. in derartige Schwierigkeiten geraten, dass am 6./8. 1907 das Konkurs-