Zoologische Gärten, Aquarien „ 1739 mit einer Unterbilanz von M. 190 571 ab, die dadurch ihre Erklärung findet, dass die A.-G., die vergeblich die Stadtgemeinde zu einer Subvention heranzuziehen versucht hatte durch Beschluss der G.-V. v. 26./2. 1909 den Grundbesitz, aber ausschliesslich des Tierbestandes, einiger Inventarien u. eines Baugeländes, an die Stadt Halle für M. 1 200 000, d. i. beträchtl. unter dem Buch werte verkaufte, die das Besitztum an die Akt.-Ges. zum Betriebe des Tier- parkes, der drei Restaurationen sowie des Soolbades Wittekind auf 40 Jahre zu einem Preise von M. 36 000 jährl. verpachtete, der 3 % –— bei etwaiger Besserung der Vermögenis 93 der Ges. 4 % — des aufgewendeten städt. Kapitals entspricht. Für die nächsten dre- Jahre (1909–1911) soll indess ein Pachterlass bis zu M. 7000 gewährt werden. Kapital: M. 250 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 250. Urspr. M. 162 500, erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1901 bezw. 14./2. 1902 um M. 37 500 bezw. M. 50 000. Begeben bis 31. 12. 1909 M. 247 500. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Statutarisch ausgeschlossen; die Aktionäre haben freien Eintritt. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstücke 143 944, Tiere 42 887, Neuanlagen u. Gartenanlagen 2176, Inventar etc. 3210, Forder. an Stadtgemeinde Halle 5549, Wasserleitung 2600, Kaut. 400, Debit. 11 303, Vorräte 2359, Kassa 1159, Verlust 190 571. – Passiva: A.-K. 247 500, Kaut. 1000, Kredit. 157 662. Sa. M. 406 162. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 48 618, bei Verkauf an die Stadt 130 341, Zs. 17 564, Pacht 27 000, Betriebsunk. 127 496, Abschreib. 501. – Kredit: Betriebseinnahmen 700, Pachterlass 5250, Verlust 190 571. Sa. M. 351 522. Dividende: Wird nicht verteilt (s. oben). Vorstand: Professor Dr. Gust. Brandes. Aufsichtsrat: (9) Vors. Geh. San.-Rat Dr. Mekus, Stellv. Bankier Ludwig Lehmann, Prof. Dr. Braunschweig, Gutspächter Bardenwerper-Büschdorf, Rechtsanw. Herzfeld, Rechtsanw. Meyer, Stadtrat Pfeffer, Stadtrat Grote, Stadtrat Klopfleisch. Prokurist: Reinhold Eisbein. Zoologische Gesellschaft in Hamburg. (Zoolog. Garten.) Gegründet: 1860. Eröffnung des Gartens 1863. Letzte Statutänd. v. 18./3. 1899. Zweck: Betrieb und Unterhaltung eines zoologischen Gartens. Der Hamburgische Staat hat seit 1908 eine Ausfallsgar antie übernommen, so für 1909 M. 75 000 Subvention gezahlt. Kapital: M. 758 625 in 701 Familien-Aktien à Banco-M. 500 = M. 750, 282 Familien-Aktien à Banco-M. 375 = M. 562.50 und 198 personelle Aktien à Banco-M. 250 = M. 375. Sämtliche Aktien lauten auf Namen. Urspr. M. 915 000. Jährl. werden aus dem Reingewinn bis 13 Aktien event. auch mehr durch Ausl. al pari zurückgezahlt. Ausgeloste Aktien, deren Beträge binnen 5 Jahre nicht erhoben sind, verfallen zu gunsten der Ges. Sobald sämtliche Aktien ausgelost sind, fällt der Garten samt Inventar dem Staate zu. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1890–1911 durch jährl. Ausl. von M. 14 000.–34 000 zu pari am 2. Jan. auf 1. Juli. Sicherheit: Das gesamte Gesellschaftsvermögen, insonderheit die Pachtsumme aus der Verpachtung des Restaurants. Pfandhalter u. Zahlstelle: Filiale der Dresdner Bank in Hamburg. Die Anleihe diente zur Erweiterung der Anlagen und zur Einrichtung einer elektr. Beleuchtung. Zahlst.: Hamburg: Filiale der Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 66 000. Kurs in Hamburg Ende 1892–1909: 99.50, 99, 100.50, 100, 100.90, 100, 100, 98, 97, 98, 100, 100, 100, 100, 98.75, 98, 98, 97.50 %. Eingef. 29./5. 1889 zu 101.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest dient zur Ausl. von 13 event. weniger oder auch mehr Aktien (s. oben). Die Aktionäre haben für sich resp. für ihre Familie freien Ein- tritt zum zoologischen Garten. Eine Gewinnverteilung findet nicht statt. Die bis- herigen Eigentümer der alljährlich zur Ausl. kommenden Aktien behalten, solange sie leben, für sich bezw. für ihre Familien freien Eintritt zum zoologischen Garten. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Bankguth. 611, Kassa 98, Barvermögen des Pens.-F. 55 382, do. der Krankenkasse 25 408, Debt. 7995, Tierbestand 62 610, Gebäude 721 157, Inventar 18 033, Garten 1, Beleucht.- Anlage 2198, Material 12 973, Versich. 2626, Staatssubvention für 1909 (noch zu erwarten) 25 000. – Bassiva: A.-K. 758 625, Anleihe 66 000, Bank- do. 26 072, Kredit. 950, Zs. 720, Krankenkasse 25 590, Pens.-F. 55 139. Sa. M. 934 097. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Zs. etc. 305 992, Abschreib. 36 893. – Kredit: Betriebseinnahmen 267 885, Staatssubvention für 1909 75 000. Sa. M. 342 865. Dividenden werden nicht gezahlt. Direktion zugleich Vorstand: Prof. Dr. Jul. Vosseler. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Heinr. Freih. v. Ohlendorff, Stellv. Carl Freih. v. Merck, Schatzmeister Gen.-Konsul Ed. L. Behrens, Senator John von Berenberg-Gossler jun., Prof. Dr. Karl Kraepelin, Dr. G. A. M. Aufschläger, Martin Haller, Ad. Woermann, A. Lattmann, Alfr. O'Swald, Franz Schröder.