Handlungs- und Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. „ * Verkauf von Apparaten für automatischen Verkauf von Waren und Verwertung von Automaten in eigenem Betrieb; Fabrikation und Vertrieb von Waren. Die Ges. hat automatische Wagen, Apparate für automatischen Verkauf von Fahr- und Bahnsteig- karten etc. aufgestellt in Berlin, Hamburg, Danzig, Königsberg, Altona, Hannover u. and. Eisenbahn-Direktionsbezirken. Der stetig steigende Absatz u. Umsatz der Ges. hat dieselbe veranlasst, eine eigene Fabrik zur Herstellung von Chokoladen u. Bonbons in der Nähe von Wittenberg, an der Elbe wie an der Eisenbahn gelegen, zu errichten. Diese Fabrik wurde im Frühjahr 1902 fertiggestellt und in Betrieb genommen; eine bedeutende Vergrösserung fand 1910 statt. Filiale Wittenberg hat den Zusatz: Kant, Cacao- u. Chocoladenfabrik Wittenberg“. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 110 000, erhöht 1887 auf M. 400 000, reduziert lt. G.-V. v. 24./6. 1893 auf M. 200 000, wieder erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1898 um M. 200000 (begeben zu 112 %), lt. G.-V. v. 16./3. 1900 um weitere M. 200 000, div.-ber. ab 1./1. 1900 (be- geben zu 112 %), und zwecks Errichtung einer Chokoladen- und Bonbonsfabrik (s. oben) lt. G.-V. v. 23./4. 1901 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 neuen, zur Hälfte ab 1./1., zur Hälfte ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:2 bis 21./5. 1901 zu 120 % zuzügl. 5 % St.-Zs. zur Hälfte ab 1./1., zur Hälfte ab 1./7. 1901. Die ab 1./7. 1901 div.-ber. Aktien waren bis 31./7. 1901 voll zu zahlen. Die G.-V. V. 26./3. 1909 genehmigte zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 250 000 (also auf M. 1 250 000) Aktien in 250 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, angeboten den alten Aktionären 4: 1 zu 120 %. Prioritäts-Anleihe: M. 400 000 in 5 % Partial-Oblig. v. 1903, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Aufgenommen lt. G.-V. v. 6./6. 1903 bei der Vereinsbank in Hamburg als Treuhänderin. Den Inhabern der alten 5 % Anleihe von 1896 (Rest M. 75 000) war Umtausch in Stücke der neuen bis 15./6. 1903 gestattet. In die neue Anleihe ist auch die 5 % Hypoth.-Schuld auf Fabrik Wittenberg von M. 100 000 aufgegangen. Der Rest diente zur Stärkung der Betriebsmittel. Tilg. ab 1906 durch Verlos. von jährlich M. 25 000 im Jan. auf 1./7. Noch in Umlauf Ende 1909: M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., v. Ubrigen 15 % Tant., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Mobilien u. Utensilien 1, Modelle 1, Patentkto 1, Klischee 1, Depot 48 856, Bankguth., Wechsel u. Kassa 93 957, Fahr- u. Bahnsteigkarten 21 723, Apparate u. Wiegemasch. 605 480, Warenbestand 617 478, vorausbez. Standgelder, Pachten u. Versich. 5057, Debit. 473 024, Grundstück Wittenberg 49 813, Gebäude do. 337 737, Masch. 211 334, Bahnanschlussgeleis 1. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Prior. 300 000, R.-F. I 145 000 (Rückl. 4804), do. II 70 000, Amort.-F. 26 500, Delkr.-R.-F. 30 000 (Rückl. 15 000), Bau-Rückstell.- Kto 60 0.0, Kaut. 40 916, Akzepte 224 910, Kredit. 135 819, Div. 112 500, Tant. an A.-R. u. Beamte 26 270, Rückstell. für Beamten-Versich. 20 000, Vortrag 22 554. Sa. M. 2 464 470. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 820 996, Abschreib. 282 143, Reingewinn 201 128. – Kredit: Vortrag 22 739, Betriebsgewinn 1 281 529. Sa. M. 1 304 269. Kurs Ende 1903–1909: 134, 125, 128, 130, 132, 139, 142 %. Eingef. durch die Vereinsbank in Hamburg Jan. 1903; erster Kurs 26./1. 1903: 132 %. Dividenden 1887–1909: 8, 8, 3, 4, 0, 0, 4, 0, 4, 8, 12, 14, 14, 14, 11, 7, 8, 8, 8, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Lange, Berlin; Henri Elias, Hamburg. Prokuristen: Ernst Schmidt, Berlin; nur für Wittenberg: Rich. Wolf, Willy Bachmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Thomas Morgan, Stellv. G. Ed. Weber, Thomas H. Morgan, Hamburg; Max Tretropp, Berlin; F. H. Ziegenbein, Altona. Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. Automat, Actiengesellschaft in Dresden-A., Mosczinskystr. 13. Filialen: Berlin (Friedrichstr. 187), Breslau, Duisburg, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Bremen, Kiel und Danzig. Gegründet: 25. bezw. 30./7. 1887. Statutänd. 28./11. 1901, 30./3. 1903, 28./4. 1905 u. 18./4. 1907. Zweck: Verkaufs- u. Verleihgeschäft für automatische Apparate, Personen-, Küchen- u. Briefwagen. Erwerb u. Verwertung von Patenten, Erwerb u. Betrieb von Handels-, Bank- u. industr. Geschäften aller Art. Die Ges. hat 1902 das Automatengeschäft der Firma Hartwig & Vogel in Berlin, Dresden und Duisburg übernommen. Zugänge auf Apparate, Personenwagen, Bestände etc. 1908 M. 180 728. Kapital: M. 1 600 000 in 35 Nam.-Aktien à M. 200 und 1593 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Nam.-Aktien à M. 200 ist an die Einwilligung der Ges. geknüpft; dieselben können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden und umgekehrt. Das urspr. A.-K. von M. 300 000 ist 1888 durch Zus. legung von 2 Aktien mit 50 % Einzahlung in eine voll- bezahlte Aktie auf M. 150 000 u. 1894 durch Überlassung von M. 50 000 Aktien seitens eines Grossaktionärs auf M. 100 000 reduziert worden. Die G.-V. v. 28./11. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Aktien à M. 1000 behufs Erwerb des Automat- geschäfts der Firma Hartwig & Vogel in Berlin und Übernahme desselben am 1./1. 1902, wofür genannte Firma die neuen Aktien erhielt. Zur weiteren Entwickelung des Unternehmens