Jute-Spinnereien und-Webereien. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat G. van Delden, Stellv. Komm.-Rat W. van Delden, G. J. van Heek, Gronau; J. H. ter Horst, A. H. ter Horst, Rijssen. Bemerkung: Die Ges. veröffentlicht bereits seit Jahren Bilanzen, die dem H.-G.-B. nicht entsprechen. Der Gewinn ist unter den Kreditoren enthalten. Westdeutsche gate Spinnerei 3 weberel zu Beuel b. Bonn. Gegründet: Am 19./1. 1887. Letzte Statutänd. 8./11. 1899. Die Ges. erwarb das von der Mitteldeut. Creditbank in Frankf. a. M. auf dem öffentl. Verkaufe vom 28./9. 1886 an- gesteigerte Etablissement einschliessl. Land, Gebäuden, aller Masch. zu M. 400 000, früher der Rheinischen Jute-Spinnerei und Weberei gehörend. Zweck: Betrieb einer Jutespinnerei u. Weberei, sowie der Handel in Jute- u. anderen Fasern, roh oder verarbeitet, für eigene u. fremde Rechn. Das Etablissement wurde 1897–99 vergrössert. Der Grundbesitz umfasst 32 Morgen, die Fabrik ist mit 6818 Spindeln 360 Webstühlen ausgestattet. Arb.-Zahl ca. 1100. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906— 1909 M. 61 675, 74 746, 29 915, 34 706. Im Jahre 1908 wurden die seither gemieteten 9 Arb.-Wohnhäuser für M. 193 732 übernommen. Gesamtabschreib. bis Ende 1909 M. 1 861 207. Die Ges. ist an der A.-G. Rommel, Weiss & Cie. in Mülheim a. Rhein beteiligt. Produktion 1903–1909: Garn: kg 6 365 215, 6 877 750, 7 305 810, 6 838 038, 7 001 793, 7 170 541, 6 968 399; Gewebe: Stück 106 179, 123 442, 123 400, 113 641, 113 611, 110 486, 106 839; Säcke: Stück 5 822 086, 6 494 527, 7 200 348, 6 188 553, 6 305 646, 6 195 107, 5 337 588. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, erhöht 1889 um M. 340 000 und zwecks umfangreicher Vergrösserung des ganzen Etablissements lt. G.-V. v. 5./8. 1897 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 105 % u. 1½ % Kostenanteil, einzuzahlen 31½ % sogleich, ferner 25 % am 1./4. 1898 und 50 % am 1./10. 1898. Den neuen Aktien wurden für 1897–98 4 % Zs. gewährt, ab 1./1. 1899 sind sie voll div.-ber. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen für Neuanlagen u. Rückzahlung v. restlichen M. 363 520 Hypotheken. Stücke auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank à M. 200, 500 u. 1000, übertragbar durch Indossament. Zs. 2./1. u. 10 Tilg. ab 1901 in 28 Jahren durch jährl. Ausl. im 2. Quartal (erstmalig 1900) auf 2. /1.; kann verstärkt, auch ganz mit sechsmonat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Teilschuldverschreib. 10 J. n. F. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zur I. Stelle für die Mitteldeutsche Creditbank auf die Grundstücke der Ges. samt allen aufstehenden Gebäuden mit Maschinen und Gerätschaften, welche entweder wegen ihrer Bestimmung oder kraft Gesetzes unbeweglich sind. Sobald 25 % des urspr. Anlehensbetrages getilgt sind, ist die Mitteld. Creditbank berechtigt, Löschungsbewilligungen für einzelne Unterpfänder zu erteilen. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1909 M. 793 200. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1897–1909: 100.50, 100, 95, –, 88, 90, 95, 97.50, 97.20, 96.50, 92, 95, 92.80 %. Aufgel. 8./12. 1897 zu 100.50 %. Genussscheine: Urspr. 880 Stück auf Namen lautend, mit Berechtigung zum Bezuge der Hälfte des nach Abzug von 8 % Div. verbleibenden Gewinnüberschusses. Von diesen Genussscheinen hat die Deutsche Jute- Spinnerei und Weberei in Meissen 220 Stück erhalten, 304 Stück befinden sich im Besitz der Ges. selbst, nachdem in 1909/10 noch 74 an- gekauft wurden. Restl. Stücke befinden sich im Besitz der ersten Zeichner nach Massgabe inrer Beteiligung. Im Falle Auflösung der Ges. verlieren die Genussscheine ihre Kraft. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt aus 1908), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (exkl. einer festen jährl. Vergüt. von M. 8000), vom Rest 4 % Div. an die Aktionäre, Überrest zur Hälfte an die Aktionäre, u. zur Hälfte an die Eigentümer der Genussscheine, insoweit nicht bezügl. der auf die Aktionäre kommenden Hälfte von der G.-V. eine andere Verwendung beschlossen wird. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Grundstück 125 870, Fabrikanlage 868 602, Arb.- Wohnhäuser 240 000, Beamten- do. 56 000, Konsumverein u. Kantinehäuser 57 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Masch. 599 101, Utensil. 7, Waren 171 660, Rohjute 491 430, Material. 94 241, Versich. 1000, Wechsel 24 825, Kassa 13 742, Effekten 14 241, Bankguth. 293 289, Debit. 462 221. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Prior. Anleihe 793 200, do. Zs.-Kto 6196, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 50 000, Unfallversich. 9000, Arb.-Kaut.-Kto 6710, Genussschein- Kto 1130, Arb. Unterst. F. 49 821 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 44 138, verloste Oblig. 200, unerhob. Div. 40, Kredit. 125 684, Div. an Aktien 160 000, do. an Genussscheine 1964, Tant. u. Grat. 29 053, do. an A.-R. 12 553, Vortrag 23 542. Sa. M. 3 513 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis. u. Agio 2613, Zs. 23 537, Handl.-Unk. 113 767, Versich. 11 507, Reparat. 34 591, Werkstattlöhne 22 829, Diskontkto 989, Pens.-Kasse 3315, Arb.-Wohlf. 22 499, Verwahrschul-Unk. 555, Genussschein- Rückkaufs-Kto 7544, Abschreib. 142 526, Gewinn 429 640. – Kredit: Vortrag 21 577, Mieten 19 302, Fabrikat. Ertrag 632 512. Sa. M. 673 30 Kurs: In Berlin Ende 1899–1909: –, –, –, –, –, 112, 117.25, 114, 94, 112, 128 %. Eingef. 5. 1899 zu 124 %. – In Frankkf. a. M. Ende 1891– 1909: 100, 82, 57, 90. 10, 139.20, 128. 95, 3 117.50, 95, 60.20, 58, 67.50, 80.50, 113.80, 117, 115.50, 96, 111, 126 %%. – In Dresden Ende 1891–1909: 102, 85, 54. 90, 136. 50, 129, 125, –, –. –, – %. Eingef. in Frankf. a. M. u. Dresden 28./3. 1889 zu 118 %. 3........... ―――――――――― ―――――