1866 Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. Gemischen sowie für Filtrier- u. andere technische Zwecke geeigneten Kohle; Nr. 188 910, betreffend Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden u. Nr. 192 690, betreffend Verfahren zur Gewinnung eines Zellstoffersatzes; der in Deutschland angemeldeten Patente mit der Bezeichnung: G. Nr. 21 352, IV/78 c, betr. Kollodiumwolleersatz; G. Nr. 21 353 IV/78 c. betr. rauchschwaches Pulver; G. Nr. 21 354 IV/78c, betr. Nitroglyzerinsprengstoff; G. Nr. 21 737 VII/29 a, betr. Spinnplatte; G. Nr. 20 924/55 b, betr. Zellstoffersatzzusatz u. G. Nr. 23 146 VII/29 a, betr. Spinnplatteabzweig; der sämtlichen bereits erteilten sowie angemeldeten u. noch zu erteilenden, mit den vorbenannten zusammenhängenden aus- ländischen Patente; aller etwaigen Verbesserungen u. Erweiterungen der erwähnten Er- findungen u. Patente einschl. der sich hieraus ergebenden weiteren Patente, Zusatzpatente u. sonstigen Schutzrechte. Die Gründer zu 2 u. 3 (s. oben) haben die Erfindungen u. Patente, deren Verwertung als Zweck des Unternehmens bezeichnet ist, der Ges. als Einlage auf das A.-K. übertragen u. hierfür als Gegenwert 1000 Aktien erhalten, u. zwar die Gocher Ölmühle Gebr. van den Bosch 600 u. Oskar Müller 400. Ferner entfallen von dem Netto- erlöse etwa veräusserter oder sonstwie verwerteter, bei der Gründung bereits erteilter oder angemeldeter Auslandspatente auf die Gocher Ölmühle Gebr. van den Bosch 30 % u. Oskar Müller 20 %. Die Ges. hat in Wipperfürth (Rhld.) ein Fabrikgrundstück erworben u. dort ihre Fabrikanlage errichtet, die den Betrieb 1909 aufgenommen haben dürfte. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien, sämtl. von den Gründern zu pari übernommen. Aktien Nr. 1–1000 sind volleingez., auf Nr. 1001–2000 waren nur 25 % eingez. Nach G.-V.-B. v. 6./9. 1909 wurde das A.-K. auf M. 1 250 000 derart herabgesetzt, dass je 4 Aktien der Nummern 1001–2000 zu 1 Aktie zus.- gelegt wurden. Der Verlust erhöhte sich 1908/09 von M. 35 661 auf M. 101 289. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Patente 1 006 865, Grundstücke u. Gebäude 72 971, Dampfkessel 9638, Masch. 58 658, Beleucht.-Anlage 3411, Laboratium 1146, Wasserleit. 2604, Werkzeuge u. Utensil. 1076, Mobil. 858, Betriebsmaterial 62, Kassa 53, Bankguth. 8017, Ver- lust 101 289. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Kredit. 16 652. Sa. M. 1 266 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 35 201, Verwalt.- u. Handl.-Unk. 67 661. – Kredit: Zs. 1573, Verlust 101 289. Sa. M. 102 862. Dividenden 1907/08–1908/09: 0, 0 %. Direktion: Dr. jur. Otto Merckens, Aachen. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Walter Seidel, Aachen; Stellv. Rittergutsbes. Georg Freih. von Los, Adendorf; Fabrikbes. Paul Delius, Bielefeld; Geh. Baurat Prof. G. Frentzen, Prof. Dr. S. Kapff, Aachen; Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, A. Schaaffhaus. Bankverein. Sächsische Kunstweberei Claviez Akt.-Ges. in Adorf i. V. Gegründet: 16./5. 1900; eingetr. 25./5. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statut- änd. 21./11. 1903. Die Firma ging aus der Firma Kunstweberei Claviez & Co. G. m. b. H. in Leipzig hervor, welche in Liquid. trat. Zweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb von Unternehm. zur Herstellung, Veredelung, Ver- arbeitung, Veräusserung von Waren der gesamten Textilbranche. Ausser Fabrikaten aus Wolle etc. werden auch Holzfasergespinste (Xylolin) hergestellt. Durch Patentverkäufe ist die Ges. an ausländ. Unternehmungen beteiligt. Kapital: M. 960 000 in 960 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 425 000, beschloss die G.-V. v. 21./11. 1903 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5:2 auf M. 960 000 (Frist bis 30./4. 1904). Der Buchgewinn von M. 1 465 000 ist verwandt M. 676 411 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1902, M. 664 000 zu Abschreib. auf Anlagen, M. 96 000 zur Er- füllung des R.-F., M. 28 589 für das Delkr.-Kto. Hypotheken: M. 139 537 in Annuitäten, ferner M. 1 000 000 in Kaut.-Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 139 429, Masch. 727 236, Geräte, Utensil. u. Einricht. 40 810, Kassa 3090, Wechsel 3370, Debit. 578 949, Vorräte (Garne u. Waren) 805 798, fert. Waren f. feste Aufträge 112 587. – Passiva: A.-K. 960 000, R.-F. 96 000, Disp.-F. 96 000, Delkr.-Kto 10 025, Hypoth. 139 537, Kaut. do. 1 000 000, Bankkto 989 532, Kredit. 52 055, Div. 48 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 10 411, Vortrag 9710. Sa. M. 3 411 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 655 519, Abschreib. 108 000, Gewinn 68 121. – Kredit: Vortrag 13 017, allgemeines Erträgnis 818 623. Sa. M. 831 640. Dividenden: Aktien 1900–1902: 0 %; abgest. Aktien 1903–1909: 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5 %. Direktion: Emil Claviez. Prokuristen: B. Jacobi, Ing. A. Claviez, T. Trautvetter. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Frz. Gontard; Stellv. Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Jul. Favreau, Komm.-Rat Gust. Hertle, Leipzig; Komm.-Rat Paul Arnold, Greiz. Zahlstelle: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.