Weinbau und Schaumwein-Fabriken. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % i. event. weitere Dotierung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 15 % Tant an A.-R. (jedoch nicht über 5 % des Bruttogewinns), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Reicht der in vorstehender Weise zu verteilende Reingewinn nicht zur Verteilung einer Div. von 4 %, so werden sämtliche Tant. zur Erreichung dieses Prozent- satzes entsprechend gekürzt. Aus dem Spec.-R.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Immobil., Fabrikgebäude u. Weinberge 1, Fabrikgeräte u. Mobil. 80 733, Weinvorräte 4 878 635, Kassa 10 299, Wechsel 57 449, Debit. 3 550 437. – Passiva: A.-K. 1 714 285, R.-F. I 171 428, do. II 240 000, Fass-Res. 75 000, teure Wein-Res. 270 000, Res. z. Bau v. Beamtenwohn. 2385, Viktor Schultz v. Dratzig-Stiftung 1279, Carl Burgeffs Invaliden-F. 176 646, Res. f. neue Kelleranlagen u. Vergrösserung d. Betriebs 785 000 Kückl. 80 000), Kredit. inkl. Schaumweinsteuerkredit 4 448 860, elektr. Licht-Res. 12 761, Tant. 277 785, Div. 300 000, z. Disp.-F. 6000, Vortrag 96 122. Sa. M. 8 577 556. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Fabrikat.-Unk. 1 138 353, Gewinn 759 908. SGa. M. 1 898 262. – Kredit: Saldo des Weinktos M. 1 898 262. Kurs Ende 1896–1909: 216, 280, 320, 320, 343, 348, 380, 405, 402, 440, 430, 450, –, 350 %. Notiert in Mainz. Dividenden 1888–1909: 8¾, 8 ¾, 9, 9, 7, 7, 9½, 9, 10¼. 11¾, 12¾, 14, 15½, 15. 16½¼ 14, 15½, 17½ (M. 75), 19 (M. 85), 21 (M. 90), 17 ½, 17½ % (M. 75). Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat H. J. Hummel sen., Herm. Hummel jr., Albrecht Hummel, Wendelin Hummel. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Mainz; Friedr. Jos. Kasten, Hannover; General Freih. von Bissing, Frankf. a. M.; Dr. C. von Lang-Puchhof, Puchhof; Clem. Graf Schönborn-Wiesentheid, München; Oberst a. D. Schultz von Dratzig, Niederlangenöls. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Mainz: Disconto-Ges. Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz, mit Zweigniederl. in Berlin. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 8./6. 1901 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Letzte Statutänd. 23./12. 1899, 8./6. 1901, 28./2. 1902 u. 11./4. 1908. Zweck: Bereit. u. Verkauf moussierender Weine u. die damit zus.hängenden Geschäfte. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller und 1910 noch ein solcher erworben. Kapital: M. 2 000 000 in 1670 Aktien (Nr. zwischen 1–2430) à M. 600, 830 Aktien (Nr. 2431–3260) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 3261/62) à M. 1000. Die Aktien lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 458 000 in 2430 Aktien à M. 600, später reduziert durch Vernichtung von Aktien auf M. 1 002 000 in 1670 Aktien à M. 600, dann erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1889 durch 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./4. 1908 um M. 497 600 in 413 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien a M. 1000 mit. Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 230.30 % plus Effektenstempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 30./4.–13./5. 1908 zu 240 %. Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) à M. 1000. Rückzahl- bar durch Ausl. im April auf 1./7. Kurs in Mainz Ende 1904–1909: 102, 101.80, 100, 97.90 36, 33%. II. M. 350 000 in 4 % Oblig. lt. minist. Genehmigung v. 16./7. 1900; zur Erweiterung der Kellereien u. Vermehrung der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bankvermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1904–1909: 102, 101.80, 100, 97.50, 96, 98 %. III. M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. auf die Mainzer Volksbank von 1904. 850 Stück à M. 1000 (Nr. 1001–1850), 100 Stück à M. 500 (Nr. 1851–1950) vor 1914 un- kündbar. Kurs in Mainz Ende 1904–1909: 102.50, 102, 100, 97.50, 96, 98 %. Von allen 3 Anleihen Ende 1909 in Umlauf M. 1 480 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1St., jede Aktie à M. 1000 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., Grenze 250 St. Stimm- berechtigt sind nur die Kommanditisten, welche seit 2 Monaten im Aktienbuche der Ges. verzeichnet sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Immobil. 1 329 803, Mobil., Utensil. u. Einricht. 177 164, Inventar 2 748 421, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 745 892, Debit. 1 704 610. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 480 000, R.-F. 851 000, Spec.-R.-F. 225 000, Immobil.-Amort.-Kto 700 000, Gewinn-R.-F. 85 072, Res. f. Neueinricht. 200 000, Delkr.-Kto 50 000, Arb.- u. Beamten-Pens.-F. 160 000, Arb.-Unterst.-Kasse 15 000, Restkaufpreis auf Festungsgelände 50 000, Couponskto 3266, Kredit. 639 633, Div. 240 000, Vortrag 6921. Sa. M. 6 705 892. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 954 008, Gewinn 385 705. Sa. M. 1 339 713. – Kredit: Saldo des Sektktos M. 1 339 713.