Theater und Opern-Häuser. 1729 geschehen ist, denn am 19./5. 1909 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursver- fahren eröffnet. Das Theater nebst Inventar ist durch Kauf an die Ehefrau Bauunter- nehmer Clemens Erlemann in Bochum übergegangen, welche das Theaterunternehmen fort- geführt hat. Technischer Leiter ist der Direktor Natannsen in Bochum. Die Aktionäre gehen leer aus, die Gläubiger werden 20 bis 40 % erhalten. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Koechling. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1909 gezogen. Direktion: Eduard Geissel. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Ferd. Meyer, Westen- feld; Bauunternehmer Clemens Erlemann, Justizrat Wilh. Mittelviefhaus, Bank-Dir. Aug. Strassen, Bochum. Bremer Tivoli Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 27./7. 1898. Statutänd. 11./1. 1900 u. 29./3. 1901. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb des Etabliss. „Lührs Tivoli“ (Übernahmepreis M. 950 000), Theater-, Konzert- u. Garten-Etabliss. ersten Ranges, grosse Restaurants, Säle für Vereine etc. 1903 u. 1904 umfangreiche Neubauten u. Renovationen. Seit 18./9. 1905 ist Dir. L. Alvarez Pächter des Tivoli. Kapital: M. 410 000, hiervon M. 360 000 in 360 St.-Aktien u. M. 50 000 in 50 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000 in St.-Aktien, herabgesetzt lt. G.-V. v. 11./1. 1900 auf M. 360 000 durch Zus. legung der Aktien von je 5: 4; gleichzeitig wurde Ausgabe von M. 150 000 in 150 Vorz.-Aktien beschlossen. Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 25./4. 1900; Bezugsrecht der Aktionäre auf Vorz.-Aktien zu pari bis 30./6. 1900. Begeben sind nur M. 50 000 Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 650 000, davon M. 500 000 bei Bremer Sparkasse, M. 100 000 bei G. Ebrecht, Bremen und M. 50 000 bei der St. Pauli-Brauerei, Bremen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div. auf Vorz.-Aktien, alsdann 4 % Div. auf St.- Aktien, von dem verbleib. Betrag 5 % Tant. an A.-R., Rest als Super-Div. zu auf das ein- gezahlte bevorzugte, zu auf das eingezahlte übrige A.-K. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Kassa 575, Bankguth. 21 268, Grundstück 353 255, Gebäude 667 910, Inventar 55 000, Akkumulatoren 5000, Depot 310, Debit. 5782, Assekuranz 534. – Passiva: A.-K. 410 000, Hypoth. 650 000, Kredit. 15 071, Zs. 9263, R.-F. 1965 (Rückl. 652), Spez.-R.-F. 5000, Div. 2000, Vortrag 16 336. Sa. M. 1 109 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar 6021, Akkumulatoren 5000, Zs. 28 189, Unk. 2771, Steuern 2840, Reparat. 1555, Assekuranz 4879, Gewinn 13 042. – Kredit: Pacht 58 000, Delkr.-Kto 6301. Sa. M. 64 301. Dividenden: Aktien 1898: 0 %; 1898/99– 1900/1901: 0 %; 1901/1902– 1908/1909: St.- Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 2 J. n. F. Vorstand: Carl Wilh. Voss. Pächter: Dir. L. Alvarez. Aufsichtsrat: Vors. Johs. Jepp, Gross-Flottbeck; Ludw. Hilgerloh, Emil Seelhoff, Bremen. Zahlstelle: Bremen: Deutsche Bank. Apollotheater-Actiengesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: Am 4./1. 1898. Statutänd. 10./11. 1899 u. 22./6. 1907. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Errichtung, Erwerb, An- und Verpachtung und Betrieb von Theatern, Cirkussen, Wirtschaften u. ähnl. Geschäftszweigen, Veranstaltung von Schaustellungen u. Festlich- keiten, Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, Wiederveräusserung und Verpachtung derselben. Insbesondere wurden Grundstücke erworben und teilweise wieder veräussert, die zu Düsseldorf Unterbilk Flur 16 zwischen Königsallee, Aders-, Jahn- und Louisen- strasse gelegen sind. Das Apollotheater, ein erstklassiges Specialitätentheater, wurde am 16./12. 1899 eröffnet. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 439 969. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Abtie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Tant. an Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Gebäude 714 000, Grundstücke 295 000, Mobil. 7, Bankguth. 72 442, Wertp. 268 931, Hypoth. 15 500, Kassa 4123, Vorräte 2031, ausst. Ford. 18 813. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 439 969, Kredit. 10 232, R.-F. 70 000 (Rückl. 5622), Ausbesser.-R.-F. 20 000, Ern.-F. 20 000, Rückl. f. baul. Veränder. 20 000, Div. 70 000, Tant. an A.-R. 6000, do. an Vorst. 14 000, Grat. 7200, für Talonsteuer 7000, do. Res. 700, Vortrag 5746. Sa. M. 1 390 848. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 485 042, Zs. 6959, Abschreib. 19 769, Rein- gewinn 116 269. – Kredit: Vortrag 26 782, Betriebseinnahmen 601 258. Sa. M. 628 040. Dividenden 1898–1909: 0, 0, 10, 10, 15, 12, 12, 12, 12, 12, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Kraus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberbürgermeister a. D. Friedr. Haumann, Cöln; Stellv. Brauerei- Dir. H. Wiedemeyer, Bankier Max Trinkaus, Prof. G. Oeder, Bank-Dir. Fr. Lucan, Düsseldorf. Zahlstellen: Düsseldorf: Berg. Märk. Bank, C. G. Trinkaus. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1910/1911. I. 109