1672 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Kurs der Aktien Ende 1894–1909: 110, 103.50, 129, 115.50, 129, 144.75, 151.90, 112.40, 111, 103.25, 94.75, 88.50, 102.50, 95.90, 97.75, 127 %. Eingef. 4./4. 1894 zu 110 %. Notiert in Berlin. Diwidenden 1890–1909: 0, 0, 5, 4, 3½, 6, 10, 5½, 8, 12, 13, 3, 3, 3, 0, 0, 6, 6 6 % Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Millenet, Sal. Dombrowsky. Prokuristen: Rud. Deutsch, R. Gruhnwald. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Ad. Kant, Stellv. Paul Börnstein, Berlin; Komm.-Rat W. Beer, Konsul Rud. Lengnick, Komm.-Rat George Marx, Königsberg i. Pr.; Jos. Heymann, Jul. Hirschfeld, Adolf Lewin, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Kunstmühlenwerke Zoitzmühle Aktiengesellschaft in Liebschwitz a. Elster bei Werdau i. S. Gegründet: 8./11. 1900 (Nachträge v. 3. u. 31./1. 1901) mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 8./2. 1901. Statutänd. 21./3. 1903, 15./1. 1908 u. 7./4. 1909. Die A.-G. übernahm von der Firma J. C. G. Neumerkel in Gera dieser gehör. Grundst. in Liebschwitz, Taubenpreskeln u. Zwötzen samt Zubehör für M. 255 500. Weiter von dem bisher. Pächter Karl Fritzsche in Liebschwitz, Inventar u. Vorräte für M. 49 779. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb des Müllerei- geschäftes u. was damit zus.hängt. Die Fabrik brannte 1906 vollständig ab und wurde neu aufgebaut; Inbetriebsetzung im August 1907. Baukosten ca. M. 380 000. Kapital: M. 275 000 in 275 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 35 844, Gebäude 205 493, Wasserkraft mit Betriebsanlage 137 000, Dampfkraftanlage 12 466, Mühlen-Einricht. 189 800, Wohnungs- u. Kontor-Einricht. 1904, Fuhrwesen 16 784, Ackergeräte 550, Mühleninventar 2008, Säcke 9760, Wasserleit.-Kto 2291, Heizung- u. Beleuchtungsvorräte 600, Materialien 285, Waren- vorräte 391 862, Kassa 3695, Verpackungsvorräte 2390, Debit. 354 023, Masch.-Unterhalt.- Vorräte 660, Effekten 96, Grundstücke-Ertrag 98, Effektendep. 2117, Porto-Kto 12, Fuhrwesen- Unterhaltungs-Vorräte 6197, Gleisanschluss 2369. – Passiva: A.-K. 275 000, Hypoth. 100 000, Kredit. 581 506, Rückstell.-Kto 860, R.-F. I 106 000, do. II 35 000, Delkr.-Kto 23 000, Bau- Res.-F. 5000, Mühleneinrichtungs-Ern.-F. 41 712, Amort.-Kto 17 000, Akzepte 175 370, Gewinn 17 862. Sa. M. 1 378 313. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 24 973, Geschäfts-Unk. 304 241, Gewinn 17 862. – Kredit: Vortrag 2389, Disp.-F. 5000, Gesamtgewinn 339 688. Sa. M. 347 078. Dividenden 1901–1909: 1½, 3, 6, 6, 6, ?, 4½, ?, ? %. Direktion: Rich. Schneider, Hans Gerbes. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Ernst Späthe, Stellv. Paul Eichenberg, Gera; Friedr. Spengler, Liebschwitz. Ludwigshafener Walzmühle in Mannheim. Etablissement in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 30./10. bezw. 11./12. 1894. Statutänd. 6./12. 1899, 7./4. 1903 u. 18./11. 1908. Das erste Geschäftsjahr endete 31./12. 1895. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen a. Rh. deren Kunstmühle nebst Masch. etc. für M. 350 000. Zweck: Fortbetrieb der übernommenen Kunstmühle, sowie Fabrikation und Handel in allen verwandten Industriezweigen. 1900 ist eine Graupenfabrik u. Hartgriesfabrik neuesten Systems errichtet. Die Hauptbetriebe der Ges., Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriesfabrik, Speicher u. Silo nebst Vorräten wurden am 13./12. 1905 durch eine Brandkatastrophe total zerstört, im Febr. 1906 brannte dann noch die Graupenfabrik ab. Die dadurch entstandenen Schäden, zus. ca. M. 1 500 000 sind durch Versicherung gedeckt, da jedoch die Entschädigungs- summen bei weitem nicht ausreichen, um das Etablissement nach dem jetzigen Stande der Technik wieder aufzubauen, so wurden aus dem Gewinn von 1905 M. 400 000 für den Neubau zurückgestellt. Der Betrieb wurde Ende 1906 wieder aufgenommen. Interimistisch war eine Mühle im Bühlerthal gepachtet. Das Jahr 1906 war lediglich Baujahr. Der Gewinn von M. 52 590 wurde vorgetragen. Die gesamten Kosten für den im J. 1907 fertiggestellten Neubau betrugen ca. M. 5 300 000. Zur Deckung der restlichen Baukosten, die vorläufig durch Bankkredit beschafft wurden, fand am 18./11. 1908 eine Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, davon 350 Stück Ser. A, 850 Ser. B u. 800 Ser. C. Erhöhung um M. 800 000 lt. G.-V. v. 14./3. 1896, div.-ber. ab 1./7. 1896. angeboten den Aktionären zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1908 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien D, übernommen von einem Konsort. (Kahn & Co. etc.) zu 125 % inkl. zu zahlender Stempel u. Unk., von denen M. 500000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 den seitherigen Aktionären 4: 1 angeboten wurden. Agio mit M. 200 000 in R.-F. Hypotheken: M. 60 000 (gekündigt per 31./12. 1910). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.