1742 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. Berliner Eispalast Akt.- Ges. in Berlin W. Lutherstr. 22/24. Gegründet: 17./2. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 29./3. 1909. Gründer: Fedor Berg, Rechtsanw. Dr. Aug. Brass, Komm.-Rat Emil Heymann, Rechtsanwalt Dr. Willy Abrahamsohn, Jos. Brasch, Berlin. Auf das A.-K. brachten in die Akt.-Ges. ein die Gründer Fedor Berg M. 1 540 000, Dr. August Brass M. 50 000, Emil Heymann M. 10 000 Geschäfts- anteile der Berliner Eis-Palast-Ges. m. b. H., sämtlich mit Gewinnberechtigung v. 1./1. 1909 ab, und erhielten dafür Berg 1540, Brass 50, Heymann 10 für voll gezahlt erachtete Aktien zum Nennbetrage. Das erworbene Grundstück von 71 a 91 qm steht in der für die Illation massgebenden Bilanz pro 31./12. 1908 mit M. 1 480 000 aufgeführt. Gekauft wurde es von dem damaligen Besitzer Fedor Berg, der für die qR. M. 2929.50 und für den ganzen 482,3 qR. umfassenden Komplex M. 1 411 840 berechnete. Hinzugekauft wurde noch ein Streifen von 356 qm Grösse für M. 67 160 welche beiden Grundstücke mit M. 1 480 000 in der Bilanz aufgeführt sind. Nach erfolgter Regulier, würden ab 1./4. 1909 nur M. 1 800 000 als voll valutierte Hypothekenlast gelten. Das Gebäudekto wurde von den Revisoren mit M. 1 793 823 u. das Masch.-Kto mit M. 426 022, zus. mit M. 2 218 845 als Buchwert angesetzt, die hinter den Taxwerten um M. 45 140 zurückbleiben, die Gesamtsumme aber überschreiten würde. Zweck: Bau und Betrieb künstlicher und natürlicher Eisbahnen und aller damit im Zusammenhange stehenden Geschäfte, wie Betrieb von Restaurants und Cafeés, Theatern, Konzerten und sonstiger Schau- und Ausstellungen, Betrieb von Eisfabrikation und Eis- verkauf, insbesondere Erwerb und Fortführung des bisher von der Firma Berliner Eis-Palast Ges. m. b. H. betriebenen Unternehmens. 1910 beabsichtigt die Ges. auch die Fabrikation u den Verkauf von Kunsteis aufzunehmen; die Produktion ist mit 2000 Ztr. tägl. in Aus- sicht genommen. Kapital: M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000, von denen 400 Stück, die bar einzuzahlen waren, zum Kurse von 110 %, die anderen 1600 Stück, die als Gegenwert für die Sacheinlage gewährt werden (s. oben) zum Nennbetrage ausgegeben wurden. Hypoth.: Urspr. M. 2 000 000, bereits M. 200 000 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 1 480 000, Gebäude 1 840 000, Masch. 523 000, Inventar 245 000, Kassa 18 241, Bankguth. 129 624, Debit. 32 761, Kaut. 16 136, Vorräte 33 653. – Passiva: St.-Kapital 2 000 000, Hypoth. 1 800 000, R.-F. 68 500, Disp.-F. 76 686, Kredit. 123 327, Kaut. 10 500, Kto Nuovo 8660, Div. 200 000, Tant an A.-R. 13 500, do. an Dir. u. Beamte 8500, Vortrag 8743. Sa. M. 4 318 417. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 47 378, Betriebs- do. 438 924, Steuern 17 229, Assekuranz 3677, Hypoth.-Zs. 73 970, Abschreib. 112 118, R.-F. 11 860, Gewinn 230 743. – Kredit: Vortrag 7446, Einnahme aus Billetverkauf, Pacht, Miete u. Restaurationsbetrieb 927 708, Zs. 747. Sa. M. 935 902. Kurs: Einführung der Aktien an der Berliner Börse wurde im Juni 1910 genehmigt. Dividende 1909: 10 %. Coup.-Verj.: 4 % (K.) Die Ges. m. b. H. zahlte für 1908 Direktion: Albert Levy. Aufsichtsrat: Vors. Fedor Berg, Stellv. Jos. Brasch, Komm.-Rat Emil Heymann, Rechtsanwalt Dr. Willy Abrahamsohn, Rechtsanw. Aug. Brass, Dir. Fritz Neuhaus, Berlin; Graf August von Dönhoff-Friedrichstein auf Schloss Friedrichstein; Bankier Aug. Siebenbürgen, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Disconto-Ges. (Depositen-Kasse vorm. Meyer Cohn), Unt. d. Linden 11. Bonner Bürger-Verein in Bonn. Gegründet: 1871. Letzte Statutänd. 9./11. 1899 u. 28./2. 1907. Zweck: Gesellschaftshaus verbunden mit Weinhandlung. Kapital: M. 600 000 in 800 Nam.-Aktien A, B u. C (Nr. 1–800) à M. 150 u. 600 Nam.-Aktien (Nr. 801–1400) à M. 300, 1000 Namen-Aktien D (Nr. 1401–2400) à M. 300. Die Aktien Nr. 801 bis 1400 ausgegeben lt. G.-V. v. 9./11. 1899 zu 120 %. Die G.-V. v. 28./2. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 unter gleichzeitiger Festsetzung einer Vorz.-Div. von 2 % für die bisher. Aktien Nr. 1–1400. Die neuen 1000 Namen-Aktien Lit. D à M. 300, mit Div.-Ber. ab. 1./1. 1908, sind zu M. 315 gezeichnet. Die Vorz.-Div. für Aktien Nr. 1–1400 fällt nach 10 Jahren fort. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Ende April. Stimmrecht: 1–2 Aktien A oder B à M. 150, oder 1 Aktie C oder D à M. 300, eine Stimme, je 2 Aktien A oder B, oder 1 Aktie C oder D eine weitere Stimme; Max. 40 Stimmen. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Kassa 13 573, Wein 213 773, Fässer 8047, Flaschen 7705, Effekten 32 202, Immobil. 70 000, Neubau-Kto 699 367, Mobil. 5901, Utensil. 871, Versich. 1871, Bankguth. 126 406, Ausstände 47 782. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 480 000, R.-F. 68 690, Spec.-R.-F. 21 498, Delkr.-Kto 2108, unerh. Div. 522, Hausunterhalt. 3715, Kredit. 9428, Ge- winn 41 539. Sa. M. 1 227 503. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 9483, Steuern 5774, allg. Unkost. 6101, Zs. 4741, Effekten 228, Abschreib. 360, Gewinn 41 539. – Kredit: Vortrag 29, Brutto- gewinn 67 101, Mieten 1097. Sa. M. 68 228.